reAction Technology von B&R

Gefragt nach dem Hintergrund für die Entwicklung der reAction Technology, antwortet Produktmanager Andreas Hager: „In erster Linie ging es um die extrem schnelle Reaktionszeit – und zwar in zweifacher Hinsicht.“ So habe sich eine gute Möglichkeit für B&R geboten, das eigene Angebot breiter aufzustellen, und bestehenden Kunden noch schnellere Abarbeitungszeiten zu ermöglichen. „Gleichzeitig hat reAction aber eine durchgängige Basis für die Ablöse von aufwändigen Embedded-Eigenentwicklungen geschaffen.“ Maschinenbauer konnten dafür auf eine flexible Plattform zugreifen, die nicht nur extrem schnelle Zyklen sicherstellte, sondern auch nahtlos zum gesamten Portfolio des Automatisierers kompatibel war.

„In Bereichen, in denen man damals noch hartverdrahtet unterwegs war, bot reAction eine programmierbare Alternative“, fährt Hager fort. „Änderungen über die Software zu lösen, erhöhte die Flexibilität der Anwender deutlich.“ Ein weiteres gewichtiges Argument: „Zwar hat sich Steuerungsseitig über die letzten zehn Jahre viel getan: Die Rechenleistung einer SPS ist immer seltener das begrenzende Element. Aber Unabhängigkeit von der SPS-Performance sicherzustellen, ist weiterhin ein gefragtes Thema.“

Angesprochen auf typische Einsatzszenarien sagt Hager: „Wir sind immer wieder erstaunt, wie vielfältig die reAction Technology genutzt wird.“ Laut B&R gibt es keine bestimmte Branchen, auf die das Angebot speziell zugeschnitten wäre. Vielmehr ist das Anwendungsspektrum breit gefächert: von Nockenschaltwerken über Dosiereinheiten bis hin zu Stanzmaschinen. Der gemeinsame Nenner ist die Anforderung für besonders kurze Zyklus- bzw. Reaktionszeiten. Das gilt übrigens auch mit Blick durch die regionale Brille. Ein großer Teil der gelösten Anwendungen findet sich in Europa, aber auch in Amerika und Asien kommt die µs-Kommunikation von B&R immer wieder zum Einsatz.

Um der vielseitigen Nachfrage zu begegnen, hat B&R die reAction Technology auf das gesamtes Portfolio ausgeweitet. Alle Arten von Ein- und Ausgangssignalen werden unterstützt – digital, analog oder auch gemischt. Selbst wenn das Angebot auf IP20-Seite größer ist, so finde die Lösung auch im IP67-Format großen Anklang: „Auf diese Weise lassen sich Applikationen abseits des Schaltschranks, direkt an der Maschine realisieren“, betont der Produktmanager. „Auch in Zeiten dezentraler Intelligenz und modularer Automatisierung, muss man dem Anwender die Freiheit lassen. Und die erhält er nicht nur allgemein im B&R-Programm, sondern auch im speziellen bei reAction: Die Automatisierung lässt sich mit den verschiedenen Produkten immer so gestalten, wie sie am besten zum jeweiligen Maschinen-Footprint passt.“ Die Wahl hat der Anwender auch in Sachen Safety, denn sie lässt sich im Rahmen von reAction ebenfalls umsetzen.

Zukunftssichere Lösung

„Durch das breite reAction-Portfolio sehen wir uns für besonders zeitkritische Applikationen bestens aufgestellt – heute und in Zukunft“, versichert Hager. Demnach bleibt das µs-Angebot fester Bestandteil des B&R-Portfolios. „Je nach den Wünschen unserer Kunden werden wir vermutlich noch die ein oder andere Adaptierung zusätzlich umsetzen, z.B. in Bezug auf die Kanalanzahl. Eine Ablöse ist nicht in Sicht. Schließlich ist unsere Highspeed-Kommunikation auf dem Markt etabliert und ein wichtiges Unterscheidungskriterium für Maschinenbauer.“ Als Referenz verweist Andreas Hager auf eine Kundenapplikation für die Getränkeindustrie, die sehr gut zeige, wie Anwender mit reAction Technology die Taktzeit reduziert und die Produktivität erhöhen können. Über den QR-Code geht es direkt zum passenden Video.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert