Optimierte Materialflusssteuerung mit dem AGV-Leitsystem für SAP

Auf Basis der VDA 5050, einer standardisierten Kommunikationsschnittstelle zwischen den fahrerlosen Fahrzeugen und der Backendsoftware, sind zahlreiche Standards bereits für den direkten Einsatz vorhanden. Es können aber auch neue Schnittstellen herstellerunabhängig realisiert werden. Die Steuerung heterogener Flotten mit Fahrzeugen verschiedener Hersteller ist komplex, weshalb die Integration ins SAP-System mithilfe von VDA 5050 enorm erleichtert wird. Mithilfe der One-Click Funktionalität können mehrere Hersteller in einem System angebunden werden, wobei hier dann das Leitsystem entscheidet, welches Fahrzeug den Transportauftrag erhält. Es findet also eine vereinfachte und standardisierte Kommunikation zwischen dem AGV Leitsystem und den Ressourcen statt. Die komplexe Integration kann aufgrund der intelligenten Steuerung minimiert werden und die Lösungen sind häufig in weniger als einer Woche betriebsbereit.

 Fahrerlose Transportsysteme in der SAP-Logistik
Fahrerlose Transportsysteme in der SAP-LogistikBild: Flexus AG

Hybride Steuerung und Transparenz der kompletten Fahrzeugflotte

Über das zentrale Transportleitsystem ist ein kombinierter Einsatz manuell gesteuerter und vollautomatisierter Ressourcen möglich. Definierte Regeln entscheiden, welche Fahraufträge von FTF, Routenzügen oder Staplern übernommen werden. Zudem besteht die Möglichkeit mehrstufiger Fahraufträge, diese also zu splitten und von verschiedenen Ressourcen fahren zu lassen. Diverse Statusmeldungen wie Live-Standorte, Störungsmeldungen, WLAN-Signalstärke und Batterielevel einzelner FTF können direkt über das Cockpit eingesehen werden. Darüber hinaus besteht zu jeder Zeit die Möglichkeit, auch händisch in das Geschehen einzugreifen und beispielsweise Fahraufträge höher zu priorisieren, zu stornieren oder Störungsmeldungen anzulegen.

Reporting und Auswertungen: Optimierung des AGV-Systems

Quittierte Fahraufträge, Ressourcenauslastung, Vergleiche zu ausgewählten Zeiträumen oder Störungsmeldungen: die unterschiedlichen Auswertungsmöglichkeiten bieten einen optimalen Einblick in die werksinterne Logistik. Dank der Erweiterungsmöglichkeit durch Business Rules können individuelle Reportings, Benachrichtigungen und Warnungen erstellt werden. Mithilfe der erworbenen Daten und Kennzahlen kann das fahrerlose Transportsystem optimiert und die Produktivität gesteigert werden.

Mannigfaltige Einsatzgebiete und Vorteile fahrerloser Transportfahrzeuge

Ob kleine, große, leichte oder schwere Lagereinheiten – die unterschiedlichen fahrerlosen Transportfahrzeuge sind für alle Eventualitäten gerüstet. Des Weiteren können die autonomen Roboter in Gefahrenbereichen wie im Tiefkühl- oder Chemieumfeld eingesetzt werden, wodurch Mitarbeiter besser geschützt werden können. Besonders, wenn ein stetiger, über den Tag verteilter, Materialfluss wie bei der Kommissionierung oder der Be- und Entladung von Lkws vorliegt, sind fahrerlose Transportfahrzeuge von Vorteil. Gehwege der Mitarbeiter werden teilweise oder vollständig beseitigt und so eine hohe Produktivitätssteigerung erreicht. In der Regel fahren die unbemannten Roboter zwar etwas langsamer als bemannte Stapler, doch brauchen sie deutlich weniger Platz und Personalkosten werden eingespart. Außerdem können mit einer fahrerlosen Transportflotte größere Kapazitäten und Redundanzen aufgebaut werden, um die autonomen Roboter bei großer Auslastung direkt und spontan einsetzen zu können. Weiterhin können Prozesse durch das Hinzufügen von Robotern leicht skaliert werden.

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