Subscription Economy führt zur Zeitenwende

Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle auf agile Abonnements stützen, wachsen Studien zufolge deutlich schneller als ihre traditionell wirtschaftenden Pendants, die auf reinen Produkt- und Servicevertrieb setzen.
Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle auf agile Abonnements stützen, wachsen Studien zufolge deutlich schneller als ihre traditionell wirtschaftenden Pendants, die auf reinen Produkt- und Servicevertrieb setzen.

Das Ziel ist, Prozesse zu optimieren und neue Services zu schaffen, die es infolge zu monetarisieren gilt. In End-to-End-Lösungen der Digitalisierung steht dann schlussendlich das Management der digitalisierten Kundenbeziehungen im Fokus – von der agilen Angebotserstellung und Kundenkontenverwaltung bis hin zur Automatisierung von Fakturierung, Zahlungseinzug und Verbuchung von Einnahmen.

Digitalisierung ist jedoch nicht nur ein Thema für die smarte Fertigung. Auch bei den gefertigten Produkten führt kein Weg an der Digitalisierung vorbei. Wer morgen beispielsweise noch Autos verkaufen will, darf nicht mehr allein über den Abverkauf von Fahrzeugen nachdenken. Nachhaltige Kundennähe und digitale Services über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes oder Services hinweg sind generell die Stichworte, die es in jeder Branche mit Leben zu füllen gilt.

VW kommt in Gang und Flixbus zeigt, wie’s geht

Deshalb hat etwa Volkswagen beschlossen, sich in ein Technik- und Software-Unternehmen zu transformieren. Cariad, mit Sitz in Berlin, ist die Automotive-Software-Tochter des Volkswagen-Konzerns. Dort wird unter anderem die neue In-Car-Entertainment- Software und die damit verbundene Monetarisierung für den gesamten Konzern entwickelt, um beispielsweise für zunehmend automatisiertes bis hin zum autonomen Fahren neue Erlebniswelten zu schaffen. Zwar ist dort bislang nicht alles rund gelaufen, aber endlich spricht VW nun auch Apple und Amazon als Technologiepartner an.

Wie man durchgängig digitale Geschäftsmodelle aufsetzt, hat beispielsweise Flixbus gezeigt – das Busunternehmen, das keinen einzigen Bus besitzt. Flixbus arbeitet zu 100 Prozent digital und cloudbasiert. Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Unternehmens liefern Big Data und Data Analytics, auf denen beispielsweise der gesamte Netzplan basiert. Hier zeigt sich, dass Daten schlussendlich das Gold des 21. Jahrhunderts sind und dass in ihrer flexiblen, cloudbasierten Zusammenführung neue Mehrwerte entstehen, die auch über Unternehmensgrenzen hinweg gewinnbringend nutzbar sind. Die hierfür erforderliche dezentrale Struktur lässt sich jedoch nur mit großen Cloud-Anbietern umsetzen, um jederzeit flexibel skalieren zu können.

Der Nutzen steht im Vordergrund

Eine fundamentale Änderung, die mit der Digitalisierung und dem Aufbau von nachhaltigen Kundenbeziehungen einhergeht, vollzieht sich zudem auch bei der Art des Erwerbs von Dingen jedweder Art. Disruptoren wie Netflix, Spotify und Amazon machen es vor: Immer mehr Menschen wollen Dinge nicht kaufen und damit für immer besitzen. Es steht vielmehr der Nutzen im Vordergrund. Der Verkauf etwa von CDs und DVDs verschwindet zugunsten des Streamings on Demand. Die Transformation von einem traditionellen, am Abverkauf orientierten hin zu einem dynamischen Geschäftsmodell mit nachhaltigen Service-Abos zählt zu den zentralen Aufgaben, die Unternehmen heute bewältigen müssen.

Subscription Economy

Die Subscription Economy beschreibt diesen Trend, der zunächst in den USA zu beobachten war und nun auch in Europa massiv an Fahrt gewinnt. In vielen Branchen zeichnet es sich dabei ab, dass das klassische Pay-per-Product basierte Geschäftsmodell langsam ausstirbt. Immer mehr Geschäftsmodelle setzen auf Subscriptions (Abos), da es den Kunden um einen sofortigen Zugang zu den entsprechenden Services geht, statt des traditionellen Kaufs. Für die Umsätze bedeutet das, dass sich die transaktionsbasierten Umsätze zu wiederkehrenden Umsätzen wandeln.

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