Für jede Coil-Last die passende Lösung

Jeweils auf die Umgebungsbedingungen beim Kunden zugeschnitten, kommen dabei besonders kompakte und ergonomische Geräte zum Einsatz. Gewicht, Durchmesser und Breite der Coils und ggf. Übergabe- und/oder Einlagerungshöhe sowie die Länge der zurückzulegenden Transportstrecken sind dabei die zu berücksichtigenden Parameter. Je nachdem, welche Kundenanforderungen bestehen, werden die kundenspezifischen Sonderfahrzeuge entweder deichselgeführt, ferngesteuert oder von einem Fahrer in einer sicheren Kabine gelenkt. Das schwäbische Unternehmen bietet hierbei seit vielen Jahren eine Mischung aus Erfindergeist, solidem Handwerk, langlebigen Geräte und größtmöglicher Kundenorientierung.

Diese Attribute haben die Entscheider von OWA Odenwald Faserplattenwerk überzeugt, und kürzlich konnten zwei dieser Spezial-Coil-Handlings-Geräte am Standort Michelstadt in den laufenden Produktionsbetrieb übernommen werden (technische Daten siehe Kasten). Odenwald Faserplattenwerk (OWA) ist deutscher, marktführender Hersteller von Deckensystemen mit Sitz im unterfränkischen Amorbach. Die Produkte und Lösungen für abgehängte Raumdecken stellt das Traditionsunternehmen selbst her. OWA-Deckensysteme werden international über eigene Vertriebs- und Beteiligungsgesellschaften sowie freie Handelspartner vertrieben. Auch die dafür notwendige biolösliche Mineralwolle wird dort hergestellt. Seit November 2022 wird im Werk für Konstruktionssysteme die Produktion durch zwei Genkinger-Baka Coil-Manipulatoren unterstützt.

Eye to the sky – eye to the side

Das bisherige Coil-Handling erfolgte per Deckenkran mit C-Haken, einem stationären Coil-Wender und Übergabegestellen. Diese Methode erforderte vergleichsweise viel Zeit, und es mussten mehrere Personen in den Prozess eingebunden werden. Die Coil-Manipulatoren aus dem Hause Genkinger vereinen alle bisherigen Arbeitsschritte in einer Maschine, welche vom Bediener per Funkfernbedienung aus sicherer Entfernung ausgeführt werden. Die maximale Nutzlast der Geräte liegt bei 2.100kg. Die Coils werden im liegenden Zustand (eye to the sky) von den Transportpaletten einzeln aufgenommen, geklammert und dann vertikal (eye to the side) geschwenkt. Anschließend werden die Coil-Manipulatoren vor der Haspel positioniert und das Coil auf die Haspel aufgesetzt.

Alle Gerätefunktionen – das Fahren und Lenken, die Hydraulikfunktionen Heben/Senken, Schwenken waagrecht/senkrecht und Seitenschub links/rechts – erfolgen über die mitgelieferte Funkfernbedienung. Dies gewährleistet eine jederzeit optimale Sicht des Bedieners auf das Coil und die empfindlichen Produktionsmaschinen sowie eine maximal mögliche Sicherheit des Bedieners. Für besonders kleine Coils kann ein Adapter genutzt werden und der hydraulische Druck der Klammer mittels Umschalter reduziert werden. Ein weiteres Sicherheitsfeature ist eine integrierte Zwei-Hand-Bedienung bei der Funktion ‚Klammer öffnen‘, sowohl beim Betrieb über Deichsel als auch über Funkfernbedienung. Damit wird gewährleistet, dass die empfindlichen Coils während des Transports gegen unabsichtliches Öffnen der Klammer jederzeit gesichert sind.

• 

• 

Last innerhalb der Gerätekontur

Als Basis für den Coil-Manipulator dient ein Hochhubwagen statt wie üblich ein Gabelstapler. Der große Unterschied ist, dass der Hochhubwagen die Last innerhalb der Gerätekontur transportiert und kein Gegengewicht benötigt. Die Platzeinsparung ist enorm und der Kunde konnte dadurch die Coil-Anlagen dichter stellen. Auch aus wirtschaftlicher Sicht punktet das System mit einem attraktiven Anschaffungspreis.

www.genkinger.de