Drehscheibe Industrie- und Embedded-PC

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Also quasi der Bruch mit der nicht-digitalen Routine. Wie sieht eine ideale, digitalgestützte Umsetzung aus?

Götz: Nicht Bruch, aber Bewusstsein und Klarheit. Meistens gibt es ja schon Digitalität. Jedes Unternehmen hat infrastrukturelle Voraussetzungen wie ein Firmennetzwerk, applikationsbezogene Software, eine kleiner oder größere Anwendung für das Enterprise Ressource Planing. Es geht um die Vernetzung und Erweiterung, vielfach auch Erneuerung. Die ganzheitliche Sicht auf den individuellen Ablauf hat am besten der Anwender selbst, ein Selbst-Check. Er analysiert seine heutigen Abläufe z.B. strukturiert nach Änderungen von Bauteilen, Optimierung der Anwendungsprogramme, Beschaffung und Logistik. Für jede Einzelaufgabe beleuchtet er die Nachteile und seine Auswirkungen. Das Ziel: Die kollaborative Intelligenz aller am Ablauf beteiligten Einheiten und Personen nutzen. Dann wird ein neuer Prozess gestaltet. Als Orientierungshilfe kann die neue Richtlinie 6603 des VDI dienen. Wir von TL unterstützen bei der Implementierung der Hardware mit Fokus auf die Mensch-Maschine-Schnittstellen, Edge-Computing und Vernetzung mit IoT-Gateways.

Stefan Götz ist geschäftsführender Gesellschafter der TL Electronic in Bergirchen-Feldgeding bei München.
Stefan Götz ist geschäftsführender Gesellschafter der TL Electronic in Bergirchen-Feldgeding bei München. Bild: TL Electronic GmbH

Haben Sie ein konkretes Beispiel?

Götz: Eine zentrale Anforderung im Gesundheitswesen ist, Patienteninformationen in Echtzeit abzurufen. Hinzu kommen höchste Verfügbarkeit sowie zuverlässige und genaue Wiedergabe und hohe Hygienestandards. Außerdem geht es um die optimierte und schnellere Informationsbereitstellung für die Zusammenarbeit des medizinischen Personals. Mit unserem Partner Winmate haben wir eine leichte Tablet-PC-Lösung mit antimikrobiellen Eigenschaften entwickelt, die IEC60601-1, 60601-1-2 zertifiziert ist. Damit erhält der Anwender einen zeitlichen Vorsprung in der Projektumsetzung.

Bild: TL Electronic GmbH

Gibt es diesen Vorsprung auch in anderen Bereichen?

Götz: Der Mehrwert liegt in der ganzheitlichen Industrial-IT-Betrachtung, die das Ökosystem des Kunden bis zur Industrie-PC-Lösung und dessen Services abbildet. Letztlich geht es um das sinnhafte Erkennen, wie man Prozesse vereinfachen und seine Services oder die Produktqualität verbessern kann. Es geht darum, das Wissen im Unternehmen besser und schneller zu verbinden, letztlich um Operational Excellence durch kollaborative Intelligenz. Wenn man wie wir z.B. im Automotive Bereich ein Projekt im Fast Tracking realisiert, dann ist klar: Man will nicht nur die neuesten Technologien an industrieller Hardware einsetzen, sondern schneller und besser sein. n

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