Sicherheit automatisiert beurteilen

Der Smart-Safety-Agent muss je nach Umgebung verschiedene Schutzmaßnahmen unterscheiden und anwenden können.
Der Smart-Safety-Agent muss je nach Umgebung verschiedene Schutzmaßnahmen unterscheiden und anwenden können.

Smart-Safety-Agent

Dabei spielt der sogenannte Smart-Safety-Agent eine Rolle: Ergibt sich aus der neuen Kombination von Maschinen, Parametrierung, Werkstück oder Werkstoff eine neue Gefährdung, stellt er ihr automatisch die verfügbaren Schutzmaßnahmen gegenüber und bewertet sie hinsichtlich der Effizienz und Wirksamkeit. Für die Zuordnung einer Schutzmaßnahme ist eine einheitliche Safety-Semantik nötig, da die natürliche Sprache mit unterschiedlichen Worten für vergleichbare Situationen Schwierigkeiten mit sich bringt.

Selbstständig entscheiden

Der Smart-Safety-Agent muss ferner erkennen und verstehen können, dass je nach Produktions- und Umgebungsbedingungen auch unterschiedliche Schutzmaßnahmen anwendbar sind. Ein Beispiel ist etwa ein fahrerloses Transportsystem (FTS), das mit einem anderen Gegenstand zusammenzustoßen droht. Vereinfacht dargestellt, kann die Kollision durch drei Schutzmaßnahmen verhindert werden. Das FTS kann anhalten, die Route ändern oder eine neue Fahrspur anfragen. Die bislang übliche Schutzmaßnahme der Funktionalen Sicherheit ist ‚anhalten‘. Ist der Smart-Safety- Agent in der Lage, die Situation zu analysieren, muss das Fahrzeug dies nicht zwangsläufig tun. Stattdessen könnte das FTS je nach Umgebung auch ausweichen. Die Einrichtungen der Funktionalen Sicherheit werden dabei nicht ersetzt, sondern erweitert: Scheitert die Kommunikation oder die Analyse der Situation, greifen immer die Systeme der Funktionalen Sicherheit – das FTS bleibt stehen. Ein smartes Safety-Konzept kann somit die Produktivität steigern, ohne das Sicherheitsniveau zu senken.

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Modulare Industrie 4.0-Anlagen unterliegen den gleichen regulatorischen Anforderungen wie konventionelle Anlagen. Die obligatorische Sicherheitsbeurteilung gilt somit nicht nur für einzelne, sondern auch für verkettete Maschinen. Die jeweilige Überprüfung ist wichtig, denn neue Gefährdungen ergeben sich meist insbesondere an den Schnittstellen von einer Maschine zur anderen oder im Zusammenspiel mit dem Werkstück und dessen Werkstoff. Die geänderte Gefährdungssituation entsteht also erst durch die Kombination bzw. Interaktion der Assets. Deshalb erfordert jede Änderung an der Zusammenstellung oder Konfiguration eine Sicherheitsbewertung und eine Freigabe der Anlage zur Produktion durch die Betreiberin. Mit der Verwaltungsschale liegen alle relevanten Safety-Daten auf der digitalen Ebene, sodass die Bewertung durch Software in der Gestalt des Smart-Safety-Agenten vorgenommen werden kann.

Sicherheit von verketteten Maschinen bewerten Sicherheit von verketteten Maschinen bewerten

Modulare Industrie 4.0-Anlagen unterliegen den gleichen regulatorischen Anforderungen wie konventionelle Anlagen. Die obligatorische Sicherheitsbeurteilung gilt somit nicht nur für einzelne, sondern auch für verkettete Maschinen. Die jeweilige Überprüfung ist wichtig, denn neue Gefährdungen ergeben sich meist insbesondere an den Schnittstellen von einer Maschine zur anderen oder im Zusammenspiel mit dem Werkstück und dessen Werkstoff. Die geänderte Gefährdungssituation entsteht also erst durch die Kombination bzw. Interaktion der Assets. Deshalb erfordert jede Änderung an der Zusammenstellung oder Konfiguration eine Sicherheitsbewertung und eine Freigabe der Anlage zur Produktion durch die Betreiberin. Mit der Verwaltungsschale liegen alle relevanten Safety-Daten auf der digitalen Ebene, sodass die Bewertung durch Software in der Gestalt des Smart-Safety-Agenten vorgenommen werden kann.

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