Ransomware-Angriffe bleiben größte Bedrohung

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Die Cybersicherheitslage in Deutschland ist weiter angespannt. Das geht aus dem aktuellen BSI-Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland hervor, den Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), vorgestellt haben. Laut Lagebericht geht von Angriffen mit Ransomware derzeit die größte Bedrohung aus. Hinzu kommt eine wachsende Professionalisierung auf Täterseite, der eine steigende Anzahl von Sicherheitslücken gegenübersteht.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Digitale Prozesse sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken: Wirtschaft und Verwaltung, Kommunikation und Interaktion funktionieren auf ihrer Basis. Die Digitalisierung macht vieles in unserem Alltag leichter. Gleichzeitig schafft sie neue Angriffsflächen. Cybersicherheit ist ganz zentral für unsere Gesellschaft und betrifft jeden von uns. Der BSI-Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2023 belegt, dass die Bedrohungslage im Cyberraum weiter angespannt ist. Die Cyberkriminalität, vor allem aber auch die Zeitenwende, die wir erleben, erfordert eine strategische Neuaufstellung und den gemeinsamen Einsatz mit dem BSI als treibende Kraft um unser Cybersicherheitsniveau deutlich zu erhöhen.“

BSI-Präsidentin Claudia Plattner: „Wir dürfen uns angesichts der besorgniserregenden Bedrohungslage nicht im Klein-Klein verlieren: Deutschland muss sich als Cybernation verstehen und diesem Selbstverständnis auch Taten folgen lassen. Für das BSI ist in diesem Zusammenhang die Schaffung einer bundesweiten Zentralstelle für Cybersicherheit essentiell – alleine schon, um ein bundeseinheitliches Lagebild erstellen zu können. Zudem wird sich das BSI in Zukunft durch pragmatische Vorgaben noch stärker für vertrauenswürdige und gleichzeitig anwenderfreundliche digitale Produkte und Services engagieren.“

250.000 neue

Schadprogramme täglich

Das BSI hat im Berichtszeitraum täglich rund 250.000 neue Varianten von Schadprogrammen und 21.000 mit Schadsoftware infizierte Systeme registriert. Hinzu kommen durchschnittlich 70 neue Sicherheitslücken pro Tag, von denen jede zweite als hoch oder kritisch eingestuft wird. Das entspricht einer Steigerung von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ransomware ist

gefährlichste Angriffsart

Die Professionalität der Angreifer zeigt sich in vermehrt arbeitsteiligen Prozessen sowie dem gezielten Einsatz von KI-Werkzeugen. Mit Blick auf die unterschiedlichen Angriffsarten geht laut Bericht von Ransomware-Angriffen die derzeit größte Bedrohung aus. Demnach verursachen sie einen Großteil der wirtschaftlichen Schäden, die durch Cyberangriffe entstehen. Angriffe mit Ransomware beeinträchtigen ganze Wertschöpfungsketten nachhaltig. Laut Lagebild sind insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, Kommunen und kommunale Betriebe von den oft schwerwiegenden Folgen dieser Angriffe betroffen.

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