Diagnose immer

Mit dem Schutztürsystem PSENmlock und der Pilz-Diagnoselösung Safety Device Diagnostics können Türen per Einkabellösung verbunden und einzeln angesteuert werden.
Mit dem Schutztürsystem PSENmlock und der Pilz-Diagnoselösung Safety Device Diagnostics können Türen per Einkabellösung verbunden und einzeln angesteuert werden.

Modularer Ansatz unterstützt

Ein anderes modernes Szenario sind intelligente Lösungen für die funktionale Sicherheit modularer Anlagen. Durch die Linienverkabelung der Diagnoselösung ist es vergleichsweise einfach, ein weiteres Modul hinzuzufügen. Will etwa ein Kunde seine Produkte nicht nur fertigen, sondern auch folieren und verpacken, sind dazu weder eine neue Verkabelung noch Veränderungen im Schaltschrank und an den Konstruktionsplänen oder zusätzliche Sicherheitsgeräte erforderlich. Es müssen – neben dem Stromkreis – lediglich pro Modul die Sicherheitssensoren für die rechte und linke Schutztür installiert und über einen weiteren Verteiler an den bisher letzten Sensor in der Linie angebunden werden. Erst wenn bereits 16 Sensoren an die Diagnoselösung angeschlossen sind, bedarf es eines zusätzlichen Feldbusmoduls. Die Norm sind jedoch nicht mehr als sechs, acht oder höchstens zehn Sensoren in Reihe, so dass dieser Umfang mehr als ausreichend ist.

Alternative IO-Link Safety?

Der gesamte Funktionsumfang der Lösung steht dann zur Verfügung, wenn alle Komponenten eingesetzt werden. Mit IO-Link Safety wird zurzeit ein alternatives Verfahren entwickelt. Es gewährleistet Interoperabilität bis hin zu den Sensoren, funktioniert also auf allen Ebenen mit Sicherheitsgeräten verschiedener Hersteller. Daten werden sicher gerichtet vom Sensor hin zur SPS übertragen, dadurch entstehen neue Anwendungsmöglichkeiten. So schaltet bei IO-Link Safety die SPS und nicht der Sensor, wodurch teure Sicherheitsarchitekturen vorgegeben sind und neue Abhängigkeiten zwischen Sensor und SPSen z.B. im Austauschfall entstehen. Außerdem basiert dieses Verfahren auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, das heißt gleichsam auf einer Sternverkabelung im Feld oder in den Schaltschrank hinein. Unter dem Strich sind sowohl die Installations- als auch die Engineering-Kosten deutlich höher, da nicht nur der Verkabelungsaufwand zunimmt, sondern auch sichere SPSen erforderlich sind, um die Daten der Sensoren auszuwerten. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass es über kurz oder lang zwei Diagnosesysteme geben wird. Je nach Applikation entscheidet das Kosten/Nutzen-Verhältnis für das eine oder andere System. Zurzeit ist IO-Link Safety jedoch noch Zukunftsmusik. Dagegen kann die Diagnoselösung von Pilz bereits heute eingesetzt werden.

Fit für die Fabrik der Zukunft

Eine Diagnoselösung wie Safety Device Diagnostics verringert Serviceeinsätze deutlich durch eine detaillierte und eindeutigere Diagnose. Übersichtlich visualisierte Informationen sowohl vor Ort als auch via Fernzugriff stehen zur Verfügung. Darüber hinaus erweitert die clevere Einkabellösung die Grenzen der Reihenschaltung: Die innovative Reihenschaltung für Sicherheitssensoren und die direkte Auswertung der Daten vom Sensor ermöglichen nun nicht nur eine wesentlich erhöhte Verfügbarkeit. Sie stellt durch ihren modularen Ansatz auch für die Fabrik der Zukunft eine adäquate Diagnoselösung an.

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