Über 90 Fertigungslinien per Cloud-MES verbunden

Bild: Rockwell Automation GmbH

Transparenz ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, damit Unternehmen ihre Fertigung optimieren können und wettbewerbsfähig bleiben. Ab einem gewissen Effizienzniveau führt kaum ein Weg an Echtzeit-Einblicken in Produktionsprozesse, Lagerbestände und Qualitätsmetriken vorbei, um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Dies gilt auch für Traditionsunternehmen wie BIC. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, das Potenzial digitaler Transformation für sich zu nutzen, mit besonderem Fokus auf der Optimierung der betrieblichen Effizienz. Hierfür hat BIC ein weitreichendes Paket des Plex Manufacturing Execution Systems (MES) eingeführt, einer cloudbasierten Fabriksoftware von Rockwell Automation. Diese beinhaltet Tools zur Verwaltung und Optimierung des Produktionsbetriebs vom Fertigungsbereich bis zur Managementebene. Das Pilotprojekt zur Implementierung von Plex wurde in der BIC-Produktionsstätte in Bizerte (Tunesien) initiiert, einer der wichtigsten Produktionsanlagen für Schreibwaren der Regionen Europa, Naher Osten und Afrika.

Duchgängige Transparenz hilft der Belegschaft, 
Probleme schnell zu lösen und laufend Verbesserungen umzusetzen.
Duchgängige Transparenz hilft der Belegschaft, Probleme schnell zu lösen und laufend Verbesserungen umzusetzen.Bild: Rockwell Automation GmbH

Silomentalität überwinden

Wie bei jedem Transformationsprojekt galt es auch bei BIC, mehrere Herausforderungen zu lösen. Um ein Hauptanliegen des Unternehmens – die Standardisierung aller Produktionsprozesse – erreichen zu können, war eine horizontale und vertikale Integration von Maschinen und Mitarbeitern nötig, wie sie mit den vorhandenen Betriebsmethoden unmöglich einzurichten war. Es sollten die Silomentalität im Betrieb überwunden und Mitarbeiter durch einheitliche Datenquellen vernetzt werden, um die Abläufe in Bizerte zu verbessern.

Die meisten werden im Leben das ein oder andere BIC-Produkt 
in den Händen gehalten haben. Aber sicher nicht so viele wie diese Werkerin täglich.
Die meisten werden im Leben das ein oder andere BIC-Produkt in den Händen gehalten haben. Aber sicher nicht so viele wie diese Werkerin täglich.Bild: Rockwell Automation GmbH

Operativer Helfer

Für Rogelio Demay, Senior Manager Information Technology EMEA bei BIC, ist mit dem Projekt in Bizerte und durch die Standardisierung der Systeme ein wichtiger Schritt zur digitalen Transformation und Verbesserung der operativen Kompetenzen gelungen. Dabei spielen die Mitarbeiter eine wesentliche Rolle. „Die Integration eines MES in das operative Tagesgeschäft zur Unterstützung unserer Mitarbeiter ist der Hauptgrund für unseren Erfolg“, sagt Demay.

Nutzer und Prozess verstehen

Ein Ziel des Projekts war es, lokale Individualsysteme durch eine standardisierte, cloudbasierte Software zu ersetzen, auf die von jedem Standort aus zugegriffen werden kann. Zunächst galt es jedoch, in Bizerte den Ist-Zustand zu erfassen. „Der erste Schritt bestand darin, die Betriebsabläufe im Fertigungsbereich zu analysieren“, erläutert Dafni Vakasi, Smart Manufacturing Manager bei BIC. „Nur mit einem grundlegenden Verständnis dafür, was ein Nutzer tut, was er sieht und welche Informationen er benötigt, können wir sicherstellen, dass er genau diese Informationen auf dem effizientesten Wege erhält.“ Mit der MES-Anwendung konnte der Hersteller den Wechsel von verschiedenen Softwarefragmenten, die teils hausintern entwickelt worden waren, zu einem integrierten System vollziehen. Der Einsatz unterschiedlicher Software, Server und Betriebssysteme an den verschiedenen Standorten hatte bis dahin zu einem jeweils unterschiedlichen Niveau der Qualität geführt. Dieses Problem konnte nun behoben werden.

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