Wie sich CO2-Ausstoß bei Gabelstaplern reduzieren lässt

Hyster stellt seine Stapler nach dem Konzept "A+ Logic" individuell für den Kunden zusammen.
Hyster stellt seine Stapler nach dem Konzept "A+ Logic" individuell für den Kunden zusammen.
  Hyster stellt seine Stapler nach dem Konzept "A+ Logic" individuell für den Kunden zusammen.
Hyster stellt seine Stapler nach dem Konzept "A+ Logic" individuell für den Kunden zusammen.Bild: Hyster-Yale Deutschland GmbH

Gegengewichtsstapler mit Verbrennungsmotor machen immer noch einen erheblichen Prozentsatz des Markts aus. Emissionsreduktion quer über Flotten stellt Unternehmen vor Herausforderungen. In der Lagertechnik sind die meisten Geräte bereits elektrisch betrieben. Mittlerweile sind viele unterschiedliche Modelle emissionsfreier Elektrostapler erhältlich. Allein bei Hyster gibt es in der Kategorie Lagertechnik zahlreiche Geräte mit Tragfähigkeiten von 1,3 bis 18t. „Beim Umstieg auf Elektrostapler warten manche Unternehmen auf den richtigen Zeitpunkt“, weiß Phil Mean, Manager für Produktstrategie bei Hyster Europe. „Sie wollen sicher sein, dass ihre Produktivität stabil bleibt und die Gesamtbetriebskosten sinken.“

In vielen Fällen hängt der Umstieg von der Anwendung ab. Bei manchen Aufgaben sind Elektrostapler im Vergleich zum ICE ähnlich leistungsfähig, bieten aber Produktivitätsvorteile durch schnellere Beschleunigungszeiten. In anderen Fällen ist ein vergleichbares Elektromodell eher schwer zu finden. Vor allem im Außeneinsatz fehlt es an manövrierfähigen, robusten Fahrzeugen mit ausreichend Bodenfreiheit. Zudem kann je nach Größe des Batteriefachs bei Elektrostaplern der Platz in der Kabine eingeschränkt sein, das spielt beim Fahrerkomfort eine Rolle.

Investition in Infrastruktur

ICE-Stapler alle paar Tage auftanken. Das ist Gewohnheit und so schnell wie einfach. Dagegen brauchen Elektrostapler einen Standort mit wetterfesten Lade- und/oder Batteriewechselbereichen. Es muss ein Lager für Ersatzbatterien vorhanden sein. Dazu sind Transportmöglichkeiten für Batterien, Ladegeräte und Kabel erforderlich. Paralleles Laden mehrerer Batterien oder kurzes Zwischenladen hocheffizienter Lithium-Ionen-Batterien braucht Strom und kann hohe Investitionen in die Infrastruktur nach sich ziehen.

Mit Blick auf die Gesamtkosten sind Elektrostapler langfristig eine gute Investition. Sie können sowohl die Kosten als auch die direkten Emissionen senken. Je nach Anwendung und Anforderung kann derzeit auch ein ICE-Stapler die richtige Technologie sein. Der Umstieg von einer ICE-Flotte auf Elektrostapler mit dem Ziel direkte Emissionen zu reduzieren, erfordert eine anwendungsbezogene Analyse der Anforderungen.

Antriebstechnologie als Balanceakt

Die internationale Klassifizierung unterscheidet Emissionen nach Scope 1, 2 und 3. Scope 1 umfasst die direkte Freisetzung klimaschädlicher Gase im eigenen Unternehmen. Zu Scope 2 gehören indirekt freigesetzte klimaschädliche Gase durch Energielieferanten. Scope 3 sind klimaschädliche Gase in der vor- und nachgelagerten Lieferkette.

Ein Umstieg auf Elektrostapler reduziert durch den Wegfall von Auspuffemissionen die direkten Scope-1-Emissionen. Nicht immer reduzieren sie die Scope-2-Emissionen. Mit dem Ziel die Gesamtemissionen zu reduzieren, sollten beide Antriebsvarianten in Bezug auf die Flotte und Umwelteinfluss untersucht werden. Doch die Analyse indirekter Emissionen ist bis jetzt noch keine exakte Wissenschaft.

Kohlestrom wirkt sich anders auf die Umwelt aus als Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Das Gleiche gilt für Diesel und Biodiesel. Auch der Energietransport im Unternehmen hat Einfluss auf die Bewertung. Betrachtet man die Emissionen in der Energieerzeugung mit, können Treibgasstapler in einigen Fällen emissionsfreundlicher sein als Elektrostapler, sowohl mit Bleisäure- als auch mit Lithium-Ionen-Batterien.

ICE- und Elektrostapler im Vergleich

Ein 3t-Gegengewichtstapler, drei Tonnen Tragfähigkeit, 1.500 Betriebsstunden pro Jahr, mittelschwere Anwendung basierend auf den europäischen Durchschnittswerten für CO2-Emissionen pro Kraftstofftyp. Im Vergleich sind ein elektrischer Hyster J3.0XN mit Bleibatterie, ein Hyster J3.0XNL mit Lithium-Ionen-Batterie und Hyster H3.0A als verbrennungsmotorischer Stapler der neuen Hyster A Serie, betrieben mit Diesel oder Treibgas.

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