Bereits seit 14 Jahren kommt in der Lagerkommissionierung bei REWE Dortmund eine sprachbasierte Lösung zum Einsatz. REWE schätzt an ihr vor allem die geringere Fehlerquote und höhere Produktivität im Vergleich zu anderen Technologien: Pick-by-Voice-Lösungen sagen den Kommissionierern über Headset die nächste Pickposition und Entnahmemenge an, so dass das Hantieren mit Papierlisten oder elektronischen Listen auf Tablets entfällt. Auf diese Weise ist fokussiertes Arbeiten möglich, Fehler treten deutlich seltener auf.
Auch im neuen Frischezentrum wollte REWE deshalb auf eine Voice-Lösung setzen, allerdings auf eine andere als bisher: „Wir verfolgen eine Zwei-Lieferanten-Strategie, um Risiken zu minimieren und von Neuentwicklungen besser partizipieren zu können. Deshalb haben wir uns nach einem zweiten System umgesehen,“ erklärt Stefan Hahn, Geschäftsbereichsleiter Supply Chain Management und Prokurist bei REWE Dortmund. „Bei der Auswahl war uns eine reibungslos funktionierende Spracherkennung wichtig, die anders als bei dem bisherigen System ohne Sprachtraining erfolgen sollte. Zudem sollte die Lösung von einem regionalen Anbieter sein, da wir uns im Service-Fall hier eine bessere Erreichbarkeit erwarten.“ Nach einer umfassenden Marktanalyse wählten die Verantwortlichen Lydia Voice für einen Test aus – und wurden überzeugt.
Spracherkennung auf Basis von KI-Technologie
Im Test überzeugte das Voice-System der EPG durch die zuverlässige Spracherkennung auf Basis neuronaler Netze und Deep Learning. „Selbst wenn die Kommissionierer mit starkem Dialekt oder Akzent sprechen, erkennt das System die Eingabe zu jederzeit“, äußert sich Stefan Hahn zufrieden. „Für REWE Dortmund ist das ein wichtiger Aspekt, da wir Mitarbeiter aus 20 verschiedenen Nationen beschäftigen.“ Vorteilhaft sei in dem Zusammenhang die Sprecherunabhängigkeit des Systems. Sie macht ein Sprachtraining überflüssig, so dass die Mitarbeiter direkt produktiv arbeiten können. Die Zeit für das Onboarding kann so signifikant verkürzt werden.
Parallelbetrieb von zwei Voice-Systemen
2021 startete die Einführung von Lydia Voice im 15.000m2 großen Obst- und Gemüsebereich des Frischezentrums. Auf rund 4.100 Palettenstellplätzen werden dort 800 Artikel aus dem Obst- und Gemüsesegment sowie aus dem Bereich SB-Backwaren vorgehalten und von hier an die 380 REWE-Märkte im Umkreis geliefert. Rund 70 Personen arbeiten in der Kommissionierung und wickeln täglich zwischen 50.000 und 110.000 Picks ab. In anderen Bereichen des FriZ sowie an anderen Lagerstandorten ist nach wie vor das bisherige Kommissioniersystem im Einsatz.
„Der Parallelbetrieb der beiden Voice-Systeme funktionierte von Beginn an einwandfrei“, erklärt Torsten Isenhardt, Expert Project Manager Lydia Voice bei EPG. „Sie sind über die gleiche Schnittstelle direkt mit dem eingesetzten Lagerverwaltungssystem verbunden. Dieses steuert sämtliche Prozesse im Lager, einschließlich der Pick-by-Voice-Dialoge. Unser Team hat Lydia Voice so angepasst, dass sich für die Kommissionierer bei der täglichen Arbeit möglichst wenig verändert und sie weiterhin mit den gewohnten Befehlen arbeiten können.“
Einfache Bedienbarkeit wichtig für Mitarbeiterzufriedenheit
Die Mitarbeiter kamen mit dem neuen System schnell zurecht. Auch diejenigen, die vorher in den Lagern, die nun im neuen Frischezentrum zusammengelegt worden waren, mit Tablets kommissionierten, waren schnell mit LYDIA Voice vertraut.