Für stabilere Lieferketten

  • Das Unternehmen schickt seinen (potentiellen) Lieferanten den Link zu einem Fragebogen, der neben den ISO-Anforderungen auch die des Lieferkettengesetzes umfasst.
  • Die Lieferanten füllen den Fragebogen aus und erhalten eine Sofortauswertung mit einer Risikoanalyse und einem automatisch erstellten Maßnahmenplan.
  • Die Lieferanten schicken diese beiden Dokumente an den (potenziellen) Auftraggeber zurück.

Wenn alles reibungslos klappt, erfahren Unternehmen nach Angaben noch Innolytics in weniger als einer Stunde, welche ihrer Anforderungen das Qualitäts-, Informationssicherheits- und Nachhaltigkeitsmanagement ihrer (potenziellen) Lieferanten erfüllen. Diese Daten helfen bei der Lieferantenauswahl und den Vertragsverhandlungen mit ihnen.

IT-gestützt Lieferanten wählen

Dieses Verfahren hat nach Aussagen des Innolytics-Geschäftsführers Dr. Jens-Uwe Meyer folgende Vorzüge:

  • Das Unternehmen sichert sich gegen rechtliche Risiken ab, indem es zum Beispiel die Selbstauskunft der Lieferanten zu einem rechtlich verbindlichen Bestandteil seiner Verträge mit diesen macht.
  • Es standardisiert die Abfragen für Ausschreibungen und die Lieferantenauswahl, was den aufkommenden Mehraufwand im Fahrwasser des Lieferkettengesetzes reduzieren hilft.
  • Unternehmen können das Tool dazu nutzen, ihre eigenen IS0 9001-Anforderungen leichter zu erfüllen, indem sie die zugrundeliegenden Kriterien auch selbst umsetzen.
  • Sie können mit dem Fragebogen die Ursachen von Mängeln bei ihren Lieferanten erkunden und ein aktives Risikomanagement betreiben.

Verfügbare Systemversionen

Angeboten wird die Auditierungssoftware von Innolytics in einer kostenlosen Testversion. Damit können Unternehmen den Link mit dem Auditierungsfragebogen an ihre Lieferanten mailen, um deren Selbstauskunft einzuholen. Zudem sind kostenpflichtige Enterprise- und Enterprise-Plus-Version erhältlich. Diese Versionen unterstützen den Aufbau einer Datenbank, in der sich die Anforderungen der Partnerunternehmen detailliert verwalten lässt. Bei der Enterprise-Plus-Version können Anwender die Lieferantenanforderungen außerdem selbst anpassen. Dies werde im Beschaffungsprozess oft notwendig, so Meyer, wenn sich die Marktanforderungen oder gesetzliche Vorgaben änderten.

Die Chemie muss stimmen

Schreiber sieht in solchen Lösungen „ein Tool, mit dem Unternehmen die Vorauswahl ihrer Lieferanten systematisieren und vereinfachen können“. Steht jedoch die konkrete Entscheidung für eine Auftragsvergabe an, ist es gerade bei strategisch relevanten Vorprodukten und Materialen wichtig, auch die Organisation des Lieferanten kennenzulernen. Zudem gelte es zuvor, die strategische Relevanz der einzelnen Produkte und Leistungen zu bestimmen, um zu den richtigen Selektionskriterien zu gelangen und diese auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu gewichten, betont Schreiber – denn gerade die letzten Monate hätten gezeigt, „wie schnell schon das Fehlen solcher Kleinteile wie Schräubchen und Dichtungen, Sensoren und Klemmen die gesamte Produktion lahmlegen kann“. Ähnlich sieht es Alban Maier gerade bei der Wahl jener Dienstleister, mit denen ein Hersteller fast täglich zusammenarbeiten. Dann muss, so Maier, „auch die Chemie stimmen – und inwieweit das der Fall ist, erfährt man nur im persönlichen Kontakt“.

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Kategorisiert in Mechanik

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