Frank Müller, Senior Vice President Still Brand Management, Still GmbH

Frank Müller Senior Vice President Still Brand Management, Still GmbH
Frank Müller Senior Vice President Still Brand Management, Still GmbH
Frank Müller
Senior Vice President Still Brand Management, 
Still GmbH
Frank Müller Senior Vice President Still Brand Management, Still GmbHBild: Still GmbH

1) Wirkungsvolle Möglichkeiten der Energieeffizienzoptimierung sehen wir primär im Bereich des Energie-Managements. Vielmehr als um weitere technologische Feinheiten auf Fahrzeugebene geht es um die integrierte und ganzheitliche Betrachtung von Energiebedarfen und -verbräuchen unserer Kunden unter Berücksichtigung der jeweils individuellen Rahmenbedingungen.

Als Systemanbieter intralogistischer Gesamtlösungen kennen wir vor allem fahrzeugseitig Bedarf, Verbrauch und auch Speicherkapazitäten sehr genau und können im Zusammenspiel mit smarten Beratungstools und Managementsystemen den Energieverbrauch unserer Kunden optimal steuern. ‚Smart Logistics‘ sind die Zukunft energieoptimierter und ‚grüner‘ Gesamtlösungen und umfassen neben leistungsstarken Fahrzeugen mit klimaschonenden Antriebssystemen vor allem Aspekte wie intelligente Ladegeräte, bidirektionale Ladevorgänge und innovative Tools für vernetztes und individualisiertes Laden. Die Still Smart Energy Unit beispielsweise verknüpft Ladegeräte miteinander und stellt übergreifend eine effiziente Energienutzung und -verteilung sicher. In der Konnektivität von Ladegeräten und der Datenauswertung in Echtzeit liegen gleichzeitig die größten Potentiale für die weitere Optimierung der Energieeffizienz im innerbetrieblichen Materialfluss.

2) In der modernen Logistik ist Umschlagsleistung keine Produkteigenschaft mehr, sondern eine Systemleistung. Spürbare Verbesserungen werden nicht mehr primär am Fahrzeug selbst erreicht – vielmehr liegen die Potentiale auch hier in der Gesamtbetrachtung der Prozesse und der smarten Verknüpfung physischer und digitaler Komponenten. Wenn smarte Warenwirtschaftssysteme, Fahrende – oder sogar Fahrzeuge selbst – zuverlässig und effektiv bei der Arbeit unterstützen, werden Fehlerquellen minimiert, Arbeitssicherheit gesteigert und die Produktivität erhöht. Die entsprechenden Technologien und Tools sind im Bereich der Automatisierungslösungen längst etabliert. Nun halten sie auch in der Breite der intralogistischen Lösungen zunehmend Einzug. In der Entwicklung stellen sich dabei insbesondere Fragen der Schnittstellen, der Wechselwirkungen von – manuellen und fahrerlosen – Geräten und ihrer effizienten Integration in die IT-Struktur des Kunden. Diese vielschichtigen Abhängigkeiten zu beherrschen und aus dem Dreiklang ‚manuell, halbautomatisiert und automatisiert‘ passgenaue Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln, das sind die Hebel der Umschlagsteigerung, mit denen wir uns aktuell und sicher auch zukünftig intensiv beschäftigen. Der Übergang zu KI ist dabei fließend. Wir setzen sie beispielsweise bei unserem autonomen Kommissionierer OPX iGo neo ein. Das Fahrzeug folgt seinem Bediener eigenständig und stoppt immer an der optimalen Kommissionierposition. Künstliche Intelligenz passt Fahrweg und Geschwindigkeit der jeweiligen Aufgabe intuitiv an. Darüber hinaus werden Zeit- und Kraftintensive Auf- und Abstiege um bis zu 75 Prozent reduziert und auch Fußwege mit Last spürbar minimiert. Zukünftig werden selbstlernende Systeme als Booster der Umschlagleistung auch für das Warenmanagement ein spannendes Thema werden.

3) Die perfekte Balance aus Sicherheit und Komfort einerseits und möglichst ungebremster Produktivität auf der anderen Seite – das ist die große Kunst, wenn wir über den Fahrerarbeitsplatz sprechen. Sicherheits- und Assistenzsysteme, die vor Risiken warnen und Unfälle vermeiden, sind demnach weiterhin von zentraler Bedeutung, aber aktives Gefährdungsmanagement ist der Ansatz, der Sicherheit und Produktivität in Einklang bringt. Dabei sind kamerabasierte Systeme, Realtime Locations Service (RTLS) auf Basis der Ultrabreitbandtechnologie und auch künstliche Intelligenz Tätigkeitsfelder, die hohes Potential haben und mit denen wir uns intensiv beschäftigen. Immer mit dem Ziel, den Fahrenden bei seiner Arbeit zu entlasten, zu unterstützen, aber auch seinen Arbeitsplatz smart zu gestalten.

Dazu gehören neben der technologischen Unterstützung auch Aspekte der Ergonomie, wie eine gute Rundumsicht, hoher Arbeitsplatzkomfort und Stressreduzierung. Gerade mit Blick auf letzteres ist der Trend zum Minimalismus deutlich spürbar: Weniger ist oft mehr und erhöht signifikant die Produktivität der Fahrenden und die Attraktivität des Arbeitsplatzes.

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