System-Updates sind immer so ein Ding – wohl jeder hat schon einmal erlebt, dass sein PC oder Smartphone nach dem Aufspielen der neusten Software-Version Probleme macht. Auf der anderen Seite stehen mit Software-Updates aber auch neue Funktionen zur Verfügung und nur die aktuellsten Versionen versprechen hohen Schutz gegen Cyberattacken.
Zwei, drei Stunden Puffer
Während es beim persönlichen Computer noch verschmerzbar ist, wenn die Update-Phase nicht glatt verläuft, kann es bei in Unternehmen eingesetzten Programmen äußerst kritisch werden. Z.B. bei Warehouse-Management-Systemen, die sämtliche Ein- und Auslagerprozesse eines Lagers steuern: „Würde bei uns die Software zur Steuerung der Prozesse im Hochregallager ausfallen, würde bei uns nach zwei, drei Stunden die Produktion stillstehen“, erklärt Guido Lücker, Sprecher der Geschäftsführung bei Wilh. Schlechtendahl & Söhne, kurz WSS.
Hersteller und Händler
Das Unternehmen entwickelt und produziert mit rund 300 Mitarbeitern Beschläge für anspruchsvolle Tür-, Glas- und Fenstertechnik im gewerblichen Hochbau sowie für die Anwendung in Verbindung mit Stahl- und Aluminiumprofilen als Fassadenlösung. Die Produkte werden zum einen an Metallbauer geliefert, zum andere an sogenannte „Systemer“, also Hersteller von Fenster- und Fassadensystemen, die die WSS-Beschläge in ihren Lösungen einsetzen. Das Hochregallager spielt dabei eine zentrale Rolle, so Lücker: „Zum einen versorgt es die Fertigung mit zugekauften Teilen sowie den bei uns gefertigten Baugruppen und Produkten, zum anderen werden aus dem Hochregallager heraus die Versandaufträge für die Kunden kommissioniert.“ Dabei werden die eigenen Produkte von WSS mit zugekauften Handelsprodukten „verheiratet“, wie Lücker es nennt. Wobei das Unternehmen durchaus im Wettbewerb mit klassischen Beschlagshändlern steht. „Wir versenden zwischen 400 und 600 Pakete jeden Tag“, schildert Lücker. „Das heißt, wir brauchen eine Logistikkompetenz, die normalerweise ein Hersteller nicht benötigt.“ WSS agiert vielmehr als ein One-Stop-Shop, in dem der Metallbauer alle Produkte findet, um seine Aufgabe zu lösen. „Dabei ist eine kurze Lieferzeit bei Standardprodukten ein wichtiges Wettbewerbskriterium.“ Ziel des Unternehmens ist es, bestellte Artikel am nächsten, spätestens am übernächsten Tag auszuliefern.
WMS zwölf Jahre zuverlässig
Dabei spielt das Warehouse-Management-System eine entscheidende Rolle, denn anders ließen sich die Aufträge bei der Vielzahl an Produkten nicht effizient kommissionieren – WSS führt immerhin rund 7.000 gängige Produkte, insgesamt 28.000. Die 25.500 Tablar-Stellplätze des Hochregallagers werden mit Viadat verwaltet, dem Lagerverwaltungssystem von Viastore. Der Stuttgarter Experte für automatische Lagersysteme hat das Hochregallager bereits im Jahr 2002 realisiert. In den Jahren 2012 und 2013 wurde das Lager noch einmal um drei Kommissionierplätze auf heute sechs erweitert, wobei auch das WMS auf die damals aktuelle Version Viadat 5.4 upgedatet wurde. „Seitdem ist das System zuverlässig und stabil gelaufen“, erklärt Robin Fasel, Geschäftsführer bei WSS. „Gab es Probleme, konnten unsere eigenen IT-Fachleute oder die Experten von Viastore sie schnell lösen.“