Robotergewickeltes Furnier als Baustoff der Zukunft

Das Furnierband muss beim Anbringen präzise, falten- und verzugsfrei aufgetragen werden.
Das Furnierband muss beim Anbringen präzise, falten- und verzugsfrei aufgetragen werden.
Das Furnierband muss beim Anbringen präzise, falten- und verzugsfrei aufgetragen werden.
Das Furnierband muss beim Anbringen präzise, falten- und verzugsfrei aufgetragen werden.Bild: Edek / Universität Kassel

An der Universität Kassel haben Forschende ein Verfahren entwickelt, das hochfeste, stabile und zugleich extrem leichte Konstruktionen aus 0,5mm dickem Furnierholz erlaubt. Diese werden mithilfe von ABB-Robotern gewickelt und verklebt. Der nachhaltige Ansatz ermöglicht die Aufstockung von Häusern, die dafür ursprünglich nicht gedacht waren, sowie Modernisierungen und Erweiterungen im Gebäudebestand. Zu Beginn des Projekts kamen zwei relativ kleine ABB-Industrieroboter vom Typ IRB 1200 zum Einsatz, mit deren Hilfe Modelle produziert werden konnten. Die Entwicklungen und Erfahrungen hat der Lehrstuhl dann später über den Wettbewerb BBSR Research Prototype, der vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert wurde, auf die große Anlage mit zwei IRB 4600 übertragen. Dieser Industrieroboter zeichnet sich durch seine geringe Störfläche und kleinen Störradius aus, weshalb er sich nah an Werkstücke platzieren lässt und eine große Reichweite bis 2,55m besitzt. Hinzu kommt der Werkstückpositionierer IRBP L mit Rotationsachse, der die Form hält, auf die der IRB 4600 die Holzbänder appliziert. Der Positionierer kompensiert automatisch die Auswirkungen von Schwerkraft, Trägheit und Reibung. Die eingebaute Funktion Load Identification berechnet sowohl den Schwerpunkt als auch die Trägheit des Werkstücks und der Spannvorrichtung.

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Kategorisiert in Holzbau

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