Torsten Gerhardt, Vice President Corporate Product Programme, Jungheinrich

Torsten Gerhardt Vice President Corporate Product Programme, Jungheinrich
Torsten Gerhardt Vice President Corporate Product Programme, Jungheinrich
Torsten Gerhardt
Vice President 
Corporate Product Programme, Jungheinrich
Torsten Gerhardt Vice President Corporate Product Programme, JungheinrichBild: Jungheinrich AG

1) Energieeffizienz und Nachhaltigkeit werden in der Intralogistik und darüber hinaus immer relevanter. Mit dem Ziel, unseren Kunden die nachhaltigste und effizienteste Lösung zu bieten, arbeiten wir bei Jungheinrich deshalb fortwährend daran, unsere Flurförderzeuge zu optimieren. Schon bei der Konzeption neuer Fahrzeuge beachten wir die Prinzipien der Ökoeffizienz. Dabei werden sowohl Aspekte der Ressourceneffizienz wie Ressourcenverbrauch, Emissionen, Wirkungsgrad sowie Material als auch der Performance wie Lebensdauer und Verwertbarkeit, berücksichtigt.

Im März dieses Jahres lief im Jungheinrich Werk Moosburg der letzte Verbrenner vom Band. Seitdem produziert Jungheinrich ausschließlich Elektrofahrzeuge. Elektrisch betriebene Flurförderzeuge haben aufgrund ihrer erheblich besseren Energieeffizienz eine um ca. 50 Prozent bessere CO2-Bilanz als vergleichbare verbrennungsmotorisch betriebene Fahrzeuge. Durch den Einsatz moderner Lithium-Ionen-Technologie lassen sich gegenüber herkömmlichen Blei-Säure-Batterien noch einmal rund 20 Prozent CO2e-Emissionen einsparen. Ein großer Vorteil ist dabei, dass Jungheinrich die meisten elektrischen Antriebssysteme inhouse entwickelt, sodass deren Einzelkomponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. So erreichen wir zusätzliche Energieeffizienz und eine ständige Optimierung des Gesamtsystems. Unsere Hochfrequenzladegeräte mit variablen Ladeleistungen reduzieren den Wärmeverlust beim Laden genauso wie die Lithium-Ionen-Batterien selbst, die zusätzlich noch höhere Rückspeisewerte als andere batteriebetriebene Flurförderzeuge bieten. Bis zu 50 Prozent Energie wird bei elektrischen Lenkantrieben gegenüber klassischen Hydrauliklenkungen eingespart. Drehstrom- und Synchron-Reluktanz-Fahrantriebe ermöglichen die Energierückgewinnung, indem beim Bremsen und Senken Energie zurück in die Batterie gespeist wird.

2) Wir stellen die Erhöhung der Umschlagsleistung unserer Flurförderzeuge durch verschiedene Maßnahmen sicher. Dazu gehören neben der stetigen Weiterentwicklung der Antriebsstränge, wie der Steuerungs- und Motorentechnik auch die Optimierung von Fahrsicherheit und Bedienkomfort.

Besonders wirksam lässt sich der Warenumschlag mithilfe von Assistenzfunktionen optimieren, die die Fahrer unserer Flurförderzeuge bei ihrer Arbeit unterstützen. Als Ergebnis erreichen wir schnellere Prozesse, höhere Transparenz, spürbar verringerte Fehlerquoten und mehr Produktivität.

Fokusthemen für Assistenzfunktionen bilden Systeme, die den professionellen Anwender im Prozess des Warenumschlags und des Flottenmanagements wirksam unterstützen. Umfelderkennungs- und Bildverarbeitungssysteme nutzen dabei unter anderem KI-Auswertungen, die Arbeitsprozessanteile in der Anwendung automatisieren.

3) Je nach Einsatzbedingung stellen sich einem Flurförderzeug und der bedienenden Personen Herausforderungen körperlicher und psychischer Natur, wie z.B. Vibrationen, Stöße, Zeitdruck oder sehr komplexe Abläufe. Sie ermüden die Fahrer. Die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und Unfällen über den Schichtverlauf steigt. Mit unseren Assistenzsystemen setzen wir genau hier an und geben dem Menschen im Lager genau die Unterstützung, die er braucht – beispielsweise beim Lagerspiel in hohen Hubhöhen, der Kollisionsvermeidung in engen Arbeitsbereichen oder der Optimierung von Fahrtrouten. Dabei gilt: Richtig fahren ist wertvoller als schnell fahren. Jungheinrich Assistenzsysteme tragen so dazu bei, sowohl Umschlagsleistung als auch die Sicherheit zu erhöhen.

Unsere digitalen AddedView Kamerasysteme, z.B. 360°-Systeme oder Rückfahrkameras, unterstützen die Fahrerin oder den Fahrer beispielsweise in unübersichtlichen Situationen durch eine stark gesteigerte Bildqualität. In Gabelzinkenkameras wird AddedView genutzt, um Barcodes auszulesen. Dadurch werden Fehlbuchungen ausgeschlossen.

Die Kamerasysteme können durch zonengerechte Schaltung von Funktionen am Stapler (etwa Kollisionswarnungen) oder im Lager (unter anderem Aktivierung von Ampeln oder Öffnung von Toren) aus dem ZoneControl Funktionsumfang ergänzt werden.

Der Clou ist die Integration der beiden Produktfamilien AddedView und ZoneControl auf einem Display. Beide Technologien ergänzen einander mit ihren spezifischen Vorteilen. Ihre Kombination auf einem Display in einer abgestimmten Nutzeroberfläche stellt sicher, dass der Fahrer wirkungsvoll unterstützt wird. Unser Assistenzökosystem ist beliebig in Hardware und Software skalierbar.

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