Wie sich HMI-Software modularisieren lässt

Bild 2: Der Funktionsumfang des HMI für die Druckmaschine reicht von der Visualisierung über Kommunikation und Alarme bis hin zum Trending. Eine Auswahl dieser Funktionen findet sich in jedem HMI-Modul wieder.
Bild 2: Der Funktionsumfang des HMI für die Druckmaschine reicht von der Visualisierung über Kommunikation und Alarme bis hin zum Trending. Eine Auswahl dieser Funktionen findet sich in jedem HMI-Modul wieder.

Namen eindeutig vergeben

Am Ende werden alle Teilprojekte mit dem Applikationsrahmen zum fertigen Projekt zusammengeführt. Dem Projekt-Merger kommt dabei eine wesentliche Rolle zu, denn es gilt sicherzustellen, dass die Definitionen in den einzelnen Teilprojekten überall wirklich eindeutig sind. Zum Beispiel kann es sowohl im Druckwerk als auch im Kühlwalzenaggregat und Falzapparat die Variable ‚Geschwindigkeit‘ geben. Sie muss aber eindeutig jedem Modul zugeordnet sein. Daher ist es notwendig, der Variablen ‚Geschwindigkeit‘ den Zusatz Druckwerk, Kühlaggregat oder Falzapparat zu geben. Das übernimmt der Projekt-Merger, der alle Definitionen über das gesamte Projekt mit einem eindeutigen Namen versieht. Darüber hinaus ermöglicht er die Mehrfachinstanziierung.

Modifikation in neuer Instanz

Um eine Maschine zu modernisieren, zu erweitern oder zu verändern, lassen sich die Seiten der Visualisierung auf Grundlage der Module modifizieren. Für ein weiteres Druckwerk wird lediglich eine zusätzliche Instanz hinzugefügt. Für ein zusätzliches Hardwaremodul wie den Falzüberbau in der Druckmaschine ist nachträglich nur ein Teilprojekt im Projekt zu ergänzen (Bild 3). Dabei müssen sich physikalische Änderungen zudem in der Steuerung wiederfinden. Neben mechanischen Änderungen sind ebenfalls reine Software-Module denkbar. Möchte ein Maschinenbauer z.B. gegen Aufpreis neue Inspektions- oder Auswertungsmöglichkeiten anbieten, lassen sich diese als optionale Module in der Visualisierung hinzufügen. So kann eine modulare Prozessvisualisierung Herstellern auch helfen, auch Software bis hin zum eigenen Plug-in-Store zu vermarkten. In der Praxis ist es häufig so, dass sich ein Projekt nicht vollständig mit wiederverwendbaren Teilprojekten realisieren lässt. Aber jedes wiederverwendbare Modul in Kombination mit individualisierten Komponenten hilft dem Maschinenbauer, Nutzen aus der Modularisierung zu ziehen.

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