Kommissionierprozesse optimieren

Für Unternehmen mit einem hohen Tonnageumschlag, die Mitarbeiter entlasten möchten, eignet sich darüber hinaus auch die modulare Erweiterung durch spezielle Vakuumsaugvorrichtungen. Auf diese Weise bedarf es keiner harten körperlichen Arbeit, und zusätzlich wird die Ware vor Beschädigungen geschützt: Ausfahrbare Saugnäpfe saugen einzelne Platten aus dem Regalfach an und legen sie anschließend sicher ab. In diesem Fall benötigt man nur noch eine Person zur Bedienung und Überwachung.

Bei hohen oder stark zunehmenden Umschlageleistungen reicht diese Lösung aus Elektro-Mehrwege-Seitenstapler und Kommissionierplattform nicht aus. Denn ein Nachteil des Zusammenspiels ist die einseitige Kommissionierung. Das gegenüberliegende Fach kann nur durch das Wenden des Fahrzeugs kommissioniert werden. Eine Lösung, die Hersteller von Sonderfahrzeugen hierbei empfehlen, ist die Elektro-Kommissionierplattform, die eine beidseitige Kommissionierung (auch im Schmalgang) möglich macht. Durch die Integration von Bedienstellen, Teleskopgabeln oder Waagen wird das Kommissionieren optimiert. Diese automatisierte und mit Assistenzsystemen ausgestattete Kommissionierplattform wird über Schnittstellen mit dem Warehouse-Management-System und allen weiteren relevanten Prozessen vernetzt. Die Prozesse werden so sicherer und effizienter – unter anderem dank Funktionen wie der automatischen Regalfachpositionierung. Dabei werden Bestellungen dem Staplerfahrer direkt auf dem Display angezeigt. Hier wird auch der richtige Ablageort im Lager hinterlegt. Die Plattform navigiert anschließend die Platte zu dem Fach, welches den Maßen gerecht ist. „Durch die Automatisierung kann Lagerraum effizient genutzt werden, es herrscht weniger Zettelwirtschaft und Aufträge werden automatisch und unter Berücksichtigung kurzer Anfahrtswege ausgeführt. So werden Fahrzeiten halbiert und die Kommissionierung optimiert“, erklärt Pascal Schütz.

Eine Steigerung in Geschwindigkeit und Präzision erreichen Unternehmen mit vollautomatischen Regalbediengeräten. Bevor diese aber implementiert werden, muss überprüft werden, ob diese Lösung dem Betrieb überhaupt Vorteile bringt. Denn Regalbediengeräte weisen trotz höherer Fahrtgeschwindigkeit und folglich einem höheren Warenumschlag oftmals nicht die gewünschte Flexibilität auf, die insbesondere während Peaks gefragt ist.

Fazit

„So kundenspezifisch die Anforderungen sind, so individuell müssen auch die Kommissionierlösungen sein“, weiß Pascal Schütz. „Um die optimale Lösung für eine spezielle Anwendung zu finden, muss man sich neben den Kundenanforderungen auch ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort machen.“ Häufig werden Standardsysteme diesen Anforderungen nicht gerecht und die individuellen Anforderungen der Lagerbetreiber steigen. Als Spezialist ist es somit unabdingbar, eine individuelle Beratung anzubieten und Anwender so bei der Auswahl zu unterstützen. Durch sorgfältige Analysen der Lager finden sie Hilfssysteme, die durch ihre Integration in die Gesamtabläufe die Kommissionierprozesse optimieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert