KI-basierter Einfahrassistent

Der digitale Einfahrassistenz von Trumpf beschleunigt den Vorgang mithilfe von KI.
Der digitale Einfahrassistenz von Trumpf beschleunigt den Vorgang mithilfe von KI.
Der digitale Einfahrassistenz von Trumpf beschleunigt den Vorgang mithilfe von KI.
Der digitale Einfahrassistenz von Trumpf beschleunigt den Vorgang mithilfe von KI. Bild: Trumpf GmbH + Co. KG

Auf seiner Hausmesse Intech zeigt Trumpf mit dem Runability Guide eine erste Version einer neuen, KI-basierten Lösung, mit der Anwender die Stanz-Laser-Maschine TruMatic 5000 des Unternehmens schneller und einfacher einfahren können. Bislang muss ein Produktionsmitarbeiter jedes Mal, wenn er einen neuen Auftrag mit bislang unbekannten Geometrien oder Materialien fertigen möchte, das Programm an der Maschine individuell testen.

Durch die KI-gestützte Software Runability Guide können Anwender beim Einfahren der Anlage bis zu 20 Minuten Stillstandszeiten vermeiden. Die Lösung zeigt dem Mitarbeiter mithilfe von unterschiedlichen Bewertungsmodellen bei jedem Auftrag an, ob die TruMatic 5000 die Bauteile direkt fertigen kann oder ob manuelle Eingriffe zu erwarten sind.

Der Runability Guide prüft, wie stark ein Bauteil bei der Entnahme aufgrund der Schwerkraft durchbiegt und dabei Verklemmungen verursachen könnte. Wird ein vorab festgelegter Grenzwert überschritten, markiert die Software die entsprechende Stelle rot. So erkennt der Mitarbeiter sofort, bei welchen Bauteilen eines Auftrags er nachjustieren sollte. Neben Details zu möglichen Fehlern spricht die Software auch eine Empfehlung aus, welche Aufträge sich für die Nachtschicht eignen. „Normalerweise müsste ein erfahrener Experte dafür die Geometrie des Bauteils, den Werkstoff, die Blechdicke und weitere Faktoren beurteilen. Unsere Lösung trifft diese Entscheidung KI-unterstützt und lernt in Zukunft dazu“, sagt Jonathan Eberle, Projektleiter im Bereich Entwicklung bei Trumpf.

Der Runability Guide greift auf verschiedene Modelle zurück, um die Komplexität des Bauteils zu ermitteln. Dafür stellen die Entwickler das Wissen von Experten aus der Fertigung kontinuierlich in der Cloud bereit. Zusätzlich führt die Software die Bewertung mithilfe von physikalischen Simulationen und KI durch, um mögliche Herausforderung bei den Prozessschritten zu erkennen. Zuletzt arbeitet die Lösung mit den realen Maschinendaten von Anwendern der TruMatic 5000, die Rückschlüsse auf Fehlerquellen bei der Bearbeitung erlauben.

Unternehmen, die eine TruMatic 5000 von Trumpf kaufen, erhalten den Runability Guide im Lieferumfang. Voraussetzung dafür ist, dass sie Trumpf die Maschinendaten zur Verfügung stellen. „Anders als bei herkömmlicher Software starten die Anwender mit einem kleinen Funktionsumfang. Mit ihren Daten aus der Fertigung helfen sie uns dann, die Lösung kontinuierlich zu verbessern. Das kommt wiederum den Kunden zugute. Solche neuen Entwicklungsansätze braucht es, um mit Daten und KI in der Fertigung Mehrwerte zu schaffen“, sagt Eberle.

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