Von Condition Monitoring bis Unified Namespace

Das Schweizer Familienunternehmen Güdel realisiert fortschrittliche Automatisierungslösungen für eine Vielzahl an Branchen.
Das Schweizer Familienunternehmen Güdel realisiert fortschrittliche Automatisierungslösungen für eine Vielzahl an Branchen.

Maintenance Manager für anspruchsvolle Anlagen

Aufsetzend auf dem ersten erfolgreichen Projekt für einzelne Module steigerte Güdel anschließend den Maßstab und entwickelte den Maintenance Manager für die Smart Press Automation. Dieser spezielle Anwendungsfall in der Automobilindustrie besitzt einen sehr hohen Automatisierungs- und Integrationsgrad in der Industrieautomation. Eine Produktionslinie besteht dabei aus unzähligen Achsen und Komponenten unterschiedlicher Zulieferer, die durch die hohe Verfügbarkeit und Geschwindigkeit starken Belastungen ausgesetzt sind. Automobilhersteller stehen daher vor der Herausforderung, Maschinen- und Komponentendaten verschiedenster Hersteller zu sammeln und in ihrem digitalen Zwilling zusammenzuführen.

Für Güdel bedeutete der Sprung vom RCM zum Maintenance Manager vor allem ein stark erhöhtes Datenaufkommen und die Herausforderung, die Daten je nach Kunden über verschiedenste Kommunikationsprotokolle abzugreifen und über flexible Schnittstellen bereitzustellen. Aus diesem Grund griff Güdel für diesen Anwendungsfall auf das leistungsstärkere Gateway Netfield OnPremise zurück. Mit diesem lassen sich die Daten von einer Vielzahl von Achsen über die Steuerung abrufen und für den Endkunden bereitstellen. Dank standardisierter Schnittstellen lassen sich die Güdel-Module mit dem Maintenance Manager einfach in beliebige Produktionsanlagen und bestehende IIoT-Systeme integrieren. Neben der Pressenautomation soll der Maintenance Manager in Zukunft auch bei weiteren Automationslösungen in der Logistik oder der Produktion eingesetzt werden.

Ganzheitlicher Datenbackbone

Auf Basis des Maintenance Managers entwickelt Güdel derzeit den Unified Namespace. In dieser Industrie-4.0-Lösung mit Shopfloor-Charakter sollen letztlich alle Daten einer Produktionsanlage interdisziplinär in einem zentralen Portal zusammenlaufen. Dieser Architekturansatz löst die traditionelle Automatisierungspyramide auf und sorgt durch die völlige Vernetzung über alle Ebenen für einen ganzheitlichen Datenbackbone. Zu den konnektierten Systemen gehören zum Beispiel die IIoT-Devices, Lösungen für Enterprise Resource Planning, das Warehouse Management, Produktionsdashboards oder Analytics-Systeme. Diese verbinden sich im Rahmen des UNS mit einem zentralen MQTT-Broker, der sämtliche Daten empfängt und einen vollständigen digitalen Zwilling ermöglicht. Der Digital Twin lässt sich schließlich mit weiteren Cloud Services verbinden und sorgt für hochautomatisierte und effiziente Kommunikationsprozesse über den gesamten Shopfloor. Für den UNS nutzt Güdel wie beim Maintenance Manager die Netfield OnPremise Edge Gateways für die Konnektivität der IIoT-Geräte.

IIoT-Konnektivität in kurzer Zeit

Lediglich vier Jahre nach Startschuss verfügt Güdel heute über ein skalierbares Portfolio für die IIoT-Konnektivität – von einzelnen Modulen über ganze Produktionslinien bis hin zum allumfassenden Unified Namespace. „Mit den Edge Gateways von Hilscher und dem gesamten Netfield-Ökosystem konnten wir in kurzer Zeit maßgeschneiderte IIoT-Lösungen entwickeln, die exakt unseren Vorstellungen entsprechen“, resümiert Christoph Pfister. „Die hohe Flexibilität der Netfield-Komponenten und die Bereitschaft des Hilscher-Teams, uns auch bei individuellen Herausforderungen zur Seite zu stehen, haben uns dabei maßgeblich unterstützt.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert