Daten in die Werkhalle

Überblick über den Fortschritt jedes Auftrags in Echtzeit: Ein Peakboard Dashboard in der Fertigung.
Überblick über den Fortschritt jedes Auftrags in Echtzeit: Ein Peakboard Dashboard in der Fertigung.
 Überblick über den Fortschritt jedes Auftrags in Echtzeit: Ein Peakboard Dashboard in der Fertigung.
Überblick über den Fortschritt jedes Auftrags in Echtzeit: Ein Peakboard Dashboard in der Fertigung.Bild: Peakboard GmbH

Viele Unternehmen wissen nicht genau, wie sie mit der Echtzeit-Nutzung ihrer Daten starten sollen. Sie sorgen sich wegen des vermeintlich großen finanziellen und personellen Aufwands. Es gibt aber Möglichkeiten, wie sie die dafür benötigten Werkzeuge als Add-on zur bestehenden IT-Infrastruktur verwenden, ohne lang zu planen und für nachträgliche Änderungen viele Mittel bereitzustellen. Ein bis zwei Tage Vorbereitung reichen in der Regel aus, um ein funktionierendes Dashboard zu implementieren, das einen aktuellen Soll-Ist-Vergleich darstellt.

Bild: ©Blue Planet Studio/stock.adobe.com

Zu alte Daten, aufwendig zu holen

Produkte durchlaufen mehrere Fertigungsschritte, die reibungslos ineinandergreifen müssen. Kommt es zu Störungen, reagieren Betriebe häufig nur langsam, weil sie die Informationen zu spät erhalten. Daher können weder Führungskraft noch Mitarbeiter in laufende Prozesse eingreifen. Hinzu kommt: Um die Daten einzusehen, müssen sich die Beteiligten oft erst an einem Rechner einloggen. Besser ist es, wenn die Nachricht zu einem wichtigen Ereignis im Moment des Geschehens automatisch an genau die Mitarbeiter kommuniziert wird, die die Information benötigen. Das geschieht zum Beispiel über Monitore in der Produktionshalle, damit direkt vor Ort Maßnahmen ergriffen werden können.

In wenigen Schritten setzen Unternehmen eine solche Echtzeit-Datenvisualisierung um. Einmal gelernt, können sie diesen Prozess zur Erstellung des Dashboards jederzeit eigenständig wiederholen. Idealerweise sind Fachabteilungen schnell in der Lage, ihre Dashboards selbst entsprechend anzupassen und weitere zu konzipieren, ohne sich Hilfe von einem externen oder internen Dritten zu holen. Veränderungen berühren die Netzwerkeinbindung dann nämlich nicht mehr, da alle Arbeiten ausschließlich auf der Software-Oberfläche der Visualisierungslösung stattfinden. Diese ist heute auch für Menschen intuitiv bedienbar, die nicht täglich mit ihr umgehen.

In drei Schritten zum Dashboard

Schritt 1: Ziele definieren sowie Daten und Adressaten auswählen. Die Erfahrung zeigt, dass schon in einem 2-Stunden-Workshop mit allen an diesem Prozess beteiligten Personen ein sehr gut funktionierendes Dashboard entwickelt werden kann. Neben den Netzwerk-Administratoren gehören dazu die Mitarbeiter, die später die Informationen vom Dashboard lesen und interpretieren, etwa die Werker am Band, und natürlich die Fachabteilung selbst. Zunächst legt das Unternehmen fest, was es erreichen möchte. Nach der Definition der Ziele wird bestimmt, welche Informationen genutzt werden sollen, um diese zu erreichen. Zuletzt definieren die Workshop-Teilnehmer, welche Personen welche Daten erhalten sollen. Die Fülle der zur Verfügung stehenden Daten verleitet manchmal dazu, zu viel in eine einzige Visualisierung packen zu wollen. Überflüssige Informationen verhindern das schnelle Erfassen der wirklich wichtigen, da sie ein Dashboard schnell unübersichtlich machen. Sich regelmäßig an die Frage zu erinnern, was die jeweilige Information zum Erreichen des Zieles beiträgt, hilft dabei, sich zu fokussieren.

Schritt 2: Lösung auswählen und Daten bereinigen. Die auszuwählende Lösung soll alle Ziele erreichen und dabei die IT-Ressourcen schonen. Dazu gehört, dass sie keine externen Server verlangt und Sicherheitsanforderungen erfüllt, etwa indem sie die Daten nur zwischenspeichert und die Kommunikation verschlüsselt. Diese soll außerdem ausschließlich innerhalb des Netzwerks stattfinden, sodass keine Daten nach außen gelangen. Weiterhin ist es wichtig, dass sich die Kommunikation zwischen der Visualisierungslösung und dem Netzwerk auf die Daten beschränkt, die explizit dafür freigegeben wurden. In einer mehrstufigen Produktion ist zum Beispiel das Erkennen von Stillstandzeiten entscheidend. Ein Lösungsanbieter für Datenvisualisierung arbeitet mit den internen IT-Spezialisten zusammen: Diese wissen, wo sich die benötigten Daten befinden und wie die entsprechende Fehlermeldung aussieht. Ist der Fehlercode bekannt, wird er bereinigt. Das heißt, er wird so umgeschrieben oder von unnötigen Informationen befreit, dass die Visualisierungslösung ihn erkennen und verarbeiten kann.

Schritt 3: Visualisierung gestalten und Lösung implementieren. Die gesammelten Ideen sollen schließlich in einem übersichtlichen Dashboard realisiert werden. Ein Blick auf die Farben und Zahlen genügt, um den Status jedes Auftrages eindeutig zu erkennen. Über das Dashboard sehen Werker sofort, wo sich Prozesse verzögern, sodass sie die betroffenen Fertigungsstellen auf Störungen hin untersuchen und nachgelagerte Prozesse, etwa Beladungspläne in der Logistik, anpassen können.

Kombinierte Hard- und Software

Das Dashboard wurde mit Peakboard erstellt, einer aus Hard- und Software bestehenden Lösung. Die für die Visualisierung ausgewählten Datenströme fließen in der Hardware, der Peakboard Box, zusammen, die an einen Monitor angeschlossen wird. Die Integration in das Netzwerk des Unternehmens geschieht über WLAN oder ein Netzwerkkabel. Mit dem zugehörigen Peakboard Designer können die Dashboards an jedem Rechner gestaltet werden. Der hier geschilderte Prozess zur Dashboard-Erstellung lässt sich auf viele unterschiedliche Bereiche eines Unternehmens übertragen. In Frage kommen etwa die Abbildung von Verfügbarkeiten am Warenausgang, ein Welcome-Board am Empfang oder auch die Echtzeit-Information über unternehmensrelevante Daten im Controlling oder in der Geschäftsführung.

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