Von der Idee bis zur Montage – in 3D

Bild 1 I Mit dem neuen Softwaretool "Simaris busbarplan" von Siemens lassen sich Schienenverteiler-Systeme Sivacon 8PS in 3D planen und simulieren.
Bild 1 I Mit dem neuen Softwaretool "Simaris busbarplan" von Siemens lassen sich Schienenverteiler-Systeme Sivacon 8PS in 3D planen und simulieren.
Bild 1 I Mit dem neuen Softwaretool "Simaris busbarplan" von 


Siemens lassen sich Schienenverteiler-Systeme Sivacon 8PS 
in 3D planen und simulieren.
Bild 1 I Mit dem neuen Softwaretool "Simaris busbarplan" von Siemens lassen sich Schienenverteiler-Systeme Sivacon 8PS in 3D planen und simulieren.Bild: Siemens AG

Die intelligente Energieverteilung zählt zu den wichtigsten Aufgaben in einer modernen Gesellschaft. Infrastrukturen, Gebäude und Industrieanlagen stützen sich dabei auf Lösungen mit einem hohen Informationsgrad. Diese Informationen lassen sich unter anderem mit Hilfe der Powerline-Technologie über Schienenverteiler-Systeme transportieren. Dafür werden Daten auf dem gleichen Weg übertragen wie der Strom selbst. Digitale Daten spielen auch eine wesentliche Rolle bei der Realisierung einer umweltbewussten Energienutzung. Zu den weiteren bekannten Vorteilen von Schienenverteiler-Systemen im Niederspannungsbereich bis 1.000 V, wie zum Beispiel ihre kompakte Bauweise und das hohe Leistungsniveau, zählen jedoch ihre einfache Planung und Projektierung. Die Simaris-Suite von Siemens mit unterschiedlichen Softwaretools bietet beispielsweise Elektroplanenden von der Idee bis zur Montage die passenden Tools zum Aufbau hocheffizienter Energieverteillösungen. Während Simaris Design die Planung, Berechnung und Dimensionierung von elektrischen Netzen unterstützt, deckt Simaris Project die Themenbereiche Raumplanung, Budgetplanung und Ausschreibung ab. Mit Simaris Curves lassen sich Auslösekennlinien und spezifische Parameter von Geräten im IEC-Bereich visualisieren.

Bild: Siemens AG

Plug-in für die 3D-Planung und Projektierung

Mitte 2021 kam nun ein neues Tool zur Simaris-Suite hinzu, das die BIM-konforme (Building Information Modeling) Planung und Projektierung von Schienenverteiler-Systemen spürbar vereinfacht. Mit Simaris Busbarplan lassen sich nun komplette Energieverteilungen im dreidimensionalen Raum planen und projektieren. So entstehen konsistente, digitale Gebäudemodelle, die in jeder Phase für Übersicht, Sicherheit und Kollisionsfreiheit sorgen. Das neue Plug-in von Siemens für die BIM-Software Autodesk Revit – die einheitliche Modellierumgebung für Architektur, Ingenieurwesen und alle Gewerke im Bauwesen – unterstützt damit den Trend zur volldigitalen 3D-Gebäudeplanung. Schon der Aufbau der Software signalisiert den hohen Praxisbezug, denn sie lässt sich entsprechend der Aufgabenstellung individuell bedienen bzw. konfigurieren. Das bedeutet: Planende nutzen in Simaris Busbarplan auf der Plattform von Autodesk Revit die für sie notwendigen Schienenverteilerverläufe und visualisieren in 3D ihre Ideen einer optimierten Energieverteilung – individuell, schnell und flexibel. Projektierende erhalten zusätzlich feingranulare Auswahlmöglichkeiten mit höherem Detaillierungsgrad und konkretisieren damit die Energieverteilung mit ihrer Auswahl der nötigen Komponenten und Systeme von Siemens. Auf diese Weise wird ein volldigitaler Projektkreislauf geschlossen, der auch bei sehr komplexen Aufgabenstellungen die Möglichkeit iterativer Optimierungsprozesse zwischen Planenden und Projektierenden erlaubt.

Bild 2 I Das neue Plug-in für Autodesk Revit ist in zwei Bedienebenen für Planende und Projektierende unterteilt, so dass beide möglichst praxisgerecht, effizient und übersichtlich arbeiten können.
Bild 2 I Das neue Plug-in für Autodesk Revit ist in zwei Bedienebenen für Planende und Projektierende unterteilt, so dass beide möglichst praxisgerecht, effizient und übersichtlich arbeiten können.Bild: Siemens AG

Vollständiger digitaler Zwilling der Energieverteilung

So entsteht von Anfang an ein vollständiger digitaler Zwilling der später real verbauten Energieverteilung mit Schienenverteiler-Systemen. Ein weiterer Vorteil des neuen Tools, das von der Simaris-Suite kostenfrei heruntergeladen werden kann, ist neben der hohen Marktdurchdringung das standardisierte, einheitliche Arbeiten sämtlicher Gewerke mit den Ergebnissen aus Simaris busbarplan. Denn sämtliche 3D-Informationen lassen sich nicht nur im proprietären Revit-Format abspeichern, sondern auch als standardisierte ifc-Datei exportieren und damit in anderen Programmen nutzen. Rechenzentren, Hochhauskomplexe, Powerplants, Industrieparks, Einkaufszentren, E-Mobility und viele weitere Gebäudetypen profitieren von den Vorteilen einer durchgängigen, volldigitalen 3D-Energieverteilung mit Schienenverteiler-Systemen. Mit Simaris Busbarplan gibt es keinen Bruch mehr von der Idee bis zur Montage. Zum Beispiel integrieren Planende ihre Erfahrung sehr schnell und einfach in das Gebäudemodell, indem sie die Energiewege im dreidimensionalen Raum vorgeben. Sie wählen beispielsweise Stellen für Energieabgriffe aus und berücksichtigen, üblicherweise ausgehend von der Verbraucherseite, ohne großen Aufwand die baulichen Gegebenheiten.

Einfache Handhabung mithilfe individueller Bedienebenen

Planende kennen Verbrauchswerte, Dimensionierungen, individuelle Stromverteilungen und zeichnen dazu notwendige „Hardware“ im Softwaretool mit wenigen Klicks ein. Im Hintergrund überprüft das Programm ständig die Baubarkeit der Planung. Nach erfolgter Planung und nach quasi idealisierter Darstellung des gesamten Schienenverteilerverlaufs kann das Projekt an die Projektierenden übergeben werden. Diese können dann mit der Split-Funktion sämtliche Schienenverteilersysteme in bestellbare Einzelkomponenten auflösen und in die Detailplanung und Auftragsabwicklung übergehen. Schienenlängen, Richtungsänderungen, Abgangskästen, Aufhängungen, Preiskriterien und viele weitere Möglichkeiten stehen dann den Projektierenden in Simaris busbarplan zur Verfügung, um die Detailarbeit mit den realen Gewerkebedingungen in Einklang zu bringen. So entsteht ein dreidimensionaler digitaler Zwilling der gewünschten Energieverteilung, bevor Arbeiten ausgeführt und Kosten verursacht werden. Die von den Projekteuren und Projekteurinnen getroffene Komponenten- und Systemauswahl steht dann als Grundlage für die Ausschreibung und Preiskalkulation mittels Exports in Simaris Project zur Verfügung. Gibt es bei sehr komplexen Bauten bzw. Energieverteilungen im Projektverlauf weiteren Klärungsbedarf, so können Planende und Projektierende über die „Split“- bzw. „Unsplit“-Funktionalität gewünschte Teilbereiche neu ausführen – jeder auf seiner gewohnten Bedienebene. Eine solch enge Verzahnung zwischen Planenden und Projektierenden fördert iterative Optimierungsprozesse und schafft damit die Grundlage einer effizienten und wirtschaftlichen Gesamtlösung.

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