Laserkante to go

Holger Kluge am Fuße seines Winkeltisches
Holger Kluge am Fuße seines Winkeltisches
  Nullfugenbekanter HIT-M und Bearbeitungstisch (BAT) mit Magazin und Logo
Nullfugenbekanter HIT-M und Bearbeitungstisch (BAT) mit Magazin und LogoBild: Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH

In Schmallenberg, der alten Handels- und ehemaligen Hansestadt im Sauerland, dominieren neben der Textilindustrie mittelständische Unternehmen, vor allem aus Industrie und Handwerk. Eines davon ist die Aggregate und Sonderbau Kluge GmbH, die sich auf den Bau von Sonderlösungen für Holzbearbeitungsmaschinen spezialisiert hat. Geschäftsführer Kluge findet in der Verbindung von Maschinenbau und seiner Leidenschaft für das Tischlerhandwerk seine Berufung und entwickelt innovative Lösungen zur Maschinenoptimierung. Einen besonderen Fokus legt er dabei auf die Kantenverarbeitung. Das hat einen klebrigen Grund – mit geleimten, dicken und mit der Zeit unansehnlicher werdenden Fugen wollte sich der Konstrukteur nicht mehr abfinden. Eine saubere und kostengünstige Methode zum Erreichen einer ‚optischen Nullfuge‘, auch ‚Laserkante‘ genannt, musste her. Das war bisher nur mit relativ teuren, großen und stationären Maschinen möglich. Das Resultat des passionierten Tüftlers ist ein Heißluftaggregat mit einer speziellen Düsenanordnung. Stationär und mobil einsetzbar, günstig in der Anschaffung und mit optimierter Ergonomie. Viele renommierte Hersteller von Kantenanleimmaschinen haben inzwischen seine heißlufttechnikbasierte Lösung adaptiert und in ihre Systeme verbaut.

 Holger Kluge am Fuße seines Winkeltisches
Holger Kluge am Fuße seines WinkeltischesBild: Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH

Optische Nullfuge und Laserkanten

Nullfugen und Laserkantentechnologie – geflügelte Worte und inzwischen Standard in der Kantenbearbeitung. Der Begriff der Nullfuge beschreibt den nahezu unsichtbaren Übergang zwischen der Plattenoberfläche und der Schmalkantenbeschichtung. Dafür wird die Funktionsschicht der Kantenfläche nicht geleimt, sondern angeschmolzen. Beim Erhitzen kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, beispielsweise Plasmaaggregate, Infrarotlicht, Heißluft oder Laser. Wegen letzterem hat sich der Begriff Laserkante für alle Nullfugen-Technologien eingebürgert. Die aus den verschiedenen Verfahren resultierende nahtlose und saubere Fuge hat neben der Optik auch für Handwerker wesentliche Vorteile. Kleberwechsel sind nicht mehr notwendig, zusätzliche Lackierungen entfallen ebenso wie die spätere Leimbeckenreinigung, wodurch sich die Produktion flexibler und schneller gestaltet. Das Design wirkt wie aus einem Guss, ist einfach zu säubern, dauerhaft fugenlos und extrem strapazierfähig. Die Nullfuge ist zudem beständiger und flüssigkeitsresistenter als herkömmliche Verleimungen. Die Anschaffungskosten für die verschiedenen Verfahren und die Geschwindigkeit ihrer Vorschübe variieren jedoch erheblich. Für viele kleine Handwerksbetriebe sind Lasermaschinen zu teuer, für die Industrie sind die anderen Methoden bisher zu langsam gewesen.

 KDSClick im Winkeltisch
KDSClick im WinkeltischBild: Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH

Erster mobiler Nullfugenbekanter

Der kleinstationäre Nullfugenbekanter HIT-M von der Kluge GmbH ist weltweit das erste mobile Gerät für Nullfugen ohne zusätzliche Peripherie und wird zum Aufbringen und Verkleben jeglicher im Handel verfügbaren ‚Laserkanten‘ genutzt – egal ob koextrudiert, nachbeschichtet oder als klassisch vorbeschichtete EVA-Schmelzkleberkante. Zur Verarbeitung wird die gewünschte Laserkante vom automatischen Kantenbandeinzug mit Kantenbanderkennung am Heizelement vorbeigeführt. Dabei wird die hauchdünne Funktionsschicht der Kantenfläche leicht angeschmolzen. Direkt dahinter pressen eine feste und eine einschwenkbare Andruckwalze die Kante gleichmäßig auf das Werkstück. Gerade, schräge, gekrümmte und runde Plattenwerkstoffe sowie Formteile lassen sich so perfekt verarbeiten. Das CNC-fähige, sehr kompakte Heizaggregat mit konstantem Temperaturverhalten heizt in weniger als 30s auf. Die Wärmeabstrahlung des Heizelementes bleibt gering, sodass eine Isolierung des wartungsfreundlichen Aggregates überflüssig ist. Das kompakte Gerät mit der bewährten, aber konsequent weiterentwickelten Düsentechnik verarbeitet je nach Version Kanten und Holzleisten von 11 bis 103mm Breite mit bis zu 5,5m/min Vorschub.

In Verbindung mit dem Winkel- bzw. Bearbeitungstisch (BAT) wird aus dem mobilen Kantengerät ein stationäres System mit einem äußerst vorteilhaften Preis-/Leistungsverhältnis. Die Kombination eignet sich besonders für größere Formteile und dem Einsatz auf Baustellen. Dem kommt das geringe Gewicht von nur 10,5kg inklusive mitgelieferten Systainer entgegen. Mit dem BAT sind schräge Schnittflächen bis 55° Neigung durch eine pneumatische Winkelverstellung einfach umzusetzen. Zusätzlich kann der Winkeltisch mit einer schwenkbaren Haltevorrichtung in Form von Vakuumplatten zur Fixierung der Werkstücke und Formteile ausgestattet werden.

Eine saubere Lösung: KDSClick Bei der Kabeldurchführung für Druckluft und Strom im Fuß des Winkeltisches setzt Holger Kluge auf KDSClick von Conta-Clip. Die Entscheidung hatte sowohl praktische wie auch designspezifische Gründe: „Wir können alle Bearbeitungstische standardmäßig mit einem System bestücken und damit jederzeit die Verkabelung anpassen – sei es für einen Fußschalter oder die Ausstattung mit arbeitsgerechtem Licht. Für Erweiterungen tauschen wie einfach die Blindstopfen gegen die entsprechenden Dichtelemente und müssen das Blech nicht für jede neue Verschraubung bearbeiten. Das geht ruckzuck.“ Mit dem werkzeuglos montierbaren Kabeldurchführungssystem lassen sich unkonfektionierte und konfektionierte Leitungen durch Gehäuse- und Schaltschrankwände führen. Aufgebaut ist das variable System nach einem einfachen Baukastenprinzip. Die drei Grundkomponenten Rahmen, Inlay und Dichtelemente sind bedarfsgerecht für unterschiedliche Kabel, Leitungen, Schläuche oder auch Pneumatik- bzw. Hydraulikleitungen konfigurierbar. Die gewünschte Dimensionierung der Rahmenöffnungen erfolgt durch ein Einklicken der Inlays, die als einfache Trennwände, T-Stücke sowie in Kreuz- und Doppelkreuzform zur Verfügung stehen. Aufgrund dieser konzeptionellen Vorteile kann der Winkeltisch für unterschiedliche Einsatzzwecke einheitlich mit dem Kabeldurchführungssystem vorbereitet werden. Das einfach handzuhabende System fügt sich so, wie Kluge findet, „harmonisch in die klare Linie des Bekanters ein. Es hängen keine Kabel wirr in der Luft rum, das Ganze wirkt aufgeräumt und sauber. Das passt.“

www.conta-clip.de

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Kategorisiert in Holzbau

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