Realität erweitern, Variantenvielfalt meistern

Zusammenbau einer Batterie ist komplex und erfordert viel manuelle Arbeit.
Zusammenbau einer Batterie ist komplex und erfordert viel manuelle Arbeit.

Qualität im Blick

Kunden haben heute oft wenig Verständnis für Mängel – schon gar nicht bei teuren Unikaten. Denn wer etwa viel Geld für eine gepanzerte Limousine ausgibt, erwartet entsprechende Qualität. Bei anderen Fahrzeugen, etwa für den Motorsport, geht es oft um die Sicherheit. Werden Serienfahrzeuge zu Rennfahrzeugen umgebaut, muss unter anderem ein Überrollkäfig montiert werden. Qualitätsmängel könnten im schlimmsten Fall fatale Folgen haben.

Unterstützung für Werker

Im Nutz- und Sonderfahrzeugbau sind Werker also mit viel Handarbeit, wachsender Komplexität und hohen Qualitätsanforderungen konfrontiert. Mit der dynamischen Laser- und Videoprojektion können Unternehmen die Herausforderungen bewältigen. Dadurch werden manuelle Arbeitsschritte vereinfacht und die Präzision optimiert. Ein Laser- oder Videoprojektor projiziert CAD-Daten lagerichtig in 3D selbst auf bewegte Werkstücke. Werker am Band sehen somit, wo welches Bauteil montiert werden muss. Der Teaching-Aufwand, um eine neue Variante freizuschalten, ist gering. Über Schnittstellen zum PLM-System sowie zur Fördertechnik können die Inhalte auch automatisiert zur Anzeige gebracht und oft auch bereits während der Montage mittels Bildverarbeitung überprüft werden. Außerdem müssen keine physischen Schablonen angefertigt und gelagert werden. Je nach Anwendungsfall kann die Technologie in die Fertigungsinfrastruktur integriert oder mobil an verschiedenen Montageplätzen eingesetzt werden.

Aus der Praxis

Fahrzeughersteller fertigen immer mehr Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb. Eine Herausforderung in der Montage ist die Batterie. Deren Zusammenbau ist komplex und erfordert viel manuelle Arbeit. Bereits ein kleiner Fehler kann die Sicherheit beeinträchtigen. Ein Nutzfahrzeughersteller plant daher, den Qualitätsanforderungen bei der Batteriemontage mit Augmented Reality zu begegnen: Zunächst werden dafür Teile der elektrisch betriebenen Fahrzeuge aus dem Band ausgeschleust. Ein Fahrerloses Transportsystem (FTS) bringt sie zu einer Montageinsel, wo die manuelle Montage stattfindet. Der zuständige Werker wird von der AR-Lösung unterstützt, welche Kabelverläufe sowie Clip- und Schraub-Positionen auf das Bauteil projiziert. Gleichzeitig dokumentiert das System, dass alle Arbeitsschritte ordnungsgemäß erledigt wurden. Nach der Montage fährt das FTS das Werkstück wieder zurück zum Band.

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