Datenpotenziale bleiben oft ungenutzt

In Anbetracht wachsender Datenvolumina und des vermehrten Einzugs datenbezogener Themen in die Unternehmensabläufe steigt die Erwartungshaltung von Aktionären, die Wertpotenziale aus Unternehmensdaten auszuschöpfen und zu schützen. Unternehmen kommen damit in Zugzwang, eine rechenschaftspflichtige C-Level-Rolle für die Arbeit mit ihren Unternehmensdaten einzuführen, die Rolle des Chief Data Officers (CDO). Laut der CDO-Studie von PwC und der Strategieberatung Strategy&, stieg die Anzahl der CDO-Ernennungen allein in den letzten zwei Jahren um 61 Prozent.

Für die Studie wurden die 2.500 weltweit größten börsennotierten Unternehmen analysiert und Nachholbedarf in den Bereichen Wertschöpfung mit Daten, Datenethik, Datenschutz sowie Erfüllung von regulatorischen Anforderungen und Daten-Ownership festgestellt. Aus der Studie geht hervor, dass die Einführung der CDO-Rolle an Bedeutung gewinnt und sich immer mehr als einflussreiche Führungsposition erweist. Gleichzeitig werde deutlich, so die Autoren, dass die Mehrheit der Unternehmen in diesem Bereich noch nicht auf Kurs ist: Nur 21 Prozent der 2.500 weltweit größten börsennotierten Unternehmen verfügen über einen CDO.

Der durchschnitts-CDO

Darüber hinaus ist laut Studie eine Konzentration von CDOs innerhalb eines begrenzten Spektrums von Branchen, Regionen, Unternehmensgrößen und persönlichen Hintergründen erkennbar: Weit verbreitet ist die Rolle des CDO insbesondere in der Finanz- und Versicherungswesen. Ebenso in Unternehmen mit Sitz in Nordamerika und Europa mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von mehr als 5Mrd.US$. Der durchschnittliche CDO verfügt über einen technologischen Hintergrund und weist in der Regel mehr als 20 Jahre Berufserfahrung auf. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbreitung von Daten und der rasanten Entwicklung datenbasierter Technologien gilt es laut PWC als wahrscheinlich, dass die Nachfrage nach CDOs mit umfassenderen Aufgabenbereichen tendenziell steigt.

Die Relevanz von Daten und Digitalisierung bleibt ungebrochen. Rund 49 Prozent aller Führungskräfte planen, ihre Investitionen in die digitale Transformation in den nächsten Jahren um 10 Prozent oder mehr zu erhöhen. Gleichzeitig sind auch Mitarbeitende zunehmend bereit, die Chancen einer datengesteuerten Zukunft zu nutzen. 40 Prozent geben an, dass sie ihre digitalen Fähigkeiten während der Pandemie verbessert haben. 80 Prozent der Mitarbeitenden sind zuversichtlich, dass sie sich an neue Arbeitsplatztechnologien anpassen können.

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