Fehlersicher und ex-geschützt

Bild 1 | Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle - gerade auch durch den möglichen Einsatz des Gases in der Mobilität der Zukunft.
Bild 1 | Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle - gerade auch durch den möglichen Einsatz des Gases in der Mobilität der Zukunft.
Bild 1 | Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle - gerade auch durch den möglichen Einsatz des Gases in der Mobilität der Zukunft.
Bild 1 | Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle – gerade auch durch den möglichen Einsatz des Gases in der Mobilität der Zukunft. Bild: Siemens AG

Keine Frage: Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft spielt Wasserstoff (H2), der unter Nutzung regenerativer Energiequellen hergestellt wird, eine Schlüsselrolle. Denn das Gas ist ein hervorragender Energieträger. Es lässt sich beliebig lange speichern und bei Bedarf entweder wieder in Strom umwandeln – oder auch für innovative Anwendungen nutzen. Ein solches Anwendungsfeld ist der mögliche Einsatz von Wasserstoffantrieben in der Mobilität der Zukunft.

Bild 3 | Der Kompressor zählt zu den zentralen Bereichen einer Wasserstofftankstelle.
Bild 3 | Der Kompressor zählt zu den zentralen Bereichen einer Wasserstofftankstelle.Bild: Siemens AG

Wichtiger Treiber der Energiewende

Ein spezialisierter Player bei der Entwicklung und Realisierung entsprechender Technologien ist die deutsche Firma Maximator Hydrogen mit Sitz im thüringischen Nordhausen. Gestartet ist sie als Tochter der Firma Maximator, Weltmarktführer im Bereich Hochdrucktechnik. Seit 2022 bildet das Unternehmen als eigenständige GmbH mit heute rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserstofftechnologien ab: von der Entwicklung spezialisierter Komponenten, über die Produktion, den Transport und die Distribution von Wasserstoff bis hin zum Customer Support für die Endanwender. Seit Februar 2019 fokussiert sich Maximator Hydrogen auf die Produktion von Wasserstofftankstellen aus einer Hand inklusive Service, Support sowie integriertem, digitalem Analysetool. Für die angestrebte Herstellung von 200 Tankstellen jährlich ist am Firmensitz in Nordhausen Deutschlands größte Produktionsstätte für Wasserstofftankstellen entstanden.

Bild 4 | Über hohe Sicherheitsstandards hinaus strebt die Maximator Hydrogen GmbH für ihre Anlagen eine 100-Prozent-Verfügbarkeit an.
Bild 4 | Über hohe Sicherheitsstandards hinaus strebt die Maximator Hydrogen GmbH für ihre Anlagen eine 100-Prozent-Verfügbarkeit an. Bild: Siemens AG

Wasserstofftankstellen erfordern Sicherheit und Verfügbarkeit

Jede Wasserstofftankstelle umfasst vier Bereiche: Anlieferung (z. B. über Trailer oder über eine Pipeline) bzw. Erzeugung (durch einen stationären oder einen mobilen Elektrolyseur) – Verdichter (Kompressor) – Speicher – Ausgabe (Dispenser). Der Druckbereich liegt je nach Anwendung entweder bei 350 bar (im Nutzfahrzeug- und Schwerlastsektor) oder bei 700 bar (im öffentlichen PKW-Bereich). Unabhängig vom Druckbereich stellen Wasserstofftankstellen sehr hohe Anforderungen an die Sicherheit. Das betrifft zum einen den Prozess und zum anderen den Explosionsschutz (Ex-Schutz). Über die hohen Sicherheitsstandards hinaus strebt Maximator Hydrogen für ihre Anlagen eine 100-Prozent-Verfügbarkeit an. Dabei spielen auch die industrielle Schalttechnik und die Schutzkomponenten der Energieverteilung eine wichtige Rolle. Sie steuern zum Beispiel betriebswichtige Komponenten wie Lüfter und Pumpen an oder sorgen im Fehlerfall für eine sichere Abschaltung des betroffenen Stromkreises.

Bild 2 | Schalt- und Schutztechnik von Siemens (hier im Schaltschrank am Kompressor).
Bild 2 | Schalt- und Schutztechnik von Siemens (hier im Schaltschrank am Kompressor).Bild: Siemens AG

Entscheidung für Gesamtpaket von Siemens

Auf der Suche nach geeigneten elektrotechnischen Komponenten unternahmen Erik Albrecht-Laatsch, Head of Engineering bei Maximator Hydrogen, und sein Team zunächst eine umfangreichere Marktrecherche. Zwei zentrale Anforderungen standen dabei im Fokus: zum einen die fehlersichere (Fail-safe) Ausführung der industriellen Schaltgeräte und zum anderen deren Zulassung für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (Ex-Zonen). Tatsächlich erwies sich Siemens als einziger Anbieter am Markt, der beide Anforderungen voll erfüllen konnte. Das bestätigt Marcel Urban, Team Leader Electrical Engineering bei Maximator Hydrogen: „Deshalb ist es extrem wichtig, dass wir Komponenten gefunden haben, die modular eingesetzt werden können, eine Zulassung für den explosionsgefährdeten Bereich haben und gleichzeitig fehlersicher sind.“ Konkret kommen nun in jeder Tankstelle Komponenten aus dem Sirius- und dem Sentron-Portfolio von Siemens Smart Infrastructure zum Einsatz, im Einzelnen: fehlersichere Motorstarter ET200SP, fehlersichere Sanftstarter 3RW55, Sentron Kompaktleistungsschalter 3VA2 und das Messgerät PAC 4200 zur Erfassung von Energiedaten. Schütze, Überwachungs- und Koppelrelais, Signalsäulen, Drucktaster und Leuchtmelder ergänzen das Gesamtpaket. Auch die Steuerung der Anlage, eine Simatic S7 inklusive Bedienpanel und dezentraler Peripherie, stammt von Siemens.

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