Nur wer anpassungsfähig bleibt, besteht

Mit zwei diagonal versetzten Sensoren bietet der Karis höchste Sicherheit in allen Unternehmenszonen.
Mit zwei diagonal versetzten Sensoren bietet der Karis höchste Sicherheit in allen Unternehmenszonen.
Das Gebhardt Karis mit seinen drei Bauformen realisiert den optimalen unterbrechungsfreien Materialfluss.
Das Gebhardt Karis mit seinen drei Bauformen realisiert den optimalen unterbrechungsfreien Materialfluss.Bild: Gebhardt Fördertechnik GmbH

Dabei sieht das Sinsheimer Unternehmen einen weiterhin wachsenden Druck auf neue Steuerungs- sowie Digitalisierungsstrategien und Tools. Grund dafür sind der zunehmende Fachkräftemangel und die immer volatiler werdenden Umgebungsparameter. Sie sorgen für einen steigenden Bedarf an digitalen und wandlungsfähigen Lösungen sowie an eine gesteigerte Anpassungsfähigkeit der Unternehmen selbst. „Am Ende werden nicht die größten und stärksten Unternehmen bestehen“, erläutert Jan Schlichting, Head of Sales Mobile Robots, „sondern die, die sich am besten und am schnellsten den ändernden Marktbedingungen anpassen.“

Wichtige Akteure in diesen Szenarien sind Fahrerlose Transportsysteme (FTS). Sie brechen starre Materialflüsse auf und ermöglichen die notwendige Anpassungsfähigkeit, um sich den zunehmenden Lastschwankungen innerhalb der Märkte (Black Friday, Panic Buying etc.) einfach und kostengünstig anzupassen. Damit liegt der Fokus von FTS im Wesentlichen auf den Zielgrößen gesteigerte Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, erzielbare Logistikleistung und Verfügbarkeit der Systeme. Neben diesen Merkmalen sind die Reduzierung kostenintensiver gebundener Produktions- und Logistikflächen sowie die Schaffung zusätzlicher Verkehrswege durch Mehrfachnutzung, ohne die Grundfläche zu erhöhen weitere Optimierungsmaßnahmen. Verschwendungen per Definition von LEAN Prinzipien reduziert der Einsatz von FTS auf ein Minimum und verschafft den Unternehmen einen enormen Wettbewerbsvorteil. „Aktuell liegt der Schwerpunkt der mobilen Roboter in der Lagerlogistik.“, berichtet Jan Schlichting von seinen Erfahrungen. Zukünftige Einsatzorte sind die Produktionsversorgung und -entsorgung sowie die Nutzung als Montageassistent oder Pick Guide im Fachbodenlager.

Mit zwei diagonal versetzten Sensoren bietet der Karis höchste Sicherheit in allen Unternehmenszonen.
Mit zwei diagonal versetzten Sensoren bietet der Karis höchste Sicherheit in allen Unternehmenszonen.Bild: Gebhardt Fördertechnik GmbH

Tausendfach bewährt?

Durch die mediale Präsenz des Themas FTS entsteht der Eindruck, dass die Technologie bereits hunderttausendfach über alle Branchen hinweg eingesetzt wird. Gebhardt hat da ein anderes Bild der Branche. „Die Realität sieht so aus“, erklärt Jan Schlichting, „dass viele Betreiber mit Pilotanwendungen starten, bevor sie in die breite Anwendung gehen. Damit möchten sie eine Abhängigkeit von diesen Technologien vermeiden.“ Eine Umgestaltung oder auch Neugestaltung ist ganz klar ein Prozess, für den es passgenaue Lösungen braucht.

Mit dem FTS Gebhardt Karis ergänzt das Unternehmen den Lösungsraum stationärer Fördersysteme für Lager und Produktion optimal, bricht starre Logistikketten auf und bringt die erforderliche Flexibilität in den Warenfluss. Damit legt das FTS die Grundlagen für moderne und effiziente Materialflüsse in volatilen Zeiten von Industrie 4.0, Pandemien und Rohstoffknappheit. Und stellt gleichzeitig eine wandelbare sowie zukunftsfähige Lösung dar, die sich einfach den sich ändernden Umgebungsbedingungen anpassen lässt.

Das Gebhardt Karis FTS realisiert eine effiziente und autonome Verkettung der einzelnen Umreifungsschritte der Mosca-Maschinen.
Das Gebhardt Karis FTS realisiert eine effiziente und autonome Verkettung der einzelnen Umreifungsschritte der Mosca-Maschinen.Bild: Gebhardt Fördertechnik GmbH

Skalierbar und leistungsfähig

Das Gebhardt Karis ist modular aufgebaut und perfekt auf die Anforderungen des innerbetrieblichen Materialflusses abgestimmt. Die Funktionalität umfasst die autonome, bedarfsgesteuerte Aufgaben- und Auftragsverteilung sowie eine dezentral gesteuerte, infrastrukturunabhängige Materialversorgung innerhalb der Logistik oder an der Montagelinie. Dabei deckt das System die komplette Bandbreite von dem einfachen Punkt-zu-Punkt Transporten bis hin zu komplexen und verketteten Transporten mit einer 1-zu-n Beziehungsmatrix ab. Mit seinen drei Bauformen und möglichen anwendungsspezifischen Lösungen ist es für den flexiblen Transport von Behältern, Kartonagen und anderen Ladungsträgern bis zu 1.500kg geeignet. Mit einem Footprint von 575x700mm für die kleinste und 900×1.300mm für die größte Bauform ist es ein autonomes Transportfahrzeug mit einer maximalen Geschwindigkeit von 1,8m/s und einem maximalen Hub der Ladeebene von bis zu 250mm. Als Lasthandling dient wahlweise eine feste Trägerplatte (passiv) oder ein angetriebenes Lastaufnahmemittel (LAM), wie zum Beispiel ein Rollenförderer (aktiv).

Sicher und effizient

Für ein möglichst effizientes Verkehrsmanagement kommuniziert das FTS über WLAN sowohl mit anderen Fahrzeugen als auch anderen Teilnehmern und organisiert sich im Schwarm, vergleichbar mit aktuellen Navigationssystemen, die die Informationen vieler Quellen nutzen, um für die Routenplanung die aktuellsten und zuverlässigsten Informationen zugrunde zu legen. Das Karis ist ein in sich eigensicheres System. Die freie und konturbasierte Navigation auf Basis von zwei diagonal versetzten Sensoren erreicht einen 360° Rundumblick. Sie sind essenziell und dienen der eigentlichen Lokalisierung im Raum und der Vermeidung von Zusammenstößen mit Hindernissen und Personen. Umgebungsveränderungen lernt das System mit, nutzt die Schwarmintelligenz der anderen Flottenmitglieder und aktualisiert die Karten flottenübergreifend. In Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen gewährleistet dies jederzeit das Optimum an Logistikleistung.

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