Sicher und dicht verriegeln

Bild 3 | Mithilfe der Kompression lässt sich das Gehäuse sicher ver- und entriegeln.
Bild 3 | Mithilfe der Kompression lässt sich das Gehäuse sicher ver- und entriegeln.
Bild 1 | Variante 1 der Mehrpunktverriegelung mit 90° Eckumlenkung setzt sich aus Basiselementen zusammen und kann individuell an die Größe des zu verriegelnden Gehäuses angepasst werden.
Bild 1 | Variante 1 der Mehrpunktverriegelung mit 90° Eckumlenkung setzt sich aus Basiselementen zusammen und kann individuell an die Größe des zu verriegelnden Gehäuses angepasst werden.Bild: Dirak GmbH

Damit die Türen von Schaltschränken oder industriellen Gehäusen ihren Anforderungen entsprechend schließen, reicht die klassische Einpunktverriegelung nicht immer aus. Häufig liegen Türen nicht gleichmäßig an allen Gehäusekanten an und schließen dadurch nicht dicht ab. Indem mehrere Schließpunkte montiert werden, lässt sich dieses Problem lösen. Ein Nachteil verbirgt sich jedoch beim Ver- und Entriegeln: Je mehr Schließpunkte einzeln auf- oder abgeschlossen werden müssen, desto größer ist die Gefahr, dass aus Bequemlichkeit oder Zeitmangel der ein oder andere Schließpunkt vernachlässigt wird. Abhilfe schafft eine Mehrpunktverriegelung, indem beliebig viele Schließpunkte in nur einem Schließvorgang geöffnet oder verschlossen werden. Damit die Tür jedoch nicht nur in der Senkrechten sondern auch in der Waagerechten dicht mit dem Schaltschrank abschließt, ist es wichtig auch in der Horizontalen Verschlusspunkte anzubringen. Mario Sauerbier, Produktmanager bei Dirak, erklärt: „Herkömmlich werden lediglich mehrere Verschlusspunkte entweder senkrecht oder waagerecht miteinander verbunden. Mit einer 90° Eckumlenkung ist dies auch über Eck mit einem gleichbleibenden Dichtungsdruck an allen drei Türkanten möglich.“

Bild 2 | Das System mit Flachstangen 
benötigt weniger Platz und eignet sich für Schranktüren, die außerhalb des Dichtungsbereichs Platz in der Abkantung bieten.
Bild 2 | Das System mit Flachstangen benötigt weniger Platz und eignet sich für Schranktüren, die außerhalb des Dichtungsbereichs Platz in der Abkantung bieten. Bild: Dirak GmbH

Verschiedene Lösungen für verschiedene Anwendungen

Eingesetzt werden Eckumlenkungen unter anderem bei besonders großen Türen. „Ohne Mehrpunktverriegelung mit Eckumlenkung würde sich deren obere Kante biegen“, so Sauerbier. Auch Türen, die breiter als hoch sind, stellen besondere Anforderungen an die jeweilige Verschlusslösung sodass eine Mehrpunktverriegelung notwendig ist. Darüber hinaus unterliegen Schaltschränke je nach Standort bestimmten Richtlinien. So unter anderem auch diejenigen, die in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden. Aufgrund der Hygienevorschriften müssen die hier aufgestellten Schaltschränke der Norm IP69K entsprechen und somit staubdicht sowie wasserdicht sein. Nur so können sie dem Einsatz eines Hochdruck-Dampfstrahlreinigers sowie aggressiven Desinfektionsmitteln standhalten. Um diesen unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, bietet Dirak mehrere Lösungen zur Mehrpunktverriegelung mit Eckumlenkung an.

Bild 3 | Mithilfe der Kompression lässt sich 
das Gehäuse sicher ver- und entriegeln.
Bild 3 | Mithilfe der Kompression lässt sich das Gehäuse sicher ver- und entriegeln. Bild: Dirak GmbH

Mit Basiselementen zur Eckumlenkung

Eine Variante der verschiedenen Systeme eignet sich in erster Linie zur Anwendung mit Rundstangen. In Kombination mit Rundstangen und entsprechenden Rundstangenadaptern, Abstandshaltern, Zungen und Zungenadaptern kann die v-förmige Eckumlenkung flexibel an die Größe des zu verriegelnden Gehäuses angepasst werden. Dabei können beliebig viele Zungen für die gewünschte Anzahl an Verschlusspunkten montiert werden. Sauerbier erläutert: „Dieses System besteht aus Basiselementen und bietet individuelle Lösungen. Die jeweiligen Anforderungen verschiedenster Anwendungsfelder werden so erfüllt.“ Kombinieren lässt sich dieses Schließsystem mit Drehriegeln, Griffelementen oder Schwenkhebeln.

Platzsparend und komfortabel verschließen

Eine weitere Lösung bietet ein System, das auf Flachstangen basiert. Aufgrund des hier eingesetzten Flachstangenschlosses benötigt diese Variante weniger Platz und eignet sich daher für Schranktüren, die außerhalb des Dichtungsbereichs Platz in der Abkantung bieten. Zur Verriegelung werden die Flachstangen in diesem System mit Doppelrollzapfen in Doppelhaken kombiniert. Hierbei können beliebig viele Rollzapfen eingesetzt werden. Sie eignen sich sowohl für die Anwendung in senkrechten als auch in waagerechten Bereichen, die mit der Eckumlenkung verbunden werden. Da dieses System im Gegensatz zur ersten Variante nicht mithilfe von Zungen schließt oder öffnet, können hier mehr Verschlusspunkte bewegt werden. Durch das sogenannte Einrollen in den Doppelhaken wird weniger Kraft benötigt.

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