Vergleichbare Daten aus 15 Werken

Bild: T.CON GmbH & Co. KG

Dose, Flasche, Kaffeekapsel oder Verschluss: Überall auf der Welt kommen Konsumenten mit Verpackungen aus Kunststoff oder Karton-Kunststoff-Kombinationen in Berührung, bei Lebensmitteln genauso wie bei Wasch- und Reinigungsmitteln oder Pharmazeutika. Oft handelt es sich dabei um Produkte von Greiner Packaging. Das Unternehmen produziert Kunststoffverpackungen im Food- und Non-Food-Bereich in Teilen Europas. 2019 erzielte es mit rund 5.000 Beschäftigten an über 30 Standorten in 19 Ländern einen Umsatz von 690 Millionen Euro. Doch der Wettbewerb ist hart und der Markt dynamisch. Um seine Position dauerhaft zu stärken und auszubauen, braucht Greiner Packaging ständige Produktinnovationen, eine moderne Fertigung mit breit gefächerten Produktionstechnologien, aber auch effiziente und transparente Betriebsabläufe. Die wickelt das Unternehmen seit Jahren mit der Geschäftssoftware SAP ERP ab.

Anfangs wurden nur eine Handvoll Maschinen gemeinsam mit dem Systemhaus T.CON an das MES angebunden. Den Rollout in den weltweiten Werken stemmte das IT-Team von Greiner Packaging später weitgehend alleine.
Anfangs wurden nur eine Handvoll Maschinen gemeinsam mit dem Systemhaus T.CON an das MES angebunden. Den Rollout in den weltweiten Werken stemmte das IT-Team von Greiner Packaging später weitgehend alleine.Bild: Greiner Packaging GmbH

Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit

Auch die Nachhaltigkeit wird mehr und mehr zu einem kritischen Erfolgsfaktor. Nach dem Motto ‚Design for Recycling‘ zielt Greiner Packaging darauf ab, Verpackungen so zu designen, dass sie möglichst leicht recycelt werden können, etwa durch den Einsatz von Monomaterial. Ebenfalls wichtige Faktoren, um Verpackungen nachhaltiger zu gestalten sind die Reduzierung des Kunststoffanteils, etwa mit Karton-Kunststoff-Kombinationen, und die Verwendung alternativer Materialien wie Rezyklaten oder agro- und biobasierten Kunststoffen. Eine ressourcenschonende Produktion, möglichst ohne Nacharbeiten und ohne zusätzlichen Material- und Energieverbrauch, ist daher zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie bei Greiner Packaging. Dafür braucht es eine lückenlose Überwachung und Kontrolle der Prozesse im Shopfloor, werksübergreifend und rund um die Uhr.

Werks-IT auf SAP-Basis

Mit dem SAP-basierten Manufacturing Execution System MES CAT Suite von T.CON aus Plattling ist der Verpackungsspezialist diesem Ziel deutlich nähergekommen. Die Lösung ersetzt ein veraltetes MES sowie eine Reihe unterschiedlicher Systeme in den zugekauften Werken. Im Zuge eines umfangreichen Auswahlverfahrens überzeugte das System durch seine Integration in SAP ERP und SAP Business Warehouse (SAP BW), aber auch bei den Anpassungsmöglichkeiten an die diskrete Fertigung mit hohen Stückzahlen. Die Anwendung verarbeitet pro Minute bis zu 10.000 Sensordaten aus den angebundenen Maschinen und bewältigt mehrere Millionen HTTP-Aufrufe pro Tag.

500 Anlagen in 15 Werken

An das MES wurden mehr als 500 Anlagen in weltweit 15 Werken angebunden, von der Spritzguss- über die Extrusionsmaschine und von der Tiefzieh- bis zur Kavoblow-Maschine für das Spritzstreckblasen. Das MES erfasst die Daten aus diesen Maschinen automatisch und für alle Standorte einheitlich und leitet daraus Kennzahlen ab, etwa Rüst- und Stillstandzeiten, Produktivzeiten oder die Anlageneffektivität. Die Maschinenzeiten – also Rüst-, Stillstand-, Produktivzeit – werden an SAP ERP übertragen und dort mit dem Fertigungsauftrag verknüpft. Umgekehrt – die Lösung kommuniziert in beide Richtungen – stehen freigegebene Fertigungsaufträge aus dem ERP-System quasi sofort in der Produktion zur Verfügung. Eine manuelle Dateneingabe oder der Ausdruck der Fertigungsaufträge auf Papier entfallen seither.

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