Von fahrerlosen Transportsystemen richtig profitieren

Für den Transport zwischen den Pressen und Tunnelofen bei RHI Magnesita in Radenthein wurden drei maßangefertigte, fahrerlose Transportfahrzeuge der Serie Custom Move entwickelt. Der Schwertransport erreicht ein Gesamtgewicht von 26t und ist 24/7 im Einsatz.
Für den Transport zwischen den Pressen und Tunnelofen bei RHI Magnesita in Radenthein wurden drei maßangefertigte, fahrerlose Transportfahrzeuge der Serie Custom Move entwickelt. Der Schwertransport erreicht ein Gesamtgewicht von 26t und ist 24/7 im Einsatz.

Ebenso anspruchsvoll und komplex in der Realisierung sind Transportlösungen für den permanenten Einsatz im Außenbereich. Zum einen sind fahrzeugseitige Maßnahmen zu treffen, um elektrische und elektronische Komponenten gegen den Einfluss der Witterung zu schützen. Zum anderen sind bestimmte Anforderungen an die Fahrstrecke hinsichtlich Witterungsfestigkeit, Neigungen und Maßnahmen bei Temperaturen unter 0°C einzuhalten. Für die Fahrspur ist ein Belag zu verwenden, der einerseits frostbeständig und andererseits beständig gegen starke Sonneneinstrahlung ist. Besonders geeignet ist z.B. Autobahnbeton. Die Fahrerlosen Transportfahrzeuge müssen den klimatischen Bedingungen standhalten und die Fracht als auch ihre eigenen Komponenten vor jeglichen Witterungen schützen können. Hinzu kommen Sicherheitstechnologien, die bei jeglichen Witterungsbedingungen und Lichtverhältnissen zuverlässige Werte liefern. Für Unternehmen wie Baxter, MSD, JTI und Gerolsteiner aus der Pharma-, Tabak- und Getränkeindustrie hat EK Robotics mehrere Outdoorsysteme integriert, die Produktions- und Lagerhallen miteinander verbinden und mit verschiedenen Sonderfunktionen, wie z.B. einer Kühleinheit ausgestattet sind. Um diese individuellen Intralogistikprozesse umzusetzen, fertigt das Unternehmen maßgeschneiderte Transportroboter an, die den täglichen Anforderungen im Außenbereich entsprechen.

Fakt 4: FTS bieten hohe Sicherheit und Minimierung von Transportschäden

Automatisierte Transportlösungen revolutionieren die innerbetrieblichen Materialflüsse und optimieren verschiedenste Prozesse in Produktions-, Lager- und Distributionszentren. Neben einer transparenten und effizienteren Intralogistik bieten sie Anwendern auch einen entscheidenden Sicherheitsvorteil: Die Ablösung konventioneller Gabelstapler durch Fahrerlose Transportfahrzeuge reduziert das Risiko von durch menschliches Versagen verursachten Unfällen erheblich. Die Transportroboter folgen optimal vorprogrammierten Routen und sind mit hochmoderner Sicherheitstechnik sowie 3D-Hinderniserkennung ausgestattet, um Personen und Objekte zu schützen. Insbesondere vor dem Hintergrund anhaltenden Fachkräftemangels wird der Einsatz von FTS zunehmend bedeutsam. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, steigende Lohnkosten und hohe Fluktuationsraten machen Investitionen und den Einsatz von AGV- und AMR-Systeme äußerst attraktiv. Die Automatisierung der Materialflüsse in der Intralogistik ermöglicht eine effiziente Nutzung vorhandener Fachkräfte. Darüber hinaus sind Transportroboter in der Lage schwere, gefährliche und repetitive Aufgaben zu übernehmen. Dies trägt nicht nur zur Sicherheit am Arbeitsplatz bei, sondern steigert auch die Effizienz und Produktivität erheblich. Vertrauen in die Fachkompetenz und eine langfristige Partnerschaft sind für die Anwender ebenso von entscheidender Bedeutung. FTS agieren im Herzen eines Unternehmens, indem sie mehrere Produktions- und Logistikbereiche miteinander verknüpfen und, abhängig vom Automatisierungsgrad, eine umfassende Wertschöpfungskette unterstützen. Diese Systeme reagieren äußerst sensibel auf Veränderungen und erfordern von Herstellern und Integratoren eine tiefgreifende Erfahrung. Andreas Böttner, CEO von EK Robotics, betont: „Wir haben von unseren Kunden gelernt, wie wichtig es ist, äußerst zuverlässige und industrietaugliche Lösungen zu liefern, die langfristig zu 100 Prozent funktionieren. Wir hören unseren Kunden zu und begleiten sie über den gesamten Lebenszyklus ihrer Anlagen – von den ersten Beratungsgesprächen über die Inbetriebnahme bis zur Instandhaltung und Modernisierung.“

Fakt 5: Nachhaltige Nutzungsdauer durch Erweiterungen, Leistungssteigerungen und Modernisierungen

Unternehmen wie Warema und Sinit Kunststoffwerke, die in vielfältigen Branchen agieren, setzen Analysetools ein, um die Performance ihrer Fahrerlosen Transportsysteme im Verlauf ihrer Nutzungsdauer zu überwachen und zu optimieren. Durch den Einsatz von Software as a Service-Lösungen wie der Smart Analytics Reporting App, kurz: SARA, werden umfassende Auswertungen erstellt und Empfehlungen zur nachhaltigen Anlageneffizienz abgeleitet. Anwender haben die Möglichkeit, die Entwicklungen ihrer Anlage im Laufe der Nutzungsdauer zu verfolgen, die Leistung der Anlage zu bewerten und umfassende Einblicke in Produktionszeiten, Anlagenauslastung und Betriebsunterbrechungen zu erhalten. Reporting- und Analysetools wie SARA identifizieren jegliches Optimierungspotenzial, Leistungsspitzen und auffällige Streckenabschnitte.

Der Lebenszyklus der Fahrerlosen Transportsysteme liegt, bei Einhaltung der Wartungsintervallen und Retrofit-Programmen, bei mehreren Jahrzehnten. Während dieser langen Nutzungszeit führen die Transportlösungen zu optimalen Materialflüssen, einer verbesserten Arbeitssicherheit und zu einer Reduzierung der Betriebskosten. Die nachhaltig verbesserte Wirtschaftlichkeit des Anwenders ist auch ein wichtiger Bestandteil der eigenen Standortsicherung. Die Lebensdauer eines FTS wird in Betriebsstunden berechnet und hängt von der spezifischen Anwendungs- und Nutzungsintensität ab. Ronald Kretschmer erklärt: „Für automatisierte Serienflurförderfahrzeuge, die von namhaften Herstellern stammen und von uns für den automatisierten Betrieb umgerüstet werden, rechnen wir mit etwa 30.000 Betriebsstunden, was mindestens 10 Jahre entspricht. Für individuell entwickelte Sonderfahrzeuge, die exakt auf die Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten sind, planen wir sogar 60.000 bis 80.000 Betriebsstunden ein. Das entspricht einer Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren.“ Doch was geschieht nach Ablauf dieser Zeit? Ronald Kretschmer beruhigt: „Mit einer vorausschauenden Planung lässt sich das bestehende System schrittweise auf den neuesten technischen Stand bringen und bei Bedarf auch auf veränderte Aufgaben anpassen.“ Das Retrofit-Programm von EK Robotics ermöglicht die Modernisierung sowohl der Fahrzeuge als auch der gesamten Transportsysteme und bereitet sie somit auf viele weitere Betriebsstunden vor.

Ein konkretes Beispiel liefert ein französischer Pharmakonzern: An einem deutschen Standort werden hochwertige Insulinwirkstoffe und Insulinpens hergestellt. Bereits seit 2006 ist eine Anlage von EK Robotics mit zwölf Transportrobotern im 24-Stunden-Betrieb im Einsatz. Das FTS wurde kontinuierlich optimiert und führt täglich bis zu 1.400 Transporte durch. 17 Jahre nach der Erstinstallation werden die Bestandfahrzeuge modernisiert und das Gesamtsystem um sieben neue Transportroboter erweitert. Das umfangreiche Retrofit-Paket umfasst die Integration zusätzlicher Sensorik, einschließlich einer beidseitigen Überwachung der Teleskopausschübe und einer Ladungsträgererkennung für Lasten von bis zu 800kg. Personenschutzscanner, die an allen Fahrzeugseiten angebracht sind, sorgen für maximale Sicherheit auf dem 1.000m langen Fahrkurs mit zahlreichen Engstellen. Auch die neuen Transportroboter sind maßangefertigt, mit seitlich ausfahrbaren Teleskopgabeln ausgestattet und befördern Paletten zwischen den Lagerplätzen, der Produktion, der Entsorgung, und dem Verpackungsbereich.

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