Energiesysteme für nachhaltige Intralogistik

Brennstoffzellensysteme

Das Besondere an diesem Energiesystem ist: Der Strom wird im Fahrzeug erzeugt und kommt nicht mehr aus der Steckdose. Dyrk Draenkow: „Wenn wir in der Intralogistik von einer Brennstoffzelle sprechen, meinen wir ein sogenanntes Battery Replacement Modul. Dieses entspricht in Größe, Gewicht und Form jeweils einem bestimmten Batterie-Trog. So kann eine vorhandene Blei-Säure- oder Lithium-Ionen-Batterie eins zu eins gegen dieses Modul ersetzt werden. In so einem Modul sind alle notwendigen Komponenten zusammengestellt, die für die Brennstoffzelle notwendig sind.“ Ein sogenanntes Komplettsystem enthält zunächst die Brennstoffzelle selbst, die sogenannten Stacks. Diese wandeln die im Wasserstoff gespeicherte Energie in elektrische Energie um. Mit dieser Energie wird die integrierte Lithium-Ionen-Batterie geladen, die das Fahrzeug mit einer konstanten Leistung versorgt. Zum System zählen des Weiteren ein hochdrucksicherer Wasserstofftank samt Tankstutzen und weitere Bauteile.

Da das System nicht aufgeladen werden muss, sondern betankt wird, entfallen Standzeiten an Ladegeräten oder Steckdosen. Nach nur zwei bis drei Minuten an der Wasserstoff-Zapfsäule steht das Fahrzeug wieder mit voller Leistungsfähigkeit zur Verfügung. Das schafft maximale Flexibilität bei Einsatzzeiten und lässt harte Beanspruchungen oder auch den Mehrschichtbetrieb uneingeschränkt zu. Die Erfahrung zeigt, dass eine Tankfüllung bis zu acht Stunden Einsatz ermöglichen kann, je nach Fahrzeugtyp und Nutzung.

Der benötigte Wasserstoff muss allerdings per Tanklastwagen angeliefert werden. Oder man macht sich völlig unabhängig und erzeugt den Wasserstoff selbst mit einem eigenen Elektrolyseur auf dem Gelände. Für diesen wird allerdings zusätzlich Strom benötigt. Wer dabei sicher kein CO2 emittieren will, der produziert die „grüne“ Energie selbst: per Windrad oder Photovoltaik. Da dies mit einem gewissen Aufwand verbunden ist, kann die Brennstoffzellentechnologie beim Kriterium Infrastruktur nur als mäßig geeignet bewertet werden. Dies gilt auch für die Investitionskosten: Zum einen muss ein Fahrzeug „Brennstoffzellen Ready“ neu angeschafft werden, zum anderen entstehen Kosten für die Anschaffung des passenden Brennstoffzellensystems. Diese Kosten liegen vier- bis fünfmal über dem Preis einer Blei-Säure-Batterie. Auch zur Schaffung der notwendigen Infrastruktur sind nach wie vor hohe Investitionen erforderlich, so dass es derzeit kaum möglich ist, Brennstoffzellen für Fahrzeuge wirtschaftlich zu nutzen. Allerdings helfen Förderprogramme auf nationaler und europäischer Ebene, den Business Case künftig auch in wirtschaftlicher Hinsicht „grün“ werden zu lassen. Förderungen gibt es sowohl für die Ausrüstung der Fahrzeuge als auch für die Infrastruktur. Dyrk Draenkow: „Grundsätzlich gelten für die Zukunft der Brennstoffzelle die Economies of Scale: Je mehr Wasserstoffabnehmer auf dem Betriebsgelände existieren, desto schneller lassen sich die Kosten pro Kilogramm Wasserstoff senken.“

Fazit

Die Effizienz eines Energiesystems hängt immer vom jeweiligen Einsatz ab – ein für alle Anwendungen passendes System gibt es leider nicht. Orientierungshilfen in dieser sehr unübersichtlichen Situation bieten die Intralogistik- und Energieexperten des Hamburger Intralogistikanbieters Still – sie stehen Unternehmen, die vor einer Investitionsentscheidung stehen, jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

www.still.de

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