KI ist wichtig, die Umsetzung läuft noch schleppend

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White male robot on blurred background using digital screen interface 3D renderingBild: ©sdecoret/Fotolia.com

Drei Viertel (73 Prozent) der Unternehmen mit 20 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland sind laut der Bitkom-Studie der Meinung, KI sei die wichtigste Zukunftstechnologie. Zum Einsatz kommt sie jedoch nur in sechs Prozent der befragten Unternehmen und jedes Fünfte (22 Prozent) plant die Nutzung oder diskutiert darüber. Vor einem Jahr fiel der Anteil mit zwei Prozent KI-Nutzern und neun Prozent, die planen oder diskutieren, aber noch deutlich niedriger aus.

Je größer das Unternehmen, desto mehr Chancen durch KI

Aktuell sieht jedes vierte befragte Unternehmen (28 Prozent) KI als eine Gefahr für das eigene Unternehmen, 17 Prozent sehen sogar ihre Existenz bedroht. 81 Prozent erwarten, dass ausländische Digitalunternehmen durch ihre führende Stellung bei KI zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz deutscher Kernindustrien wie etwa der Automobilbranche werden. Jedoch sieht eine knappe Mehrheit (55 Prozent) die Technologie für sich selbst als Chance. Dabei gilt: Je größer das Unternehmen, desto mehr Chancen werden gesehen. So sehen nur 53 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern KI als Chance, bei Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten sind es aber 73 Prozent, in der Gruppe von 500 bis 1.999 Mitarbeitern 74 Prozent und bei 2.000 oder mehr Mitarbeitern sogar 84 Prozent. 14 Prozent aller Unternehmen gehen allerdings davon aus, dass KI gar keine Auswirkungen auf das eigene Geschäft hat.

Bei den Unternehmen, die heute bereits KI einsetzen, sind fortgeschrittene Anwendungen eher die Ausnahme. 69 Prozent der Unternehmen geben an, KI im Marketing für sogenanntes Targeting und personalisierte Werbung zu nutzen. 40 Prozent unterstützt die Technologie bei der automatisierten Buchung von Zahlungen und bei der automatisierten Beantwortung von Anfragen oder Reklamationen. Jedes Dritte (32 Prozent) gibt an, KI für die Preisoptimierung zu nutzen, jedes Vierte (25 Prozent) für die vorausschauende Wartung. 19 Prozent nutzen künstliche Intelligenz zur Planung von Transportrouten, 17 Prozent zur Erstellung automatisierter Forecasts. Bei der Vorauswahl von Bewerbern kommt KI bei zwei Prozent und bei der Produktentwicklung bei einem Prozent zum Einsatz.

Viele Einsatzmöglichkeiten

Unternehmen, die KI bisher noch nicht Einsetzen, haben komplexere Anwendungsszenarien im Blick, in denen KI Anfragen und Reklamationen automatisch beantwortet (95 Prozent), Transportrouten plant (88 Prozent), vorausschauende Wartung empfiehlt (86 Prozent), automatisch Zahlungen bucht (84 Prozent) und Werbung personalisiert (83 Prozent). Ebenfalls häufig genannt wird der Einsatz für automatisierte Forecasts (78 Prozent) und Preisoptimierung (70 Prozent). 56 Prozent können sich den Einsatz in der Produktentwicklung vorstellen, 54 Prozent bei der Vorauswahl von Bewerbern. Vorteile versprechen sich die Unternehmen unter anderem davon, dass KI die Mitarbeiter entlastet (51 Prozent) und menschliche Fehler im Arbeitsalltag vermeidet (45 Prozent). Jedes Dritte (35 Prozent) erwartet schnellere und präzisiere Problemanalysen. Trotz der unterschiedlichen Möglichkeiten will nur eine Minderheit der Unternehmen in diesem Jahr in KI investieren. 15 Prozent planen KI-Investitionen und sechs Prozent geben an, bereits in der Vergangenheit investiert zu haben. 59 Prozent der Befragten haben aber noch nie in KI investiert und hat auch keine entsprechenden Pläne. Diese Zurückhaltung liegt bei 70 Prozent an fehlender Zeit und dass es im Unternehmen niemanden gibt, der sich um das Thema kümmert (56 Prozent).

mst/Bitkom e.V.

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