Hand in Hand: Parkett und Nachhaltigkeit

Natürlich und nachhaltig: Parkett. (Bild: Verband der deutschen Parkettindustrie e.V./Bembé Parkett)
Natürlich und nachhaltig: Parkett. (Bild: Verband der deutschen Parkettindustrie e.V./Bembé Parkett)

Welche Produktionsverfahren zeichnen die Parkettindustrie aus?

Schmid: Unsere Prämisse ist: So natürlich wie möglich. Da wir mit dem Naturprodukt Holz, dem ältesten Baumaterial der Menschheit arbeiten, orientieren wir uns bei den Verfahrensweisen vor allem daran, die Natürlichkeit des Holzes noch besser zur Geltung zu bringen. Ob gesägt, strukturiert, geölt oder lackiert – wir modifizieren das Holz nur leicht und ‚verfälschen‘ es nicht durch moderne Maßnahmen, wie Digitaldruck, Imprägnierungen oder ähnliche. Zugleich stellen wir für unsere Verfahren stets moderne und bessere Komponenten sicher, beispielsweise Dünnschnitttechnologien, Oberflächenbearbeitungen, Klebstofftechnologien und viele mehr.

Wie ist die Lage der Parkettindustrie unter Corona-Bedingungen? Auf welche Art reagiert der Verband und reagieren die Unternehmen auf die Herausforderungen dieser Krise?

Schmid: Als baunahe Industrie haben wir noch das Glück, dass der deutsche Markt recht stabil bleibt. Im DIY-Bereich war aufgrund regionaler Schließungen ein Umsatzrückgang kurzfristig spürbar, der aber aufgrund des steigenden Interesses an Renovierungen wieder aufholbar scheint. Einzig der Export in verschiedensten Ländern macht Sorge, da hier je nach Restriktionen der einzelnen Länder der erfolgreiche Verkauf unserer Produkte unterbunden wird. Insgesamt rechnen die Mitglieder des Verbandes mit einem durchschnittlich mäßigen Rückgang und hoffen, durch die Mehrwertsteuersenkung und der im Moment entstehenden Renovierungwelle in ganz Europa, die Verluste wieder aufholen zu können.

www.parkett.de

www.realwood.eu

8,9 Millionen Quadratmeter Parkett im Jahr

Laut der aktuellen Wirtschaftsumfrage des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp) unter seinen Mitgliedern legte der Umsatz der Parkettindustrie im vergangenen Jahr leicht um 0,2% auf insgesamt rund 266,9Mio.€ zu. Gleichzeitig stieg die in Deutschland abgesetzte Menge leicht um ebenfalls 0,2% auf rund 8,9Mio.qm.

Außerdem verzeichnete die Parkettproduktion in Deutschland recht gute Werte: So stieg die Menge der von den vdp-Mitgliedern hergestellten Eigenerzeugnisse um 1,1% auf rund 8,8Mio.qm. Bei den wichtigsten Segmenten der Parkettindustrie – betrachtet in der Reihenfolge der Produktionsmenge – zeigt sich ein sehr unterschiedliches Bild. Die dreischichtigen Landhausdielen legten um 9,9% auf rund 5,2Mio.qm zu. Dreischichtiges Mehrschichtparkett verlor hingegen 8,8% und landet bei rund 2,6Mio.qm. Beim zweischichtigen Mehrschichtparkett fallen die Verluste deutlicher aus. Hier sank die Produktionsmenge um 18,5% auf 577.148qm. Große Zuwächse gab es hingegen bei der zweischichtigen Landhausdiele: Ein Plus von 21,5% auf 102.318qm steht hier in den Büchern. Stabparkett wiederum verlor 8,4%, die Menge sank damit auf 131.522qm. Zulegen konnte schließlich das Mosaikparkett mit einem Plus von 1,9% auf 58.642qm.

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