KI für mehr Nachhaltigkeit über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg

Bild: Reichelt Elektronik GmbH & Co. KG

Von der Entwicklung über die Materialbeschaffung, den Produktionsprozess bis zur Nutzung und schlussendlich Entsorgung – wer Produkte nachhaltiger gestalten will, steht vor einer komplexen Aufgabe. Doch technisch fortschrittliche Lösungen, wie der Einsatz von Machine Learning oder Künstlicher Intelligenz, helfen Unternehmen, effiziente Lösungen für diese Herausforderungen zu finden. Tobias Thelemann, Produktmanager Mechanische Bauelemente + Automatisierungstechnik bei reichelt elektronik, stellt neue Möglichkeiten für jede Phase des Produktlebenszyklus vor.

Prototypen-Entwicklung

Die Design-Phase – und damit Geburtsstunde jedes Produkts – hält einige Schwierigkeiten und Entscheidungen bereit. Unzählige Entwürfe werden entwickelt und angepasst, Prototypen getestet und bearbeitet. Im schlechtesten Fall entsteht viel Müll aus verworfenen Ideen und Prototypen. Das ist nicht nur teuer für das Unternehmen, sondern auch schlecht für die Umweltbilanz.

Eine Möglichkeit, in diesem Stadium schneller und effizienter zu arbeiten, ist das Nutzen digitaler Modelle. Besonders in der Automobilindustrie sind diese bereits weit verbreitet. Neue Teile werden als digitales Modell erstellt und getestet. So können Fehler bereits in dieser frühen Phase behoben werden. Weniger Prototypen landen im Abfall und das Unternehmen wirtschaftet ressourcenschonender.

Produktion

Effizienz steht auch in der nächsten Phase im Fokus. Unternehmen setzen längst auf Machine Learning und KI, um ihre Produktivität zu steigern. Aber auch Nachhaltigkeitsbestrebungen profitieren von der Analyse und sinnvollen Nutzung von Daten. Durch moderne Supply-Chain-Management-Systeme kann die Beschaffung besser und effizienter geplant werden und umweltfreundlichere Transportmethoden gewinnen an Attraktivität. Zudem kann KI gezielt im Qualitätsmanagement eingesetzt werden, um fehlerhafte Produkte sofort zu erkennen, auszusortieren und schnell die Ursache für Qualitätsmängel zu finden. So wird die Qualität der Produkte erhöht, es entsteht weniger Ausschuss und Material wird effizienter genutzt.

Im Arbeitsschritt der Produktion können Unternehmen auch besonders gut Maßnahmen ergreifen, um ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Z.B. können sie erneuerbare Energien nutzen. Und natürlich helfen Techniken wie Predictive Maintenance, die eigenen Maschinen besser instand zu halten, damit sie länger genutzt werden können.

Nutzung & Wiederverwendung

Immer mehr Menschen haben ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und verlangen langlebigere Produkte. Darauf müssen auch Unternehmen reagieren. Sie verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil, wenn sie dieses Bedürfnis durch nachhaltige und reparierbare Produkte erfüllen.

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