Mit Carbon Management zu mehr Nachhaltigkeit

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Graphic resources for sustainable development, biodiversity, a growing economy and technology lightbulb esg 3d IllustrationBild: ©lumerb/stock.adobe.com

Die Defossilisierung der Industrie gilt als wesentlicher Teil des Übergangs zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und zur Erreichung der Klimaziele. Carbon Management – bestehend aus den Technologien Carbon Capture and Storage (CCS), Carbon Capture and Utilization (CCU) und Carbon Dioxide Removal (CDR) – sind laut VDMA entscheidend, um klimaschädliche Kohlendioxid (CO2)-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Entwicklung und Integration von erneuerbaren Energien, der Kreislaufwirtschaft, mehr Ressourceneffizienz und alternativer Produktionsverfahren soll dazu wichtige Beiträge leisten. Eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business beleuchtet Faktoren aus Sicht des Maschinen- und Anlagenbaus, zeigt daraus mögliche Entwicklungspfade auf und gibt Handlungsempfehlungen.

Die Studie wurde mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI erstellt. Sie stellt vier Szenarien vor und empfiehlt eine verstärkte Förderung von Innovation und Forschung, die Schaffung unterstützender politischer Rahmenbedingungen sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, um Carbon-Management-Technologien zu etablieren und die Klimaziele zu erreichen.

Schnittstelle zwischen Klima- und Industriepolitik

Das Thema Carbon Management hat in den letzten Jahren sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene deutlich an Bedeutung gewonnen. Die rasante Entwicklung in diesem Bereich ist vor allem auf die politische und gesetzgeberische Anerkennung der Dringlichkeit zur Erreichung der Netto-Null-Emissionsziele zurückzuführen. Sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene haben Strategieprozesse und Gesetzesinitiativen das Carbon Management als wesentlichen Bestandteil der Klima- und Industriepolitik etabliert. Diese Entwicklung wird von zahlreichen Unternehmen und Branchenverbänden, insbesondere aus dem Maschinen- und Anlagenbau, getragen und vorangetrieben. Auf politischer Ebene in Deutschland und der EU werde die Bedeutung von Carbon Management durch die Entwicklung von zwei Säulenstrategien unterstrichen, schreiben die Studienverantwortlichen. Diese umfasse zum einen die industrielle Anwendung von CCS/CCU und zum anderen die CO2-Entnahme aus der Atmosphäre. Ziele sind dabei der Abbau rechtlicher Hemmnisse, die Moderation der politischen Diskussion und die Identifizierung von Fördermöglichkeiten.

Carbon Management – vier Szenarien

  • Im Szenario ‚Vollgas fürs Klima – Schöne neue Carbon Welt‘ trifft eine konsequente EU-Carbon-Management-Strategie auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung und wird international erfolgreich umgesetzt. Der weltweite Handel mit physischem CO2 und daraus abgeleiteten Produkten floriert, auch mit neuen Geschäftsmodellen.
  • Im Szenario ‚Transformationsstau – Hohe Forderungen, mangelnde Akzeptanz‘ bremsen Skepsis zu CO2-Speichern in der Bevölkerung und regulatorische Hürden die umfassende Einführung von Carbon Management. Zwischen Zertifikatehandel und drohender Deindustrialisierung versuchen sich Unternehmen zu arrangieren.
  • Im Szenario ‚Verschobene Arbeitsteilung – Insel EU‘ versucht die EU im Dilemma zwischen gesellschaftlichem Druck nach effektivem Klimaschutz und Abwanderungstendenzen der Industrie den Binnenmarkt für Carbon Management zu stärken. Eine internationale Allianz treibt das Thema, andernorts locken laxere Regeln.
  • Im Szenario ‚Ohne Limit – Adaption statt Prävention‘ fällt man durch Nationalismus und Populismus in alte Verhaltensmuster zurück: Unternehmen müssen sich auf die Schadensbegrenzung des Klimawandels konzentrieren.

www.vdma.org

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