Mit automatisierten Verpackungslösungen Nachfrageschübe bedienen

CVP Everest: Die Verpackungslösung kann bis zu 1.100 maßgeschneiderte Pakete pro Stunde erstellen.
CVP Everest: Die Verpackungslösung kann bis zu 1.100 maßgeschneiderte Pakete pro Stunde erstellen.
 CVP Everest: Die Verpackungslösung kann bis zu 1.100 maßgeschneiderte Pakete pro Stunde erstellen.
CVP Everest: Die Verpackungslösung kann bis zu 1.100 maßgeschneiderte Pakete pro Stunde erstellen.Bild: Packaging by Quadient

Während der COVID-19-Pandemie waren schon in den ersten Tagen nach dem Ausbruch des Virus in Europa Verhaltensänderungen der Menschen zu beobachten. Beispiel Handel: Die Unternehmen bemerkten plötzliche Veränderungen im Einkaufsverhalten der Verbraucher. Hamsterkäufe waren genauso zu sehen wie die Zunahme der Online-Einkäufe bei Gütern des täglichen Bedarfs. In vielen europäischen Ländern ordneten die Regierungen an, dass Geschäfte, die keine lebensnotwenigen Waren anbieten, geschlossen werden müssen. Selbst beliebte Einkaufszentren standen von heute auf morgen leer. Statt in den Lieblingsladen gehen die Menschen während der Coronakrise ins Internet. Die Herausforderung für die Firmen: Sie müssen sich so schnell wie möglich auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen.

Prinzipiell ist eine gestiegene Nachfrage auf einem Verkaufskanal ein gutes Zeichen. Sie wird aber für die Unternehmen zum Problem, die bereits schon längere Zeit mit anderen Herausforderungen kämpfen. Steigende Kundenerwartungen, Logistikprobleme, Risikominderungen im Supply Chain Management – das sind nur ein paar der Probleme, für die viele Handelsunternehmen schon seit Längerem eine Lösung suchen. Doch ehe sie neue Baustellen aufmachen, müssen sie die Situation verstehen, in der sie sich befinden.

„Lokale Läden, die jetzt Geschäftsaktivitäten im Internet forcieren, haben trotz des andauernden Erfolgs großer Online-Riesen gute Chancen, sich ein Stück vom Kuchen der gesamten Online-Verkäufe zu sichern. Den Verbrauchern wurde nun bewusst, wie stark wir inzwischen von anderen Ländern wie etwa China im Handel abhängig sind. Sie sind jetzt bereit, lokale Online-Initiativen für Produkte aus der Region zu unterstützen. Die COVID-19-Krise hat dem lokalen, stationären Handel die Augen geöffnet, welche Geschäftsmöglichkeiten digitale Kanäle bieten. Jetzt tauchen viele kreative Online-Lösungen auf“, betont Richard Nijboer, Director Sales and Operations bei Packaging by Quadient.

Weltweite Verlagerung auf Online-Kanäle

Da die Verbraucher sich sehr schnell auf die neuen globalen und lokalen Veränderungen einstellen, kaufen sie nicht nur vermehrt Produkte des täglichen Lebens ein. Sie geben auch Geld für Haushaltsartikel, Spiele, Bastelwaren und Unterhaltungselektronik aus. Warum? Weil sie sich das Leben, das sich nun vor allem innerhalb der eigenen vier Wände abspielt, möglichst einfach und bequem machen wollen. „Die enormen Steigerungen bei den Gütern des täglichen Bedarfs zeigen vor allem, dass die Verbraucher in Deutschland den Onlinehandel als verlässlichen Versorger, gerade in solch einer Krise, schätzen und nutzen“, betont Gero Furchheim, Präsident des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V. (bevh).

Große europäische Einzelhändler mit Omnichannel-Strategien passen sich der neuen Situation an. Beispiel: De Bijenkorf, ein Offline- und Online-Einzelhändler in den Niederlanden, schloss seine Geschäfte und verlagerte umgehend seine Werbung auf das Internet. Und Experten für Lieferdienste in Großbritannien erwarten, dass der Anteil der E-Commerce-Einkäufe auf 40 Prozent aller Einkäufe steigen wird – und sich damit der Online-Anteil von 20 Prozent im Jahr 2019 verdoppeln dürfte.

Die Auswirkungen der Pandemie sind spürbar. Bas van Steenoven, Global Director of Marketing bei Packaging by Quadient, sprach vor Kurzem mit Kunden, die automatisierte Verpackungslösungen der CVP-Reihe einsetzen. Sie berichteten, dass die derzeit so viele Pakete produzieren wie am Black Friday 2019 – zum Teil sogar noch mehr. In Deutschland berichten Zeitungen, dass der Handel im „Weihnachtsmodus“ arbeitete – und das nicht im Dezember, sondern im April.

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Nicht alle E-Commerce-Unternehmen verzeichnen steigende Online-Bestellungen. Laut Richard Nijboer von Packaging by Quadient sind die meisten Kunden, die automatisierte Verpackungsanlagen der CVP-Reihe einsetzen, nach wie vor voll lieferfähig und erzielen ähnliche oder sogar höhere Volumina als normal. Es gibt aber auch Händler, die einen drastischen Volumenrückgang oder sogar einen Produktionsstopp hinnehmen mussten. Die Statistik zeigt, dass diese unterschiedlichen Auswirkungen von der Branche des Einzelhändlers und der Relevanz des Unternehmens für die aktuelle Gesundheitskrise abhängen. Kleidung und Luxusgüter verzeichnen Rückgänge um 20 Prozent und mehr. Unterhaltungselektronik und Waren aus Supermärkten sind hingegen bei den Verbrauchern sehr beliebt.

Ob Nachfragewelle oder Volumenrückgang: COVID-19 hat sich weltweit auf die Geschäfte der Einzelhandelsunternehmen ausgewirkt – und alle müssen sich auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Die Gretchenfrage lautet: Werden die Auswirkungen nur vorübergehend sein oder dauerhaft?

Nachhaltige Verhaltensänderung

Auch wenn die Reaktion auf die Pandemie nicht in allen Branchen zu spüren war, wird der schlagartige Wechsel zu Online-Verkäufen einen nachhaltigen Einfluss auf das Kaufverhalten der Verbraucher haben. Man kann davon ausgehen, dass das Virus dazu beiträgt, die Entwicklung und das Wachstum von Online-Verkäufen weltweit zu beschleunigen.

Diese These stützt sich auf Beispiele aus der Vergangenheit: Die Auswirkungen von SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) in China im Jahr 2002 führten zu einer raschen Verlagerung vom traditionellen Ladenverkauf hin zur Digitalisierung des Einzelhandels. Das SARS-Virus zwang beispielsweise JD.com dazu, 2004 mit dem Online-Verkauf seiner Waren zu beginnen. Heute ist das Unternehmen ein E-Commerce-Riese in China inklusive eins Netzwerks in mehr als 70 Ländern.

Insider wissen: Viele E-Commerce-Händler waren nicht auf einen schlagartigen Wechsel der Verbraucher auf das Online-Shopping im ersten Quartal 2020 vorbereitet. Sie stehen daher vor vielen Herausforderungen. Beispiel: In Deutschland kämpfen fast 60 Prozent der Online-Händler mit mehr oder weniger langen Lieferverzögerungen. Ein Anstieg der Bestellungen in Verbindung mit einer hohen Zahl nicht verfügbarer oder kranker Arbeitskräfte haben diese Lieferprobleme verursacht.

Automatisierte Verpackung hilft Online-Händlern

Ein Grund für Lieferverzögerungen sind fehlende Arbeitskräfte. Viele Osteuropäer, die normalerweise saisonal in Westeuropa arbeiten, fuhren nach Hause und kehrten nicht zu den Arbeitsplätzen zurück. Aufgrund von COVID-19 könnte der Fulfillment-Sektor mit einem dramatischen Mangel an Saisonarbeitern konfrontiert werden, weil die Grenzen zwischen den Ländern geschlossen wurden, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen.

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