Variantenfertiger aufgemerkt: Konfigurationsprozesses wird durchgängig

Mit Cideon Conify verknüpfen Unternehmen Daten aus der Vertriebs- und Engineering-Phase – für die automatisierte Bereitstellung PDM-konformer CAD-Daten.
Mit Cideon Conify verknüpfen Unternehmen Daten aus der Vertriebs- und Engineering-Phase – für die automatisierte Bereitstellung PDM-konformer CAD-Daten.

Durchgängigkeit bis in die Fertigung

Mit der Integration des ERP-Systems werden dann die Stücklisten, Arbeitspläne und Fertigungsabläufe generiert. Kundenspezifische Anpassungen an Standard-Konfigurationen lassen sich mühelos im System abbilden und direkt für alle Beteiligten bereitstellen. So werden schnelle und korrekte Angebots- und Auftragsprozesse auch für CTO+ sichergestellt – ohne Kompromisse.

Offen für Integration

Die Consultants von Cideon begleiten Unternehmen auf dem Weg zu einem durchgängigen Konfigurationsprozess. Im Rahmen eines Configuration Discovery Workshops werden Optimierungspotenziale ermittelt. Anhand eines repräsentativen Demomodells wird das Zielbild erarbeitet – so lassen sich erste konkrete Umsetzungen planen. Damit ist der Weg zu einem schlanken Prozess für variantenreiche Produkte klar definiert. Und soll die Integration erweitert werden oder andere Systeme eingebunden werden: Das modulare Konzept von Cideon Conify ist offen, Vertriebskonfiguratoren wie SAP und FDU (Autodesk) werden aktuell unterstützt; bei CAD-Systemen sind Autodesk Inventor sowie Solidworks von Dassault Systèmes zu nennen. Im Bereich PDM liegt der Fokus auf Autodesk Vault sowie SAP ECTR, aber auch andere Anbindungen sind umsetzbar.

Auf der SPS 2023 stellten Eplan und Cideon eine Erweiterung von Conify vor, die ein noch komplexeres Gewerk einbezieht und damit noch größere Rationalisierungsreserven erschließt: die Elektrokonstruktion. Nutzt der Maschinenbauer Eplan Engineering Configuration – kurz EEC, so werden die Stromlaufpläne wie die elektrotechnische Dokumentation ebenfalls auf einen Klick mit generiert. Mit der neuen Anbindung an Eplan lassen sich jetzt, die entsprechenden Vorarbeiten vorausgesetzt, Schaltpläne und die gesamte elektrotechnische Dokumentation aus dem Produktkonfigurator heraus automatisch erzeugen. Die Vorteile der ECAD-Erweiterung reichen über die eigentliche Elektrokonstruktion hinaus: Der Anwender kann die Stückliste im Einklang von Mechanik und Elektrotechnik jetzt als wirklich mechatronische Stückliste ausgeben und sowohl in der Produktion als auch auf der kaufmännischen Ebene (Einkauf, Kalkulation) weiter bearbeiten. Konkret bedeutet das: Während der Vertrieb gemeinsam mit dem Kunden die gewünschte Maschine konfiguriert, entstehen nahezu nebenbei der Schaltplan und die (mechatronische) Stückliste der Maschine. Die Produktion kann mit der Planung beginnen, der Einkauf mit der Bestellung der benötigten Komponenten. Das ist ‚Engineering Automation‘ in der aktuell höchsten Ausbaustufe, die Prozesssicherheit erzeugt und die Variantenkonstruktion stark vereinfacht und beschleunigt. Auch die Prozesse in der Produktion und im Einkauf werden erheblich rationalisiert.

Cideon Conify im Einsatz bei Teleodor

Es ist wie beim No-Code-Verfahren, bei dem sich Laien lauffähige Software-Anwendungen einfach zusammenklicken: Seit November 2022 kann im Prinzip jeder der 220 Mitarbeiter von Teledoor Melle Isoliertechnik CAD-Konstruktionen, Stücklisten und Arbeitspläne erstellen. Dafür braucht es nur gängige Angaben im Teleodor Konfigurator. Hinter der vollautomatisierten Konstruktion verbirgt sich Cideon Conify. Daniel Krämer, Leiter IT & Digitalisierung bei Teledoor erklärt: „Wir hatten anfänglich mit grob einem Jahr bis zum Erreichen einer produktiven Arbeitsumgebung geplant. Schon nach acht Monaten spuckte der neue Prozess das erste greifbare Produkt aus.“

Warum wurde Cideon Conify entwickelt?

Lara Greiner: Die Idee hinter Cideon Conify ist, das Produktportfolio zu modularisieren und zu standardisieren, sodass unsere Kunden eine Art Katalog anbieten können (Configure-to-Order, kurz CTO). Dieser Katalog kann dann für spezifische Sonderkonstruktionen oder Anpassungen genutzt werden, die gegebenenfalls in den Angeboten und Aufträgen notwendig sind, genannt CTO+. Zur Abwicklung dieses Prozesses gibt es einen CPQ-Konfigurator, oder auch Vertriebskonfigurator, in dem die Produkte konfigurierbar sind. Daraus lassen sich dann Angebote und Aufträge generieren. Das Problem an dieser Stelle ist, dass in den Standardsystemen aus den Angebotsdaten keine nativen CAD-Daten erzeugt werden. Die Herausforderungen besteht darin, die Daten aus der Vertriebsphase an die Auftragsabwicklung zu übergeben. In der Regel gibt es keine Schnittstelle zu den CAD- sowie PDM-/PLM-Systemen. Mit Cideon Conify haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, genau diese Systemlücke zu schließen. Dabei fügt sich die Software nahtlos in bestehende Systemlandschaften ein. Ein Wechsel des CAD-, PDM-, PLM- oder ERP-Systems ist nicht notwendig.

Wie sieht nun die Eplan Erweiterung aus?

Mit dem neuen Cideon Conify Eplan Connector bedienen wir nicht nur mechanische CAD-Systeme, wie Inventor oder Solidworks, sondern ab sofort auch die elektrotechnische Welt. Weitere Gewerke wie Pneumatik und Hydraulik werden durch die Erweiterung ebenfalls abgedeckt. Schon bei der initialen Entwicklung von Cideon Conify stand die ECAD-Anbindung mit auf dem Plan. Die Kolleginnen und Kollegen von Eplan waren also von Stunde Eins in unsere Entwicklung von Cideon Conify involviert.

Inwiefern optimiert die Eplan Erweiterung das Stücklistenmanagement?

Da nun sowohl das MCAD- als auch das ECAD-System angebunden werden können, erzeugt Cideon Conify automatisch zwei Stücklisten, die im PDM-System abgelegt werden. Damit ist der Weg zu einer mechatronischen Stückliste bereits ein Stück weit geebnet. An die Einführung von Cideon Conify ließe sich nahtlos ein Mechatronik-Projekt anschließen, falls vom Kunden gewünscht. Das wäre die perfekte Basis, um eine mechatronische Stückliste zusammenzuführen.

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