Flexibel selbst konfigurieren

Bild: Industrie-Partner

Kleine und mittlere Unternehmen stehen derzeit vor der Frage, wie sie auf den rollenden Zug der Automatisierung aufspringen können – und zwar möglichst unkompliziert, wirtschaftlich und ressourcen-schonend. „Mittelständler haben oft wechselnde Aufträge sowie variable Serien und suchen daher vor allem nach flexiblen und gleichzeitig nachhaltigen Automationslösungen“, betont Ralf Hock, Geschäftsführer der Firma Industrie-Partner (IP). Daher hat Hock gemeinsam mit seinen Entwicklern ein Baukastensystem zur Automatisierung von Produktionsabläufen entworfen. Die Besonderheit dabei ist, dass in eine leere Zelle, die sogenannte Basic Unit, verschiedene Funktionen verbaut, ausgetauscht und immer wieder neu kombiniert werden können. „Dadurch ist eine riesige Anzahl von Konfigurationen möglich und unsere Kunden können sich flexibel auf neue Aufträge einstellen, ohne komplett neu investieren zu müssen“, so Hock.

Automatisierung nach dem Baukastenprinzip

Das Robo Automation Kit (RAK) von IP besteht in der Grundausstattung aus einer kompakten Zelle, die nur den Stellplatz einer halben Europalette einnimmt und somit in der Fertigung nur wenig Raum benötigt. Die Zellen werden mit verschiedenen Modulen ausgestattet:

  • Robo Modules: mittels Roboter mit Kamerasteuerung werden Aufgaben wie Sortieren, Palettieren, Vereinzeln, Be- und Entladen, Montieren, Weiterreichen automatisiert
  • Function Modules: übernehmen je nach Konfiguration Aufgaben wie Messen bzw. Prüfen, Reinigen, Vor- und Nachbearbeiten, Fügen und Montieren oder Sonderlösungen
  • Link Modules: verbinden über Förderbänder, Rollenpuffer die einzelnen RAK-Zellen untereinander oder mit bestehenden Maschinen

Der RAK-Ansatz positioniert sich also als modulare Automationslösung, bei der preiswerte Standardmodule zu einer individuellen Lösung zusammengestellt werden können. Aber nicht nur das: Ändert sich die Fertigung, werden die Module einfach innerhalb der Zellen ausgetauscht oder neu kombiniert, sodass auch KMUs kostensparend und nachhaltig ihre bestehende Fertigung automatisieren können. Das RAK benötigt dazu weder eine Schnittstelle zu den Bestandsmaschinen noch eine Verbindung zum Hallenboden, ist fahrbar und intuitiv ohne Roboter-Kenntnisse steuerbar.

Kaufen oder mieten

„Wir wollen mit unserem Robo Autonation Kit vor allem mittelständischen Unternehmen mit älteren Bestandsmaschinen die Möglichkeit zu einer einfachen und lösungsorientierten Automation ohne hohe Investitionsbelastung geben.“ erklärt Hock. Um noch mehr Flexibilität zu bieten, werden auch einzelne Bestandteile aus dem Automationsbaukasten über die Tochterfirma IP EquipmentRental kurzfristig und temporär vermietet. „Da der Investitionsaufwand aber nicht sehr hoch und eine schnelle Amortisation zu erwarten ist, gehen wir beim RAK eher von Kaufentscheidungen aus. Um unser System vorerst zu testen, bietet sich das Mietkonzept allerdings sehr gut an“, zieht Hock sein Fazit.

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