Stimmungstief bei CEOs überwunden

CEOs weltweit zeigen sich optimistischer als im Vorjahr: Im aktuellen Global CEO Survey von PricewaterhouseCooper rechnen 38 Prozent der Befragten CEOs mit einer Steigerung des Weltwirtschaftswachstums. Noch vor einem Jahr waren es 18 Prozent. Die Stimmungslage bleibt jedoch eingetrübt: An einen Rückgang des Weltwirtschaftswachstums glauben in diesem Jahr 45 Prozent der Befragten (Vorjahr: 73 Prozent). 16 Prozent gaben an ‚unverändert‘. Mit Blick auf das Weltwirtschaftswachstum sind die deutschen CEOs in diesem Jahr zuversichtlicher: 67 Prozent von ihnen rechnen mit einer Steigerung des Weltwirtschaftswachstums (Vorjahr: 14 Prozent). 21 Prozent der deutschen CEOs (Vorjahr: 82 Prozent) glaubt an einen Rückgang des Weltwirtschaftswachstums. Die Managementberatung befragte für die aktuelle Auflage mehr als 4.700 CEOs aus 105 Ländern.

Im vorangegangenen CEO Survey bröckelte der Optimismus mit Blick auf das eigene Unternehmen noch. In diesem Jahr zeigen sich 42 Prozent der deutschen CEOs sehr zuversichtlich, dass ihre Organisation in den kommenden zwölf Monaten wächst (weltweit: 37 Prozent). Im Vorjahr waren es 35 Prozent. 14 Prozent der CEOs hierzulande sind laut Befragung nicht zuversichtlich, dass ihr Unternehmen wachsen wird (Vorjahr: 20 Prozent). Mit Blick auf die kommenden drei Jahre glauben 49 Prozent an ein Wachstum im eigenen Unternehmen (weltweit: 49 Prozent). Im vergangenen Jahr machten 59 Prozent diese Angabe. In Deutschland gibt es eher verhaltenen Optimismus in Bezug auf das wirtschaftliche Wachstum im Land: 26 Prozent der CEOs rechnen mit einer Steigerung in den nächsten zwölf Monaten (Vorjahr: 6 Prozent).

Das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland sinkt in der aktuellen Befragung: Das Ausland sieht Deutschland auch in diesem Jahr noch als den drittwichtigsten Wachstumsmarkt, aber mit weniger Zustimmung. Deutschland könnte seine Top-3-Position in den nächsten Jahren verlieren. Noch 15 Prozent der CEOs ausländischer Unternehmen gaben an, dass Deutschland für ihr Unternehmenswachstum in den kommenden zwölf Monaten wichtig sei (Vorjahr: 18 Prozent). Mit den USA (29 Prozent, Vorjahr: 40 Prozent) und China (21 Prozent, Vorjahr: 23 Prozent) bleiben die Top-Märkte der letzten Jahre ebenfalls vorn, allerdings mit deutlichen Abstrichen. 14 Prozent nannten das United Kingdom (UK) als einen wichtigen Wachstumsmarkt (Vorjahr: 18 Prozent). Indien hat sich mit acht Prozent mittlerweile auf Platz fünf vorgearbeitet.

Cyberangriffe größtes Risiko

42 Prozent der deutschen CEOs gaben an, dass Cyber-Risiken ihr Unternehmen sehr stark gefährden (weltweit: 21 Prozent) sowie geopolitische Konflikte (28 Prozent, weltweit: 18 Prozent) und der Klimawandel (28 Prozent, weltweit: 12 Prozent). Darüber hinaus sehen CEOs ihre Organisationen nach wie vor von der makroökonomischen Volatilität (23 Prozent, weltweit: 24 Prozent) und der Inflation (16 Prozent, weltweit: 24 Prozent) gefährdet. Gesundheitsrisiken und soziale Ungleichheit folgen auf den nächsten Plätzen (jeweils 5 Prozent, weltweit: 11 Prozent und 5 Prozent).

Regulatorische Vorgaben sorgen für Veränderungen

Auf die Frage, welche Faktoren Veränderungen im Unternehmen beeinflussen, antworteten 65 Prozent der CEOs in Deutschland, dass in den letzten fünf Jahren insbesondere gesetzliche Vorgaben zu großen Veränderungen in Prozessen geführt haben (weltweit: 42 Prozent). 40 Prozent gaben Störungen der Lieferkette (weltweit: 31 Prozent) an. 37 Prozent nannten Veränderungen in den Kundenpräferenzen (weltweit: 42 Prozent) sowie den Klimawandel (weltweit: 22 Prozent). Für 26 Prozent sind technologische Veränderungen (weltweit: 46 Prozent) wichtige Treiber. Der demografische Wandel wurde von 23 Prozent (weltweit: 19 Prozent) der Befragten genannt.

Geschäftsmodelle weiter unter Druck

30 Prozent der deutschen CEOs glauben laut Befragung nicht, dass das eigene Unternehmen in zehn Jahren noch wirtschaftlich tragfähig sein wird, wenn der derzeitige Kurs beibehalten würde (weltweit: 45 Prozent).  Im Vorjahr machten diese Angabe noch 27 Prozent (weltweit: 39 Prozent).

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Kategorisiert in Mechanik

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