it’s OWL-Projekte 2022

Bild: ©Kalyakan/stock.adobe.com

13 Projekte hatten sich an der in einer Ausschreibung des Landes Nordrhein-Westfalen für das künftige Programm der Forschungskooperation ‚Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe‘, kurz it’s OWL, beteiligt. Sieben davon wählte ein Gutachtergremium zur Förderung aus. In den Projekten entwickeln 15 Unternehmen und acht Forschungseinrichtungen zukunftsträchtige Ansätze und Lösungen für die Produktion. Dabei geht es etwa um künstliche Intelligenz, den grünen digitalen Zwilling, Small Data oder das Aufspüren von Treibhausgas-Verursachern. Die Projekte sollen im März 2022 starten und kommen auf ein Gesamtvolumen von 13,8Mio.€. Das Land NRW plant, die Projekte mit bis zu 8,2 Millionen Euro zu fördern. „In den Projekten entstehen Schlüsseltechnologien, Lösungsmuster und Methoden, die wir für unsere Clusterunternehmen verfügbar machen. Kleine und mittlere Unternehmen können die Ergebnisse beispielsweise durch unsere Transferprojekte nutzen,“ sagt it’s OWL-Geschäftsführer Günter Korder. n

Climate Bowl

Immer mehr Unternehmen streben nachhaltige und klimaneutrale Produkte oder Herstellungsprozesse an. Gründe für diese Entwicklung sind neben Imagewirkungen vor allem die steigenden Kosten für Energie und die Treibhausgasemissionen (THGE) sowie gesetzliche Bestimmungen. Im Projekt ‚Climate neutral business in OWL (Climate Bowl) ‚ wird ein Assistenzsystem entwickelt, das durch die Analyse von Energiedaten, die Verursacher von Treibhausgasemissionen in Unternehmen ermittelt. Darüber hinaus werden durch Datenanalyse automatisiert Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen erstellt. Dadurch sollen in Unternehmen nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke entstehen und Unternehmen unterstützt werden, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Projektpartner sind die Universität Paderborn, die Universität Bielefeld sowie die Unternehmen NTT DATA Business Solutions, Phoenix Contact, Miele und GEA Westfalia Separator.

ZirkuPro

Die Herstellung von mechatronischen Produkten wie Halbleitern zeichnet sich durch einen hohen Energiebedarf, den Einsatz von kritischen Rohstoffen und aufwendigen Fertigungsbedingen aus. Ein Ansatz, um dieses Problem zu lösen, ist die Kreislaufwirtschaft. Dabei werden Abfälle durch Wiederverwendung und Reparatur bestehender Produkte vermieden. Ist dies nicht möglich, werden die Produkte wieder in ihre Ausgangsstoffe, also Rohstoffe, zerlegt, um sie wieder zu verwerten. Diesen Grundgedanken gilt es auch im Prozess der Produktentstehung umzusetzen. Das Projekt ZirkuPro hat sich zum Ziel gesetzt, eine Systematik zur ganzheitlichen zirkulären Produktentstehung für intelligente technische Systeme zu entwickeln.

EcoTwin

Das Projekt ‚Entwicklung und Transformation zur Nachhaltigkeit mit digitalen Zwillingen (EcoTwin)‘ beschäftigt sich mit einem nachhaltigeren digitalen Zwilling. Die Vernetzung von Entwicklungs-, Produktions- und Betriebsdaten durch den Digitalen Zwilling hat dabei Einfluss auf die Nachhaltigkeit. Beispielsweise können Unternehmen, durch die Auswertung der Daten von digitalen Zwillingen den Ressourcenverbrauch von einzelnen Teilsystemen reduzieren. Herausforderungen wie die Erfassung von Recyclingquoten, Quoten für Sekundär-Rohstoffe oder eine Produkt-Rücknahmepflicht für Hersteller können ebenfalls durch die Datenauswertung von digitalen Zwillingen begegnet werden.

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