Cyber-Attacken sind größtes Unternehmensrisiko

Naturkatastrophen steigen im diesjährigen Risk Barometer mit 26 Prozent von Platz 6 auf 3 (Deutschland: Platz 5) und sind damit einer der größten Aufsteiger. Obwohl der Klimawandel mit 18 Prozent weiterhin auf Platz 7 im Ranking bleibt, ist er in Brasilien, Griechenland, Mexiko und der Türkei unter den Top-3-Risiken zu finden. Physische Schäden an Unternehmenswerten durch Extremwetterereignisse sind hier die Hauptbedrohung. Betroffen sind vor allem Versorger sowie Energie- und Industrieunternehmen. Es ist zu erwarten, dass Unternehmensrisiken auf dem Weg zur Klimaneutralität und Haftungsrisiken steigen werden, da Firmen viel Geld in neue, häufig kaum bewährte Technologien mit geringem CO2-Ausstoß investieren müssen, um ihr Geschäftsmodell zu transformieren.

Politische Risiken

Aufgrund andauernder Konflikte weltweit, klettern politische Risiken und Gewalt mit 14 Prozent von Platz 8 auf 10. Das anstehende Superwahljahr, in dem mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung zum Urnengang aufgerufen sind, biete ebenfalls ein hohes Risikopotenzial, so die Studienautoren. Besonderes Augenmerk liege dabei auf den Wahlen in den USA, Indien, Russland und Großbritannien. Unzufriedenheit mit dem Wahlausgang, in Verbindung mit genereller wirtschaftlicher Unsicherheit, hohen Lebenshaltungskosten und starker Verbreitung von Fake News via Social Media, könne im schlimmsten Fall zu weiterer sozialer Polarisierung und erhöhtem Konfliktpotenzial weltweit führen.

Makroökonomische Entwicklungen fallen nach den teils heftigen wirtschaftlichen Ausschlägen der Covid-Jahre mit 19 Prozent von Platz 3 auf 5. Dennoch stünden weiterhin viele wirtschaftliche Herausforderungen bevor, heißt es in der Pressemeldung. Nach Daten von Allianz Research fallen die Wachstumsaussichten mau aus und lassen 2024 weltweit kaum mehr als ein zweiprozentiges Wachstum erwarten. Für Deutschland prognostiziert Allianz Research ein Wachstum von nur 0,5 Prozent.

Weltweit betrachtet, wird der Fachkräftemangel mit zwölf Prozent und Platz 10 (vorher 8) als ein geringeres Risiko im Vergleich zu 2023 eingeschätzt. Regional stellt sich das anders dar: Unternehmen in Deutschland (Platz 4), Zentral- und Osteuropa, Großbritannien sowie Australien nennen den Mangel an Fachkräften als Top-5-Risiko. In vielen Ländern ist die Arbeitslosenquote weiterhin auf Tiefstständen und Unternehmen bieten weitaus mehr Stellen an, als es Bewerber gibt, um diese zu besetzen. IT- und Datenexperten sind besonders schwer zu finden, was sich im Hinblick auf den Kampf gegen Cyberverbrechen als großes Problem darstellt.

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