Handeingabe war einmal

Bild: Vollert Anlagenbau GmbH

Seit mehr als 90 Jahren realisiert Vollert Anlagenbau aus dem süddeutschen Weinsberg Anlagenkonzepte für die Betonfertigteilindustrie, Intralogistikkonzepte sowie innerbetriebliche Rangier- und Verladesysteme. Das familiengeführte Unternehmen wuchs von einer kleinen Schlosserwerkstatt zu einem internationalen Generalunternehmer mit Tochterunternehmen in Brasilien, China, Indien und Russland. Da die Maschinen- und Anlagentechnik von Vollert immer schon von technologischen Neuheiten geprägt war, sollten auch die unternehmensinternen Prozesse auf dem neusten Stand sein. „Wir haben uns vorgenommen digitaler zu werden. Das betrifft nicht nur die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle, sondern auch die Betriebsdatenerfassung. Die manuelle Erfassung war einfach nicht mehr zeitgemäß. Durch die mindestens zwei Medienbrüche hat die Geschwindigkeit der Dateneingabe sehr gelitten. Unser Ziel war es, die richtigen Daten schnellstmöglich zur Verfügung haben“, erinnert sich Wolfram Hietschold, Bereichsleiter Finanzen und Administration bei Vollert an den Auslöser.

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Vernetztes System

Für mehr Transparenz sollte deswegen ein geregeltes Kontroll- und Prozesssystem in der Produktion sowie eine moderne Lösung für die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle ausgerollt werden. Bei seiner Suche nach dem passenden IT-Anbieter für die Bereiche Workforce Management, Sicherheit und Manufacturing Execution Systems (MES) stieß Vollert auf das Unternehmen GFOS mbH. Der Essener MES-Anbieter überzeugte Vollert mit seinem Digitalisierungskonzept, der 1.800 Firmen umfassenden Kundenbasis und der in den Gesprächen vermittelten Fachkompetenz.

Von kleiner Schlosserwerkstatt zum internationalen Generalunternehmer: 
Fortschrittliche Prozessoptimierungen gehören bei Vollert zum Alltag.
Von kleiner Schlosserwerkstatt zum internationalen Generalunternehmer: Fortschrittliche Prozessoptimierungen gehören bei Vollert zum Alltag.Bild: Vollert Anlagenbau GmbH

Weniger Schlüssel, weniger Ärger

Im ersten Schritt wurden das Modul für die Zeiterfassung sowie die Zutrittskontrolle implementiert. „Unsere Produktions- und Konstruktionsmitarbeitenden haben bislang ihre Zeiten manuell in Lohnbüchern oder Excel-Tabellen erfasst und dann manuell im ERP-System eingepflegt. Das war sehr aufwendig“, erinnert sich Hietschold. Das vernetzte Zeiterfassungsmodul der GFOS erfasst Eingaben jetzt digital. Die Software bildet auch Gleitzeitmodelle in der Verwaltung, die festen Arbeitszeiten in der Produktion und die Jahresarbeitszeit-Konten für Mehrarbeit des Unternehmens ab. Zudem wurde die Security-Lösung von GFOS eingeführt und alle Türen sowie das Haupttor am Firmengelände wurden mit der Zutrittskontrolle mit Schließzeiten automatisiert. Das hat nicht nur die Anzahl der Schlüssel reduziert, sondern erleichtert Mitarbeitenden die Arbeit, wenn sie eventuell außerhalb der regulären Betriebszeiten in die Firma müssen.

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Datentransfer ohne Medienbrüche

Momentan läuft auch ein Projekt, um die Betriebsdatenerfassung für die Fertigung und Konstruktion zu digitalisieren. Nach erfolgreichem Abschluss wird es mit dem System GFOS.MES möglich sein, eine qualifizierte und produktionsnahe Mengenrückmeldung an die Lagerführung anzustoßen sowie Auswertungen von Produktions- und Lohndaten zu erhalten. Die Fertigungsstrukturen sollen nachvollziehbarer und das Funktionsverhalten der Betriebsdatenerfassung (BDE) insgesamt stabiler werden. Da erfasste Daten zeitnah über Schnittstellen in andere Systeme laufen, lässt sich die Produktion transparenter überblicken. Medienbrüche bei der Datenübergabe entfallen, Fertigungszahlen lassen sich leichter prüfen und die längerfristige Fertigungsplanung kann ebenfalls profitieren.

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