Volvo steigert Produktivität mit Augmented-Reality-App

Mit der AR Viewer App von ABB können sich die Stakeholder eines Automatisierungsprojekts ortsunabhängig treffen, um die geplante Anlage gemeinsam zu analysieren und anzupassen.
Mit der AR Viewer App von ABB können sich die Stakeholder eines Automatisierungsprojekts ortsunabhängig treffen, um die geplante Anlage gemeinsam zu analysieren und anzupassen.
 Mit der AR Viewer App von ABB können sich die Stakeholder eines Automatisierungsprojekts ortsunabhängig treffen, um die geplante Anlage gemeinsam zu analysieren und anzupassen.
Mit der AR Viewer App von ABB können sich die Stakeholder eines Automatisierungsprojekts ortsunabhängig treffen, um die geplante Anlage gemeinsam zu analysieren und anzupassen.Bild: ABB AG

Bis vor wenigen Jahren gestalteten sich die Konstruktionsprozesse von Roboteranlagen komplex und zeitaufwändig, da häufig keine Software dafür verwendet wurde. Mit Schaltplänen und Zeichnungen allein können sich Menschen eine Anlage oft nicht bildlich vorstellen. So wurden Probleme erst im Nachhinein sichtbar und mussten manuell behoben werden. Hinzu kommt, dass die Ingenieursteams bei großen Unternehmen oft über mehrere Standorte verteilt zusammenarbeiten.

Um diese Zusammenarbeit zu vereinfachen, führte Volvo in seinem Werk im brasilianischen Curitiba eine Augmented Reality (AR) App ein. Die Mitarbeitenden nutzen jetzt die App Robotstudio AR Viewer von ABB für Smartphones und Tablets, um Konstruktionsprozesse zu beschleunigen und effizient zwischen verschiedenen Werken wie auch mit Ausrüstungslieferanten zusammenzuarbeiten.

 Anlagenplaner können sich mit Schaltplänen und Zeichnungen allein oft nicht bildlich vorstellen, wie eine Roboterzelle in der Realität aussehen wird. Dank der AR Viewer App können sie eine virtuelle Anlage in einen Raum projizieren, um Details der Anlage in der Planungsphase zu visualisieren.
Anlagenplaner können sich mit Schaltplänen und Zeichnungen allein oft nicht bildlich vorstellen, wie eine Roboterzelle in der Realität aussehen wird. Dank der AR Viewer App können sie eine virtuelle Anlage in einen Raum projizieren, um Details der Anlage in der Planungsphase zu visualisieren.Bild: ABB AG

Virtuelle Modellentwürfe in einem realen Raum abbilden

Die Simulations- und Offline-Programmiersoftware Robotstudio ermöglicht die virtuelle Inbetriebnahme von Roboterzellen. Mit der App Robotstudio AR Viewer können Benutzer die Installation realitätsgetreu visualisieren. In die reale Produktionsumgebung wird eine virtuelle Anlage eingebettet, um alle Details der Anlage in der Planungsphase darzustellen. Das Modell lässt sich skalieren und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, sodass Benutzer das für sie optimale Ergebnis erhalten.

Im Volvo-Werk in Curitiba nutzen die Ingenieurteams die AR Viewer App, um in Robotstudio erstellte Modellentwürfe in eine reale Produktionsumgebung zu projizieren. So konnten Benutzer die Größe sowie den Maßstab eines Roboters oder einer Roboterzelle besser verstehen und erkennen, wie sie in oder um bestehende Strukturen herum passen.

Darüber hinaus wurden mit der Verwendung der überlagerten Animation zur Visualisierung und Simulation des Roboterbetriebs Probleme wie Kabel und Komponenten sichtbar, die möglicherweise zusätzliche Tests und Konstruktionsänderungen erfordern. Diese können einfach in der Robotstudio Software vorgenommen werden. In Bereichen, in denen nur wenig Platz für die Implementierung neuer Anlagen zur Verfügung steht, wie etwa in der Lackiererei des Volvo-Werks, haben die Ingenieure mit Hilfe der App das Design der Zelle auf der Grundlage des verfügbaren Platzes und anderer Faktoren, wie Sicherheitsüberlegungen, optimiert.

Leonardo Amaral, Local Technology Specialist für Robotics, Volvo Trucks, ist von der AR Viewer App überzeugt: „Wir konnten schon jetzt Ideen auf der ganzen Welt auf eine Weise austauschen, die vorher nicht möglich war. Wir können hier in Brasilien eine Robotstudio-Datei erstellen und sie mit unseren Kollegen in anderen Gebieten teilen – innerhalb von zehn Minuten können wir die Lösung auf der anderen Seite der Welt installieren.“

 Die Ingenieure von Volvo Trucks erkennen Probleme bei Roboteranlagen in der virtuellen Simulierung, noch bevor die Anlage installiert wird. Das macht manuelle Fehlerbehebungen überflüssig und verhindert Anlagenausfälle.
Die Ingenieure von Volvo Trucks erkennen Probleme bei Roboteranlagen in der virtuellen Simulierung, noch bevor die Anlage installiert wird. Das macht manuelle Fehlerbehebungen überflüssig und verhindert Anlagenausfälle.Bild: ABB AG

Effiziente Zusammenarbeit verschiedener Standorte

Die AR-App hat eine Zeitachsenfunktion, mit der Nutzer die Zykluszeit überprüfen und schnell zu einem bestimmten Punkt im Prozess gelangen können. Modelle sind in der App skalier- und drehbar, um eine geeignete Konfiguration für die Installation der physischen Zelle zu finden. Diese Funktion vereinfacht das Zellendesign und eröffnet neue Möglichkeiten zur Leistungssteigerung sowie zur Ermittlung potenzieller Probleme.

Über Smartphones und Tablets können Mitarbeitende jederzeit und von überall auf die Simulation zugreifen. Ingenieursteams sind so in der Lage Fehler frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden sowie Designs zu optimieren. Für Amaral wird auch das Erklären eines Projekts mit einer visuellen Darstellung leichter, sodass auch Mitarbeitende mit wenig Robotikerfahrung die Anwendung besser verstehen: „Die AR Viewer App erleichtert es uns, Managern Projekte und Ziele zu erklären und schneller grünes Licht für die Umsetzung zu erhalten.“

Virtuelle Zukunft der Inbetriebnahme

Die Covid-19-Pandemie war ein Katalysator, der die Industrie gezwungen hat, neue und effiziente Wege zur Zusammenarbeit von verschiedenen Standorten ohne persönliche Treffen zu finden. Eine weitere Herausforderung für die Zukunft ist, die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Die AR Viewer App ist eine vielversprechende Technologie für die virtuelle Zusammenarbeit, mit der die Zeit bis zur Inbetriebnahme von automatisierten Fertigungszellen sowie die Implementierungskosten erheblich gesenkt werden können.

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