Predictive Analytics für Serienfertiger

Eine schnelle Reaktion auf sich dynamisch ändernde Rahmenbedingungen wird auch in kleinen und mittleren Fertigungsbetrieben unverzichtbar.
Eine schnelle Reaktion auf sich dynamisch ändernde Rahmenbedingungen wird auch in kleinen und mittleren Fertigungsbetrieben unverzichtbar.
 Eine schnelle Reaktion auf sich dynamisch ändernde Rahmenbedingungen wird auch in kleinen und mittleren Fertigungsbetrieben unverzichtbar.
Eine schnelle Reaktion auf sich dynamisch ändernde Rahmenbedingungen wird auch in kleinen und mittleren Fertigungsbetrieben unverzichtbar.Bild: F&M Werkzeug- und Maschinenbau GmbH

Die Ereignisse der letzten Jahre zeigen deutlich, wie schnell sich Produktionsunternehmen auf neue Rahmenbedingungen einstellen müssen. Nahezu unerlässlich dafür sind Software-Tools, die dabei unterstützen, den Ist-Zustand der Maschinen auszuwerten, in Echtzeit Störungen in der Produktion aufzuspüren sowie Verbeserungspotentiale zu erkennen. Um informierte strategische Entscheidungen zu treffen, müssen alle zur Verfügung stehenden Daten des Maschinenparks und der Prozesse ausgewertet werden. „Große Unternehmen verfügen routinemäßig bereits über solche, in der Regel KI-basierten Tools als wichtige Datenquelle, um ihre Produktion zeitnah zu steuern. Doch bei kleineren und mittleren Serienfertigern fehlt oft das Knowhow und auch die Mittel, um ein solches System einzusetzen“, sagt Franziska Hübscher, Marketingleiterin bei Smartblick.

Digitalisierung für alle

Smartblick hat es sich zum Ziel gesetzt, die digitalen Möglichkeiten auch für kleine und mittlere Fertigungsbetriebe bereitzustellen. Die Sensoren des Smartblick-Systems nehmen die Maschinendaten, wie Spindeldrehzahlen und Stromamplituden auf und leiten diese Rohdaten an ein Gateway – die Smartbox – weiter. Dort werden die Daten digitalisiert und an die Server des Unternehmens weitergeleitet. Parameter der CNC-Maschinen, wie die aktuelle Drehzahl und der Leistungsbedarf der Spindel, werden dann als digitale Kennzahlen auf beliebige webfähige Endgeräte übertragen und anschaulich aufbereitet. Die Installation der Sensorik ist in weniger als 20 Minuten erledigt. Danach können auf dem Dashboard schon erste valide Maschinendaten eingesehen werden.

KI auf der Roadmap

Zusätzlich zur schnellen und unkomplizierten Bereitstellung von Maschinendaten und ihre Visualisierung arbeitet Smartblick an KI-gestützten Tools. „Unser eigentliches Ziel war schon immer, dass der Anwender aus den Daten schnell Rückschlüsse auf seine Prozesse an den Maschinen und seine Fertigung als Ganzes ziehen kann, erklärt Olga Ebers, Leiterin für die Entwicklung der Datenanalyse-Software bei Smartblick. „Dafür wollen wir ihm die passenden Werkzeuge an die Hand geben und gehen dabei schrittweise vor – Modul für Modul.“ Ein solches Modul ist z.B. der Teilezähler. Dieses Tool analysiert aus den Live-Daten der Werkzeugmaschine den Fertigungsprozess. Dabei werden ausgesuchte, sich wiederholende Muster bei der Teilefertigung auf der Maschine, sogenannte Referenzprozesse, mit KI-Methoden untersucht und auf Abweichungen verglichen. Zur Auswertung hinzugenommen werden Prozessdaten, die die Anwender auf Tablets an den Maschinen zusätzlich manuell eintragen können. Damit können Rückschlüsse auf die Qualität der Prozesse möglich gemacht und Störungsgründe aufgezeigt werden. Das können z.B. unautorisierte Eingriffe des Bedieners sein, wie eine veränderte Drehzahl, übersprungende Arbeitsschritte oder der Einsatz von verschlissenen Werkzeugen.

Nächste Module in Planung

Der Teilezähler ist seit wenigen Wochen bei den ersten Anwendern verfügbar. Folgen sollen weitere Module, die anhand der Analyse von Maschinen- und Prozessdaten Vorhersagen über die Produktivität einer Maschine und der gesamten Fertigung machen und automatisch Vorschläge zur Prozessverbesserung generieren.

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