Wie hat sich der Markterfolg der Ethercat-Steckmodule seit der Vorstellung 2014 entwickelt?
Torsten Budde: Bereits in den ersten Jahren wurden viele Prototypenmaschinen mit dem EJ-System ausgestattet. Zudem wurden neue Maschinengenerationen basierend auf einem Signal Distribution Board mit Ethercat-Steckmodulen geplant. Diese sind erfolgreich in die Serienproduktion gestartet, was für deutlich steigende Stückzahlen bei dieser neuen I/O-Bauform gesorgt hat.
Welches sind die derzeit größten Anwendungsbranchen bzw. -bereiche?
Neben dem klassischen Serienmaschinenbau, z.B. für die Kunststoffindustrie oder den Werkzeugmaschinenbereich, steigt aufgrund der kompakten Bauform der Ethercat-Steckmodule der Einsatz vor allem in der Halbleiterfertigung, bei Robotern und in fahrerlosen Transportsystemen. In letzterem Segment spielt insbesondere der aktuelle Boom bei E-Commerce eine wichtige Rolle. Der klassische Maschinenbau weist durch zahlreiche Projekte z.B. in der Elektromobilität aktuell ebenfalls sehr gute Wachstumszahlen auf.
Was waren seit 2014 die wichtigsten Erweiterungen des EJ-Portfolios und inwieweit profitierte die Technologie hierbei vom I/O-Knowhow von Beckhoff?
Natürlich profitiert die EJ-Serie deutlich vom breiten Ethercat-I/O-Portfolio, das mit der im Feld erprobten Technologie als Basis für die Entwicklung neuer steckbarer I/O-Module dient. Neben den digitalen und analogen Steckmodulen ist hier als wichtiger Schritt die Integration von Twinsafe und Motion-Funktionalitäten in den kompakten EJ-Formfaktor zu nennen. Mit dem Ethercat-EJ-Koppler EK1110-0043 besteht sogar die Möglichkeit, Embedded-PCs der CX-Serie und EL-Klemmen mit auf das Signal Distribution Board zu montieren.