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Bild 1 | Sema Maschinenbau realisiert kundenspezifische Transfer- oder Sondermaschinen.
Bild 1 | Sema Maschinenbau realisiert kundenspezifische Transfer- oder Sondermaschinen.
Bild 1 | Sema Maschinenbau realisiert kundenspezifische Transfer- oder Sondermaschinen.
Bild 1 | Sema Maschinenbau realisiert kundenspezifische Transfer- oder Sondermaschinen.Bild: SEMA

Die Sema Technologie Gruppe aus Traunkirchen in Österreich entwickelt und fertigt seit mehr als 30 Jahren Werkzeugmaschinen für anspruchsvolle Aufgaben. Das Angebot spannt sich dabei von Serien- und Sondermaschinen zur Metallbearbeitung über Entgrat- und Reinigungsanlagen bis hin zu automatisierten Produktionslinien. Die über 200 Mitarbeitenden erzielen einen Jahresumsatz zwischen 35 und 40 Mio.€. „Es spielt keine Rolle, ob unsere Kunden Aluminium, Stahl, Schmiede- Guss oder Pressteile bearbeiten müssen. Wir haben dafür immer die passenden Maschinen“, sagt Dipl. Ing. Johannes Weiermair, technischer Leiter und Prokurist bei Sema. „Auf unseren Anlagen werden von unseren Kunden Bauteile in Millionen Stückzahlen pro Jahr gefertigt.“ Die Hälfte der Sema-Kunden sind im Bereich der Automobil-Hersteller und ihrer Zulieferer zu finden – in Japan, China, USA, Südamerika und natürlich in allen europäischen Ländern. Aber auch Werkzeugmaschinen für die Industrie und die Energiewirtschaft gehören zum Portfolio. Seit Jahren gehe in diesen Branchen der Trend zu immer komplexeren Werkstücken und hoher Anlagenflexibilität, weiß Weiermair. „Dafür schaffen wir Lösungen.“

Bild 2 | Hunderte der kompakten PIK-Kanäle aus Stahlblech verbaut Sema in seinen Sondermaschinen, um Kabel und Leitungen von der Steuerung bis zu den Antrieben und Sensoren auf der Feldebene zu führen.
Bild 2 | Hunderte der kompakten PIK-Kanäle aus Stahlblech verbaut Sema in seinen Sondermaschinen, um Kabel und Leitungen von der Steuerung bis zu den Antrieben und Sensoren auf der Feldebene zu führen.Bild: SEMA

Automatisierte Anlagen erfordern aufwändige Verkabelung

„Bei unseren komplexen Anlagen ist keine wie die andere“, erklärt Johannes Weiermair. Denn Sema baue die Maschinen exakt so, wie der Kunde sie brauche, inklusive der peripheren Hilfsanlagen und Schutzeinrichtungen. Bis zu hundert Antriebe und jede Menge zentrale wie dezentrale Steuerungsmodule pro Anlage seien keine Seltenheit. „So müssen wir oft tausende Meter Kabel und Leitungen sicher durch die Maschine verlegen, darunter neben Glasfaser- und Kupferkabeln auch Medienleitungen.“ Bis vor wenigen Monaten wurden diese Kabelkanäle von einem anderen Lieferanten bezogen und von Hand konfektioniert. „Aus heutiger Sicht sehr arbeitsintensiv“, sagt Markus Schögl, Leiter Elektromontage. Das Trennschneiden, Sägen und Schleifen war mit Lärm und Metallstaub verbunden und barg immer auch ein hohes Verletzungsrisiko für die Mitarbeitenden. „Außerdem haben sich unsere Monteure für die Bearbeitung der Kanäle immer wieder in die Werkstatt begeben müssen, um die Montagebereiche rund um die im Bau befindlichen Maschinen durch Trennschneiden oder Ausschneiden nicht zu verschmutzen und die dort arbeitenden Kollegen nicht zu belasten.“ Und heute?

Bild 4 | Auf einer mobilen Werkbank hat Sema die MiniCut installiert, so dass der Monteur vor Ort die Kabelkanäle in kürzester Zeit konfektionieren kann.
Bild 4 | Auf einer mobilen Werkbank hat Sema die MiniCut installiert, so dass der Monteur vor Ort die Kabelkanäle in kürzester Zeit konfektionieren kann.Bild: SEMA

System aus Kanal, Werkzeugen und Zubehör

Für die sichere Kabelführung verbaut Sema inzwischen verschiedene Pflitsch PIK-Kabelkanäle aus Metall. „In kleinen Kanälen führen wir z.B. Einzelleitungen zu Sensoren und Aktoren, die breiteren Systeme sind für große Kabelvolumina da“, erläutert Markus Schögl. „Wir haben komplett auf das Pflitsch-System umgestellt, weil uns der ganzheitliche Ansatz und die Qualität überzeugt haben.“ Sema bezieht den PIK-Kanal in fünf verschiedenen Größen und setzt zur sauberen Konfektionierung die praktische MiniCut ein, ein neues Scherwerkzeug, mit der sich Kanalkörper und -deckel quasi im Handumdrehen lärm- und schmutzfrei exakt ablängen lassen. Um seitliche Ausbrüche für Kabelabgänge auszuführen, kommt ein akkubetriebenes Ausklinkwerkzeug zum Einsatz, mit dem sich auch Kanalteile im eingebauten Zustand bearbeiten lassen. Markus Schögl: „Dank der gratfreien Schnitte an den Kanalenden und Ausbrüchen können weder Mensch noch Leitungen verletzt werden.“ Und außerdem habe Pflitsch ein breites Sortiment an Kabelschutzteilen im Programm, das für hochwertige Abschlüsse sorgt. Der Installations-Kanal – kurz PIK – kombiniert die Vorteile der großen Kanalsysteme mit abnehmbaren Deckeln mit einer kompakten Bauform. Dank seiner Sicken in den Seitenwänden ist der PIK leicht und doch sehr formstabil. „Das ist wichtig, wenn wir größere Strecken in einer Anlage überbrücken müssen“, sagt Markus Schögl. Anders als bei der Kabelverlegung in Rohren kann der PIK-Kanal über die gesamte Länge geöffnet werden, um Kabel einfach einzulegen oder Installationen nachzurüsten. Der Deckel wird einfach aufgeclipst und sitzt dank hoher Haltekraft auch bei senkrechter Kanal-Montage und Vibrationen sicher. Den PIK gibt es in zehn Kanalquerschnitten von 15 mm x 15 mm bis 200 mm x 60 mm. Winkel- und T-Stücke sowie weitere Formteile ermöglichen im dreidimensionalen Raum eine geschlossene Kabelführung – auch an Ecken und Abzweigungen. Verbinder ermöglichen den Potentialausgleich aller Kanalteile untereinander. Trennstege separieren Energie- und Datenleitungen vorschriftsmäßig. „Mit den unverlierbaren Endkappen und Kantenschutzelementen an seitlichen Ausbrüchen verhindern wir die Beschädigung von Kabeln selbst bei Vibrationen an den Maschinen“, erzählt Markus Schögl. Durch die Montage mit Halteklammern, in die der PIK einfach eingeclipst wird, können Toleranzen im Installationsumfeld ausgeglichen werden. Eine Schraubmontage des Kanals ist ebenfalls möglich. „Die gratarme Ausführung des PIK schützt eingelegte Kabel vor Beschädigungen“, so der Experte.

Bild 3 | Angetan sind die Monteure auch von dem akkubetriebenen Ausklinkwerkzeug, mit dem sich auch bereits montierte Kabelkanäle einfach bearbeiten lassen.
Bild 3 | Angetan sind die Monteure auch von dem akkubetriebenen Ausklinkwerkzeug, mit dem sich auch bereits montierte Kabelkanäle einfach bearbeiten lassen.Bild: SEMA

Kanalbearbeitung auf mobiler Werkbank

Die Bearbeitung von Kabelkanälen mit den Pflitsch-Maschinen ist einfach und sicher: „Unsere Monteure schieben den Kanalkörper und -deckel in die jeweilige Kontur in der Schneidplatte, fixieren den Kanal und längen ihn durch Betätigung des Handhebels im Handumdrehen ab. Da die Schnitte saubere und gratarme Kanten haben, entfällt auch die aufwändige Nacharbeit.“ Außerdem bleibe der Kanal bei der Bearbeitung in Form, was beim Schneiden und Sägen oft nicht der Fall sei. Mit der neuen MiniCut lassen sich die Kanal-Dimensionen 15/15 mm bis 60/60 mm sauber ablängen. Das Schneidgerät kann wie bei Sema mit Handhebel oder wahlweise auch mit handhydraulischem Antrieb sowie einem Hydraulikaggregat ausgestattet werden (netzbetrieben). Da der Schneidevorgang wenig Kraftaufwand erfordert, ist ein leichtes Arbeiten selbst bei manueller Bedienung möglich. Sema hat die MiniCut auf einer mobilen Werkbank montiert, die einfach an jeden Montageort gebracht werden kann.

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