„Auch die Qualitätsprüfung wird automatisiert“

Sven Wirth (li.), Leiter Entwicklung in der Homag Business Unit Panel Dividing, und Jörg Hamburger (re.), Leiter Produktmanagement in der Homag Business Unit Panel Dividing.
Sven Wirth (li.), Leiter Entwicklung in der Homag Business Unit Panel Dividing, und Jörg Hamburger (re.), Leiter Produktmanagement in der Homag Business Unit Panel Dividing.

Unterscheidet sich das MSQ der Sawteq B-300 flexTec von dem, das Homag nun neu für die Sawteq B-320 flexTec anbietet?

Wirth: Die Technologie ist die gleiche. Es handelt sich um identische Systeme, mit denen wir inzwischen viel Erfahrung haben. Lediglich bei der Integration gibt es Unterschiede. Diese sind den jeweiligen Prozessabläufen geschuldet. Wir haben das MSQ in beiden Fällen so integriert, dass die Überprüfung der Schnittqualität zu nahezu keinen Leistungseinbußen führt. Dadurch können zum Beispiel auch Geisterschichten zuverlässig durchgeführt werden.

Was verstehen Sie unter einer Geisterschicht?

Wirth: Geisterschichten gehören zu den besonderen Stärken unserer Robotersägen. Die Bezeichnung ist jedoch irreführend, denn in einer Geisterschicht sind keine Geister am Werk, sondern der Roboter und die Säge. Das Prinzip: Der zuständige Maschinenbediener startet kurz vor Feierabend noch einen neuen Programmlauf. Die Säge produziert dann selbständig bis in die Nacht hinein – je nach Schnittplan und vorhandenem Abstapelplatz zwei, drei Stunden oder auch länger.

Ist das MSQ ausschließlich für neue Homag Robotermaschinen erhältlich?

Wirth: Keineswegs, denn wir haben die Nachrüstbarkeit schon bei der Entwicklung des neuen Systems im Blick gehabt und es entsprechend modular umgesetzt. Bei einer installierten Basis von weltweit knapp 200 Robotersägen sehen wir es als unsere Pflicht an, das innovative System künftig allen Kunden anbieten zu können. Das ist uns gelungen – auch deshalb, weil wir über ein starkes Entwicklungsteam verfügen, das die nötigen Kompetenzen dafür mitbringt und von der Konstruktion über die Prozessplanung, Elektrik und Mechatronik bis hin zur Algorithmus-Programmierung sämtliche Disziplinen unter einem Dach bündelt. Das ist schon ein Alleinstellungsmerkmal.

Bleibt noch die Frage nach dem Ausblick: Welche Pläne hat Homag für die weitere Entwicklung?

Wirth: Automatisierung, Digitalisierung und Qualität werden weiterhin im Fokus unserer Entwicklung stehen. Ziel ist es, immer noch mehr Intelligenz in die Maschinen zu bringen – zum Beispiel durch innovative Assistenzsysteme – und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden kontinuierlich zu steigern. So viel kann ich sagen, wer mehr erfahren möchte, darf schon jetzt gespannt auf die LIGNA 2023 sein!

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