Digitaler Zwilling komplett und sicher ausgehändigt

Signaturmechanismus erlaubt Gültigkeitsprüfung

In einem Blockchain-System identifizieren sich die Nutzer durch einen digitalen Signaturmechanismus. Dazu wird ein Public-Key-Schlüsselsystem benötigt. Damit dieses sicher ist, müssen öffentliche Schlüssel stets derselben Partei zugeordnet werden. Als Schlüsselsystem lassen sich bestehende Public-Key-Infrastrukturen (PKI) einsetzen, die allerdings ihrerseits eine zentrale logische Stelle – die sogenannte Root Certificate Authority (Root CA) – als Vertrauensanker aufweisen. Gibt es eine solche zentrale Stelle nicht, können stattdessen anonymisierte Namen genutzt werden. Diese Kennungen sind von jedem Teilnehmer im Wertschöpfungsnetzwerk praktisch eindeutig erzeugbar, indem ein großer Zufallswert verwendet wird, um ein asymmetrisches Schlüsselpaar zu generieren. Aus dem erstellten Schlüsselpaar lässt sich wiederum eine systemweit eindeutige, jedoch nicht sprechende Kennung ableiten. Sämtliche Transaktionen, die mit dieser Kennung signiert wurden, können von jedem anderen Teilnehmer des Wertschöpfungsnetzwerks ohne weitere Kenntnisse auf Gültigkeit geprüft werden, was sich als wesentlicher Vorteil dieses Systems erweist.

Fazit

Mit der digitalen Repräsentanz – dem digitalen Zwilling respektive der Verwaltungsschale gemäß Industrie 4.0-Definition – ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer interoperablen Digitalisierung von Assets und Wertschöpfungsketten vollzogen worden. Das Pilotvorhaben ‚Asset Life‘ der Unternehmen Bosch Rexroth und Phoenix Contact erprobt den digitalen Zwilling im Projekt ‚Technische Infrastruktur für Digitale Zwillinge (TeDZ)‘ des Spitzenclusters it’s OWL in einer Infrastruktur mit Blockchain-Mechanismen. Ziel ist ein transparenter vor Manipulationen geschützter Austausch von digitalen Zwillingen über die kompletten Wertschöpfungsketten vom Hersteller über den Maschinenbauer bis zum Betreiber. Das Forschungsprojekt wird mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Spitzenclusters ‚Intelligente technische Systeme OstWestfalenLippe (it’s OWL)‘ gefördert und vom Projektträger Jülich betreut.

www.phoenixcontact.de

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