Digitalwirtschaft wächst 2024 erneut

Bitkom-Präsident Wintergerst betonte: „Das Hardware-Geschäft normalisiert sich allmählich auf Vor-Corona-Niveau – wir haben einen sehr starken Nachfrage-Anstieg mit Beginn der Pandemie gesehen und dann einen deutlichen Einbruch im Vorjahr. Die Unsicherheiten bleiben aber hoch, auch mit Blick auf Lieferketten. Keinesfalls sollte an der IT-Sicherheit gespart werden. Die Bedrohungslage im Cyberspace hat sich verschärft.“

Telekommunikation bleibt stabil

Im Markt für Telekommunikation erwartet der Branchenverband für 2024 ein Wachstum um 1 Prozent auf 72,8 Mrd. €. Den größten Anteil daran hat das Geschäft mit Telekommunikationsdiensten, die 52,6 Mrd. € ausmachen (+1,6 Prozent). Die Investitionen in Telekommunikationsinfrastruktur sollen um 1 Prozent auf 8,4 Mrd. € sinken. Allerdings gibt es in diesem Segment Unterschiede. Der Verband prognostiziert, dass die Ausgaben für Ethernet Switches (-10 Prozent auf 1,8 Mrd. €) sowie IP PBX, also Voice-over-IP-Telefonie (-8,6 Prozent auf 0,2 Mrd. €) deutlich schrumpfen werden. Investitionen in Zugangsinfrastruktur, sowohl kabelgebundene (+7 Prozent auf 0,7 Mrd. €) als auch mobile (+6,2 Prozent auf 1,2 Mrd. €), sollen hingegen zunehmen. Die Umsätze mit Endgeräten bleiben mit -0,2 Prozent auf 11,8 Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres.

Wachstum auch weltweit

Die weltweiten Umsätze mit IT und Telekommunikation sollen 2024 der Prognose zufolge um 5,6 Prozent auf 4,91 Billionen Euro zulegen. Das größte Wachstum wird dabei für Indien mit einem Plus von 7,9 Prozent erwartet, gefolgt von den USA (6,3 Prozent), China (5,7 Prozent), Großbritannien (5,6 Prozent) und Japan (3,5 Prozent). Die EU ohne Deutschland soll ein Wachstum von 5,9 Prozent verzeichnen.

In Bezug auf die weltweiten Marktanteile können die USA ihre Vormachtstellung ausbauen und kommen nun auf 38 Prozent. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand China (11,4 Prozent), Japan (4,8 Prozent) und Großbritannien (4,3 Prozent). Deutschland liegt mit 4 Prozent auf Rang 5, während Indien einen Weltmarktanteil von 2,5 Prozent hat. Auf die EU ohne Deutschland entfallen 10,8 Prozent der globalen ITK-Ausgaben. Wintergerst betonte: „Damit Deutschland bei der Digitalisierung aufholt, müssen die Unternehmen und Verwaltungen ihre Investitionen entschiedener hochfahren.“ Von der Bundesregierung fordert der Bitkom-Präsident, dass sie Wirtschaft und Wachstum in den Mittelpunkt ihrer Politik rückt und bei der Digitalisierung das Tempo erhöht.

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