Pandemie beschleunigt Transformation

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Im ‚Digital Transformation Index‘ von Dell Technologies wurden Digitalisierungsmaßnahmen von Unternehmen in der Covid-19-Pandemie untersucht. Demnach stellen 61 Prozent der deutschen und 72 Prozent der europäischen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand, etwa drei Viertel haben ihre Transformationsprogramme forciert (Deutschland: 72 Prozent, Europa: 75 Prozent). Für die Studie werden alle zwei Jahre mehrere tausend Entscheider mittlerer und großer Unternehmen befragt. Gab es zwischen 2016 und 2018 nur geringe Veränderungen am Digitalisierungsstand der europäischen Unternehmen, so hat sich das Bild der Studie nun deutlich gewandelt: mittlerweile zählen 36 Prozent zu den Digital Adopters und 6 Prozent zu den Digital Leaders – vor zwei Jahren waren es nur 20 beziehungsweise 4 Prozent.

Digital Adopters verfügen über einen ausgereiften Transformationsplan, während bei Digital Leaders die digitale Transformation bereits fest im Unternehmen verankert ist. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich die Digital Laggards – Damit sind Nachzügler gemeint, die keinen Digitalisierungsplan haben und nur wenig in ihre Transformation investieren. In der aktuellen Studie sehen sich noch 2 Prozent der Unternehmen in Europa in dieser Kategorie. Deutschland liegt mit 6 Prozent Digital Leaders im europäischen Durchschnitt und weist mit 38 Prozent sogar mehr Digital Adopters auf, hat aber auch 5 Prozent Digital Laggards – mehr als Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Polen, Spanien und Schweden.

Herausforderungen der Transformation

Wie aus der Studie weiter hervorgeht, hat die Pandemie zwar den digitalen Wandel weltweit beschleunigt, doch Unternehmen stehen weiterhin vor einigen Herausforderungen bei ihrer Transformation. So geben 94 Prozent an, mit Hindernissen konfrontiert zu sein. Der Studie zufolge sind die größten Herausforderungen in Europa:

  • Fehlende Budgets und Ressourcen (Europa: 29 Prozent, Deutschland: 28 Prozent)
  • Die Datenflut und Probleme, Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen (Europa: 28 Prozent, Deutschland: 34 Prozent)
  • Datenschutz- und Cybersecurity-Bedenken (Europa: 27 Prozent, Deutschland: 31 Prozent)

Konzentration auf Basistechnologien

Vor der Pandemie konzentrierten europäische Unternehmen ihre Investitionen stärker auf Basistechnologien denn auf neue, aufstrebende Technologien. In der aktuellen Studie geben 85 Prozent (Deutschland 84 Prozent) an, dass sie eine agilere und skalierbarere IT-Infrastruktur benötigen, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. In den kommenden drei Jahren sollen die größten Investitionen daher in die folgenden Bereiche fließen, so die Studie:

  • Cybersecurity
  • 5G-Infrastruktur und 5G-fähige Hardware
  • Datenmanagement-Lösungen
  • Datenschutz
  • Hybrid-Cloud-Umgebungen

81 Prozent rechnen zudem mit einem verstärkten Einsatz von Augmented Reality. 83 Prozent gehen davon aus, dass künstliche Intelligenz und neue Datenmodelle dabei helfen werden, mögliche Störungen des Geschäftsbetriebs vorherzusagen. Und 72 Prozent erwarten, dass das Wirtschaftsleben durch Blockchain-Technologien fairer wird. Trotz dieser Einschätzungen planen in den nächsten drei Jahren aber nur 16 Prozent Investitionen in Virtual und Augmented Reality, nur 27 Prozent wollen laut Studie in KI investieren und lediglich 15 Prozent in Blockchain-Technologien.

mst/Dell Technologies

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